Der beste König

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Zwei Tage vergingen bis ich wieder zur Bar kam. Das mulmige Gefühl war jedoch nicht vergangen. Ich hatte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen dem Vorfall mit Scepter 4. Aber ich hatte beschlossen, dass ich mich meiner Schuld stellen musste. Ich drückte die Klinke runter und öffnete die Tür.
Zuerst starrten mich alle an, was mir echt unangenehm war. Dann fingen sie alle an zu jubeln. Yata kam angelaufen. "Hast du wirklich die Blauen fertig gemacht?"
Ich nickte. "Mehr oder weniger."
"Das ist so cool."
Irgendwie hatte ich eine andere Reaktion erwartet. "So gut war das nun auch wieder nicht."
"Sie hat Recht.", meinte Izumo hinter der Theke. "Zum Glück wurden keine Zivilisten verletzt. Dann sehe die Sache jetzt ganz anders aus."
Ich setzte mich auf einen Stuhl. "Wie wurde das den Leuten überhaupt erklärt?"
Izumo lächelte. "Eins muss man den Blauen lassen: Sie können echt gut improvisieren. Das war nur die Szene eines Filmes, die etwas außer Kontrolle geraten ist. Sogar der Premierminister hat das bestätigt."
"Was hat der denn damit zu tun?"
"Er weiß von uns.", sagte Izumo. "Das ist sozusagen die Unterstützung der Regierung. Scepter 4 ist nicht nur ein Clan, sondern auch eine Organisation, die für die Sicherheit zuständig ist. Und der Premierminister leitet genau die. Er steht noch über dem blauen König in der Organisation. Aber wirklich nur in der Organisation. Jedes Mitglied dient eigentlich nur dem blauen König, nicht der Regierung." Er zögerte kurz. "Die Regierung weiß, dass wir sehr viel Macht besitzen. Deshalb hilft sie uns auch."
"Achso."
Er reichte mir ein Glas Wasser hin. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Schließlich ist nichts schlimmes passiert."
"Trotzdem....", murmelte ich. "Ich habe euch bestimmt viel Ärger bereitet."
Izumo lachte und flüsterte mir etwas ins Ohr. "Als Yata zu uns kam, hat er noch viel mehr angestellt. Und das war nicht aus Versehen." Jetzt musste ich auch lachen.
"Was gibt's da zu kichern?", fragte Yata durch den Raum.
"Nichts.", antworteten Izumo und ich gleichzeitig.
"Was hast du ihr erzählt?!"
"Nichts.", wiederholte er.
"Ich geb dir gleich *nichts*!"
Izumo wandte sich wieder an mich. "Mikoto hat schon alles geregelt, wie immer."
"Ich wollte euch wirklich keinen Ärger bereiten.", entschuldigte ich mich noch einmal.
"Er macht das gerne."
"Wirklich?"
Izumo nickte. "Mikoto ist der beste König, den wir je hatten. Er setzt sich für uns alle ein."
Später übte ich mit Yata noch ein wenig Skateboard fahren. "Es wäre echt cool, wenn wir mal zusammen fahren könnten.", meinte ich während einer kurzen Pause. "So müssen wir uns ja eins teilen. Aber meine Eltern würden mir nie im Leben ein Skateboard kaufen."
"Solche Spießer.", knurrte Yata, woraufhin ich zustimmend nickte.

Das war jetzt mal ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. Dafür wird das nächste Kapitel ein ganzes Stück länger. Da geht es nämlich um einen ganz besonderen Tag....

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