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Mit einem unguten Gefühl im Bauch rutsche ich immer wieder auf dem Bettlaken hin und her, ohne den Blick von dem Gang abzuwenden. Nervös beiße ich mir dabei auf die Lippe, bis ich nach einer Weile Blut schmecke und zu einem Taschentuch greife welches ich auf dem Nachtschränkchen finden kann. Vorsicht tupfe ich meine Lippe damit ab ohne groß meinen, vor Schmerz pochenden, Arm zu bewegen und lege es unter das weiche Kopfkissen. Ein Klirren lässt sich hochschrecken und somit weiß ich, dass die Krankenschwester mit einigen Utensilien zurück ist und bereits irgendwelche undefinierbaren Tupfer in ihren Händen hält. Grob packt sie meinen Arm und ich muss mich zusammenreißen einen Schrei zu unterdrücken, denn ich will ihr nicht schwach gegenüber treten.
Mit zusammengebissenen Zähnen beobachte ich ihr treiben, kann mir jedoch ein leises Wimmern nicht unterdrücken während sie die Nadel aus meiner Armbeuge zieht. Als sie schließlich den, in Jod getränkten, Tupfer auf die verwundete Stelle drückt kann ich die aufkommenden Tränen nicht mehr zurück halten. Still kullern sie über meine Wangen und meine Gedanken schweifen wieder einmal zu Florian. Eigentlich würde er jetzt meine Hand halten und mir zu flüstern, dass alles gut wird. Doch er ist nicht hier....

Schattenseiten des Lebens Место, где живут истории. Откройте их для себя