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Als ich langsam meine Augen öffne, fühlt es sich so an als würde ich durch Nebel hindurch blicken. Alles ist trüb und ich höre bloß ein Rauschen in meinen Ohren, welches mich an eine Bootsfahrt in meiner Kindheit erinnert. Kindheit. Alles war so unbeschwert und ich habe mir über nichts Sorgen gemacht. Heute wird mein Leben von Sorgen gesteuert. Meine Hand tastet nach meinem Bauch und ich spüre einen kleinen Stupser. „Du bist noch da" flüstere ich und erschrecke über den klang meiner Stimme, ein rauchiger Unterton hat sich auf meine Stimmbänder gelegt. Ein Lächeln ziert meine Lippen als ich erneut über meinen Bauch streiche, eine kleine Kämpferin also. Ich schrecke auf, als ich ein leises Gemurmel vom Flur her wahrnehme. Kurz darauf treten meine Eltern ein und ich sehe wie Mamas Augen sich weiten, eilig läuft sie auf mich zu und schließt mich in ihre Arme. Ich atme ihren vertrauten Geruch ein und in mir breitet sich ein wohlige Wärme aus. „Helene! Endlich!" haucht sie in mein Ohr und guckt mich mit glasigen Augen an. „Alles gut Mama" flüstere ich und setzte mich auf. „Was war da eben vor der Tür los?" frage ich sie und geschockt sieht sie mich an.

Schattenseiten des Lebens Kde žijí příběhy. Začni objevovat