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„Das darf doch wohl nicht war sein" kommt es ärgerlich von der jungen Krankenschwester und knallt die kleine Desinfektionsflasche auf das Nachtschränkchen neben meinem Bett. Merklich zucke ich zusammen und schaue sie aus trüben Augen an, ich wollte hier einfach nur raus. Raus zu Florian der sich noch kein einziges Mal hier blicken lies. Diese Tatsache versetzte mir erneut einen Stich ins Herz und ich spürte einen dicken Klos im Hals, welchen ich versuchte irgendwie zu verdrängen. Doch es wollte mir einfach nicht gelingen, dafür verletzte es mich viel zu sehr.
Tief in meinen Gedanken versunken merke ich nicht wie Paulina mir einen leichten Verband anlegt und meine Kanüle der rechten Hand überprüft. Erst als eine wedelnde Hand sich in mein Blickfeld richtet erwache ich aus meiner Starre und schaue Paulina fragend an. „Ich wollte Ihnen nur sagen das ich die Wunde versorgt hab, jetzt sollten die Schmerzen bald vorüber gehen. Kann ich Ihnen sonst noch etwas Gutes tun?" fragt sie mich lächelnd und streicht kurz über meinen linken Unterarm was mich lächeln lässt. Ihre Fürsorge rührt mich und trotz all dem was in der letzten Zeit passiert ist fühle ich mir irgendwie wohl.

Schattenseiten des Lebens Where stories live. Discover now