Virginia - Die Auszeit

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Willkommen ihr Lieben!

Es geht weiter mit den Kenways. Wir begleiten die Eheleute

zu einem kleinen Ausflug in die Natur, so wie es Edward Seniorvorgeschlagen hat.

Alex und Haytham verbindet nicht nur ihre tiefe Zuneigung füreinander,

sondern eben auch das Schicksal! In dieser Zeit unter freiem Himmelwird es um so deutlicher. Eine Paartherapie der besonderen Art möchteich sagen.

Die Nornen wissen schon, was sie tun, oder?

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bleibt gesund!

#fckbreastcancer #pinktober

Liebe Grüße

MrsHEKenway


Kapitel 39

~~~ Die Auszeit ~~~


Beide standen wir wie verlorene Kinder hier auf der Terrasse und sahen uns an.
„Alex, sind wir schon so verblendet, dass wir außer Acht lassen wie lange wir eine Einheit sind? Nehmen wir das Ganze wirklich als so gegeben hin?" langsam schritt er auf mich zu.
„Ich weiß es nicht, aber eines kann ich dir mit Bestimmtheit sagen. Ich liebe dich und NUR dich! Ohne dich gehe ich ein wie eine Pflanze ohne Wasser, mi amor." flüsterte ich, als ich meinen Kopf an seine Brust lehnen konnte.
„Ich erinnere mich noch an die Zeit, als ich auf dich warten musste... es war unerträglich damals, mi sol. Lass uns einfach für ein paar Nächte in die Wälder gehen und... sehen, was dann passiert..." Seine Stimme nahm langsam wieder diesen warmen mir so vertrauten Ton an.
„Das sollten wir." ich lächelte zaghaft zu ihm auf, als sich seine Lippen meinen Mund suchten. Dieser Kuss schmeckte nach mehr, nach meinem Mann und nach Liebe!

Am nächsten Morgen erklärten wir Edward und Florence, dass wir noch etwas wichtiges zu klären hätten und für ein paar Tage bei den Bassiters unterkämen.
„Warum dürfen wir denn nicht mit?" jammerte meine Tochter beim Mittagessen und verzog weinerlich das Gesicht.
„Weil es nur die Erwachsenen etwas angeht, mein Engel. Und ja Edward, auch du bist noch zu jung für derlei Unterfangen!" ermahnte Haytham unsere Kinder.
„Ja, schon gut. Wenn ich 100 bin, darf ich dann auch endlich mal etwas erleben..." wütend verschränkte klein Kenway die Arme vor der Brust
„Wenn du so weitermachst, musst du 200 werden!" eigentlich wollte ich ernst klingen, aber das misslang mir völlig bei seinem Anblick. Man stelle sich Haytham schmollend vor... muss ich da noch mehr sagen?

Wir brachen am frühen Nachmittag auf. Mr Mackenzie hatte die Pferde gesattelt und ein Packpferd mit Zelt und Proviant bereitstehen. Das Küchenpersonal hatte uns einige Speisen vorbereitet, so dass man meinen könnte, wir würden eine Kompanie zum Abendessen erwarten.
Nach einem langen und tränenreichen Abschied konnten wir los reiten.
„Wohin genau wollen wir eigentlich?" kicherte ich, als ich mich auf Fenrir schwang.
„Nun, ich würde sagen... einfach... geradeaus, mi sol." mein Templer schien wie ausgewechselt und gab seiner Stute die Sporen.
Ich genoss diese kleine Freiheit auf dem Rücken meines Hengstes, sog die frische Mai Luft in meine Lungen und ließ mein Gesicht von der Sonne wärmen. Es war einfach herrlich.
„Du siehst sagenhaft aus, wenn du so befreit bist, mi sol." hörte ich meinen Mann neben mir.
„Glaub mir, mi amor. Dich erkennt man auch kaum wieder, sobald du einmal die Fesseln des guten Anstands ablegst." kicherte ich und zog an ihm vorbei über einen umgestürzten Baumstand springend.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIWhere stories live. Discover now