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Vorsichtig streicht mir die nette Krankenschwester über den Rücken und hält mir ein Glas Wasser hin, welches ich augenblicklich in meine zitternde Hand nehme und schlückchenweise in mir aufnehme. Langsam läuft es meine trockene Kehle hinunter und hinterlässt ein wohltuendes Gefühl. Der Husten lässt nach, nur noch ein leises Röcheln entweicht mir und lässt mich erschöpft nach hinten in das dicke Kissen sinken.
Meine Hand ruht weiterhin auf meinem Brustkorb, welcher sich angestrengt auf und ab bewegt. Ein komisches Gefühl ergreift meinen Körper und ich fange an nach Luft zu schnappen. Meine Lungen fühlen sich an wie zugeschnürrt und mein Sichtfeld wird langsam schummriger. „Luft" röchel ich, mehr bekomme ich nicht aus mir heraus da es sich sonst anfühlt als würde ich ersticken.
Ich spüre die warme Hand der Krankenschwester auf der meinen und höre sie beruhigend auf mich einreden. „Langsam ein und aus atmen, es ist alles gut. Sie dürfen nicht zu schnell atmen."
Tatsächlich werde ich ruhiger, jedoch fühlt es sich an als wäre kein Platz in meinem Brustkorb.

Schattenseiten des Lebens Место, где живут истории. Откройте их для себя