Virginia - The dead Tree

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Nach einer halben Ewigkeit kamen wir zuhause an und wurden von einer besorgten Miss Tabea erwartet.
„Mistress Kenway, endlich seid ihr wieder hier!" rief sie uns entgegen, kaum dass wir ausgestiegen waren.
„Was ist passiert. Um Himmels Willen, ihr seht aus, als hätte euch ein Geist heimgesucht!" mir wurde ganz anders, als ich mir die Haushälterin genauer ansah. Blass, schweißnasses Gesicht und sie zitterte am ganzen Körper.
„Sie haben die Sklaven erhängt!" platzte es aus ihr heraus.
„Langsam, wer hat das getan und wann? Tabea, beruhigt euch erst einmal." sie lag weinend an meiner Brust.
Die Diener, Mägde, Angestellte und so weiter versammelten sich jetzt alle hier auf dem Hof. Ihnen allen war der Schock noch ins Gesicht geschrieben.
Zitternd deutete unsere Haushälterin auf das kleine Waldstück hinter dem Pferdestall und begann laut zu weinen!
„Magda, Sophia, kümmert euch um die Kinder." bat ich, als ich mich schon in Bewegung setzte.

In meinem Kopf hatte ich die Bilder von den Hinrichtungen, welchen ich beigewohnt hatte, im Kopf und hoffte, es würde nicht so schlimm werden.
Doch schon kurz darauf, sah ich sie an den Ästen eines kräftigen alten Baumes hängen! 10 Menschen hingen dort. Steif gefroren und mit Rupfensäcken über den Köpfen!
Als ich näher kam, begann ich zu zittern! Nicht aus Angst, nein! Ich weinte, weil dieser Anblick einfach zu viel für mich war.
„Mistress Kenway, wir konnten sie nicht aufhalten. Vor drei Nächten kamen sie hierher und holten sich diese armen Seelen." Mr Mackenzie war neben erschienen, selbst er war zu erschüttert um deutlich zu sprechen.
„WER WAR DAS?" rief ich in meiner Wut und Trauer!
„Britische Soldaten, Mistress Kenway! Im Namen König Georges haben sie unsere Lager durchsucht und einiges an sich genommen. Alles sei rechtens, sagten sie. Als sie auf die Sklaven aufmerksam wurden in einer der Scheunen wollte man euch eine Lektion erteilen. Menschenhandel sei strafbar, sagten sie." Bitte was? Gerade die Briten hielten doch Sklaven!
„Habt ihr Namen?" mittlerweile war meine Stimme kaum noch zu hören, weil es mich schier zu sehr anstrengte zu sprechen.
„Nein, sie haben nichts weiter gesagt." hörte ich ihn entschuldigend sagen. „Wir waren alle froh, nicht selber dort zu ..." er schluckte die letzten Worte herunter und ich war ihm dafür dankbar.

" er schluckte die letzten Worte herunter und ich war ihm dafür dankbar

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„Wir müssen sie dort herunter holen und ordentlich bestatten." langsam kehrte mein Verstand wieder zurück und ich sah etwas klarer.
„Das dürfen wir nicht, es ist ein Warnung, haben sie gesagt." unser Stallmeister sah ängstlich zum Baum, dann wieder zu mir.
„Wisst ihr was? Das ist mir gerade sowas von egal! Diese Menschen brauchen ein Begräbnis und ich übernehme die volle Verantwortung dafür." bei diesen Worten ballten sich meine Fäuste links und rechts an meiner Hüfte. Fahr jetzt bloß nicht aus der Haut, Alex. Sprach ich zu mir selber.
„Wie ihr wünscht, Mistress Kenway." und schon rief er nach einigen Männern, die ihm helfen sollten.
Ich selber blieb hier stehen, bis auch der letzte Körper am Boden war.
Mittlerweile hatte es wieder zu schneien begonnen und die Kälte kroch unter meine Röcke. Doch es war mir egal!
Auf meinem Grund und Boden sollte sich so etwas nicht noch einmal ereignen!
„Ihr da!" rief ich einem Diener zu, welcher sich sputete zu mir zu kommen. „Reitet SOFORT zu Master Kenway nach Richmond und berichtet ihm von dem Vorfall hier!" befahl ich und sah in ein fragendes Gesicht. „Habe ich mich nicht klar ausgedrückt, oder habe ich chinesisch gesprochen?" pöbelte ich dieses Milchgesicht an.
„Nein, nein... Mistress Kenway. Ich ... werde mich sofort auf den Weg machen." stotternd, sich hektisch verneigend und hastig in Richtung Stall eilend verschwand er aus meinem Sichtfeld.

„Mistress Kenway, wir waren machtlos." jetzt war eine unserer Wachen an mich herangetreten.
„Das waren unschuldige Personen, die einfach von diesem Arschloch Hickey hier versteckt gehalten wurden. Und ihr habt seelenruhig zugesehen, wie man sie aufgeknüpft hat?" der Zorn in mir ließ meine Stimme schrill klingen.
„Was hätten wir tun sollen? Sie hätten die Plantage niedergebrannt!" sein Ton war ungehalten in diesem Moment.
„Wir hätten sie wieder aufgebaut..." fauchte ich, doch im selben Moment wusste ich, dass das nicht so einfach sein würde. „Es ist an der Zeit, dass wir überall mehr Schutz haben sollten!" nur die Frage nach dem wie wir das anstellen sollten stellte sich. Ich konnte sie nicht alle beschützen! Ich musste Prioritäten setzen.
Und jetzt schoss dieses schlechte Gewissen hoch. Es übermannte mich und meinen Verstand schier. Ich fühlte eine beruhigende Hand auf meinem Arm.
„Ihr könnt nicht jedem Einzelnen helfen. Seht das Große und Ganze, was man im kleinen Rahmen erreicht. Seht euch doch um. Diese Plantage setzt ein Zeichen GEGEN Sklaverei!"
Dieser Satz ließ mich wütend werden. Warum hatten die Briten dann diese Menschen dort gehängt?
„Die Armee wusste nicht, dass es nicht unsere Sklaven sind und dachten wir wollten sie ungesehen ... Bei Odin!" mein Hass auf Lee und Hickey stieg erneut und es gäbe bald keine messbare Skala mehr, dass kann ich versichern!

Die Gräber waren ausgehoben, die Toten wurden bestattet und Mr Hathaway, welchen wir noch hierher zitiert hatten, sprach ein paar Worte und Gebete.
Nicht alle unserer Pächter und deren Bauern hatten die Geschehnisse mitbekommen. Das hieß im Umkehrschluss, dass die britischen Soldaten gezielt hierher gekommen sind. Sie hatten einen Hinweis bekommen.
Wollte jemand Thomas schaden oder uns? WER war dieser Informant?
Wir hatten nicht nur Freunde in unserem Umfeld, das war mir bewusst. Aber ich begann mir den Kopf zu zermartern wer ein berechtigtes Interesse haben könnte, uns zu vernichten.
Connor und seine neue Bruderschaft würden uns nicht verpfeifen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Auch wären Church und Konsorten nicht daran interessiert, sie würden sich selber schaden.
Hatte mir mein Mann irgendwelche Informationen vorenthalten und wusste mehr als ich?
„Verzeiht, aber ich werde mich jetzt zurückziehen. Meine Kinder brauchen mich sicherlich auch." nuschelte ich leise und verabschiedete mich nach dieser improvisierten Trauerfeier. Die Gräber sahen unheimlich im aufgehenden Mondschein aus, dachte ich, als ich mich noch einmal umsah.

Im Haus erwartete man mich bereits.
Florence und Edward waren im Wintergarten und spielten gemeinsam. Oder besser gesagt, meine Tochter erklärte ihrem Bruder, wie man Kräuter von gut und schlecht unterschied.
„Das darfst du nicht essen, dann wird dir ganz elend und du brauchst widerliche Medizin!" sagte sie gerade, als ich eintrat.
Edward war als erster bei mir.
„Wenn ich irgendwann alt genug bin, dann werde ich diesen Soldaten in den Arsch treten!" in seiner Stimme klang eine Entschlossenheit mit, dass ich wusste, er würde genauso später handeln. Ihn prägten diese Ereignisse, sie würden ihn sein Leben lang begleiten.
Und genau das tat mir in der Seele weh. Wir konnten unsere Kinder nicht vor solchen Dingen bewahren, sie würden nur daraus lernen!
„Das wirst du, min lille skat! Ganz bestimmt." flüsterte ich, während ich mich auf das Sofa vor dem Kamin sinken ließ.

" flüsterte ich, während ich mich auf das Sofa vor dem Kamin sinken ließ

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Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIOnde histórias criam vida. Descubra agora