Virginia - Die Geister die ich rief!

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Hallo ihr Lieben!

Ich wünsche einen wunderschönen Samstagabend und hoffe, euch geht es gut.
Es hat leider ein Weilchen gedauert, bis ich wieder etwas von mir hören lasse.
Hier ist also ein weiteres Kapitel aus Alex' Leben im 18. Jahrhundert.

Edward Senior lässt es sich nicht nehmen und übernimmt die Befragung
des Kapitäns der Fregatte. Hilfe erhält er von seinem ehemaligen
Mentor und Freund Blackbeard. Ganz zum Leidwesen des Befragten.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen und bleibt gesund!

#fckbreastcancer #fckcancer

Liebe Grüße

MrsHEKenway


Kapitel 50

~~~ Die Geister die ich rief ~~~

Mittlerweile war auch Haytham hier auf der Fregatte und berichtete mir kurz, wie es drüben auf der Jackdaw aussah. Es gab einige Schwerverletzte und 6 Tote unserer Besatzung. Der Rest war ausschließlich von der Ocean Princess. Sie alle trugen das Zeichen der Bruderschaft an ihrer Kleidung und auch mein Mann hatte festgestellt, dass es ein holländisches oder besser niederländisches Schiff war.
„Wir sollten zeitnah einen Brief an die de Gooijers schicken, vielleicht können sie etwas über die Familie aufdecken? Hast du schon einen Namen?"
Leider konnte ich ihm noch nicht viel berichten.
„Dein Vater unterhält sich gerade mit dem Kapitän, komm lass uns nachsehen!" damit zog ich ihn hinter mir her.

Vor uns bot sich das übliche Bild eines Verhörs. Der Befragte war auf einem Stuhl gefesselt, vor ihm baute sich sein Widersacher auf. Mit gezückter versteckter Klinge und wütendem Blick.
„Arwin van den Kieboom... so so! Und womit habe ich den Zorn deines Vaters verdient, Gerrie? Du warst noch gar nicht auf der Welt, wenn ich mich recht erinnere. Du warst noch nicht einmal das Gedankengut deines Vaters!"
Doch Gerrie ließ sich nicht so schnell einschüchtern und antwortete, wenn auch mit leicht zitternder Stimme.
„Du hast ihm Versprechen gemacht, dass er in Reichtum schwimmen würde, wenn er sich nur deiner Crew anschließen würde. Doch was bekam er tatsächlich? Einen irren Piraten, welcher sich nicht unter Kontrolle hatte und irgendwann mit Wahnvorstellungen besoffen an einem Strand angespült wurde!"
Ich versuchte eins und eins zusammenzuzählen. Er sprach von Edwards mentalem Breakdown, als er sich kurz darauf tatsächlich entschloss, der Bruderschaft beizutreten. Im Umkehrschluss hieß das aber, dass Arwin das nicht mehr erfahren hatte, weil er sich bereits von ihm abgewandt hatte.

Gerries Vater hatte sich in einer Nacht und Nebel Aktion auf und davon gemacht, zurück in seine Heimat. Dort hatte er sich den Assassinen angeschlossen, weil diese auf ihn aufmerksam geworden waren, als er einige gekonnte Diebstähle vollzogen hatte, ohne aufzufliegen.
Er heiratete Marisje Beentje und sie lebten eine Zeitlang unbehelligt in den Niederlanden. Kleinere Attentate oder Raube waren an der Tagesordnung, bis eines Tages die Nachricht zu ihm drang, dass man Edward ermordet hatte, wegen eines unbezahlbaren Reliktes.
„Du hattest ihm alles vorenthalten, also war es nur rechtens dass ..." plötzlich starrte er meinen Schwiegervater ungläubig an. „Du bist tot! Was machst du hier?" Diese Frage war so seltsam, dass ich lachen musste.
„Ach, das fällt dir jetzt auch schon auf?" brachte ich japsend hervor.
Sein Blick ging ängstlich in meine Richtung und erst jetzt sah ich, dass er kreidebleich war.
„Das ist unmöglich!" nach Luft schnappend wich er mit dem Kopf zurück, als Edward immer näher kam mit einem diabolischem Grinsen im Gesicht.
„Na, hast du dir schon in die Hosen geschissen, Jungchen? Du siehst hier vor dir den Mann, der deinen Vater sicher nicht belogen hat." mit einer zackigen Bewegung war er hinter dem Mann und schnitt die Fesseln durch.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt