78

223 15 0
                                    

Ich renne. Immer weiter und weiter. Wohin weiß ich nicht. Heiße Tränen rinnen meine kalten Wangen herab, sodass es anfängt zu brennen. Es ist mir egal. Ich will einfach nur weg, weg von jedem, weg von meinen Ängsten. Aber was sind überhaupt meine Ängste? Ich weiß es nicht. Was weiß ich eigentlich? War ich überhaupt jemals Glücklich? Über diese Frage denke ich am meisten nach, aber ich kann sie mit einem ja beantworten. Ich war sehr glücklich. Bin ich es denn jetzt immer noch? Schließlich bin ich gerade dabei alles zu zerstören, was mir Lieb und Teuer ist. Meine Liebe zu Florian. Alleine sein Name löst ein Glücksgefühl in mir aus und ich bemerke wie ein Lächeln über meine Lippen huscht. Abrupt bleib ich stehen, mein Atem ist schnell und schwer. Was mache ich hier gerade überhaupt? Ich muss mich an einen nahliegenden Baum stützen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, da eine Schwindelwelle droht besitz meines Körpers zu werden. Langsam rutsche ich an der alten Linde hinunter, vor meinen Augen die anbrechende Nacht.  Ich bekomme meine schnelle Atmung nicht unter Kontrolle und merke nur noch wie ich zur Seite kippe. Danach ist alles schwarz und mein Körper fühlt sich leer und frei an.

Schattenseiten des Lebens Where stories live. Discover now