Virginia - Trautes Heim - Unglück allein?

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Willkommen an diesem wunderschönen sonnigen Samstag Mittag!

Es ist wieder eine Weile vergangen, ich weiß, aber es geht jetzt
weiter mit Familie Kenway!

Mistress Kenway ist auf dem Weg zurück nach Hause,
während sich Haytham mit den anderen Herren auf macht,
die Gefangenen nach Richmond zu eskortieren. Es dauert nicht
lange bis die Plantage erneut einigen Halunken zum Opfer fällt!

Was oder wer dahinter steckt erschließt
sich nicht auf den ersten Blick.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen und bleibt gesund!

#FCKCANCER

Liebe Grüße MrsHEKenway

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Kapitel 34

~~~ Trautes Heim – Unglück allein? ~~~


Auf der Rückfahrt berichtete mein Sohn von seinen Plänen, sobald er wieder zur Schule ginge. Im Moment fand kein Unterricht statt, weil man eine Art Ferienplan erstellt hatte. Zu Weihnachten, Silvester oder auch Ostern zum Beispiel sollten alle frei haben.
Im Grunde fielen auch meine Schulferien auf diese Zeiten, wenn ich darüber nachdachte.
„Mama, warst du gut in Mathematik?" fragte Edward irgendwann, als er erzählte, dass er noch ein paar Aufgaben aufbekommen hatte von Mr Hathaway.
„Nun, nicht wirklich. Ich kam erst richtig zurecht mit den vielen Zahlen, als es um Buchführung ging. Also sehr sehr spät in meiner Schulzeit." erklärte ich ihm.
„Wie lange musstest du zur Schule? Musstest du länger bleiben, weil du es nicht verstanden hast?" sein Erstaunen in der Stimme ließ mich schmunzeln.
„Nein, ich musste nicht länger bleiben. Ich habe ganz normal wie viele andere auch 10 Jahre die Schulbank gedrückt. Danach noch einmal ein Jahr um Buchführung zu lernen." gab ich als Kurzfassung an.
„Flo, willst du auch in die Schule? Ich kann ja mal Mr Hathaway fragen, ob das geht. Dann können wir gemeinsam hinlaufen!" Siedendheiß fiel mir ein, dass ich tatsächlich noch gar nicht an den Schulbesuch von Florence gedacht hatte.
DAS sollte ich vielleicht dann dieses Jahr in Angriff nehmen!
„Au fein! Mama, ich will auch dahin!" freudig klatschte sie in ihre Hände dabei.
„Ein wenig musst du dich aber noch gedulden. Ich muss ja erst einmal fragen, ob das schon geht, min lille engel. Ich denke, dein Bruder wird dir vorher sicherlich schon ein bisschen was zeigen." Vor einiger Zeit hatte ich festgestellt, dass meine Tochter mehr Geduld aufbrachte als Edward oder ich selber. In ihrem Alter war es oft ganz anders. Wie vieles bei ihr, ging es mir durch den Kopf.

Am Abend kamen wir endlich daheim an und ich war froh mich wieder bewegen zu können. Meine Knochen waren gefühlt eingefroren und meine Finger wollten sich nicht bewegen lassen.
Für einen kurzen Moment stand ich mit den Kindern vor dem Kamin. So konnten wir uns alle etwas aufwärmen, ehe wir uns umzogen und zu Abend essen konnten.
„Mistress Kenway, auf eurem Schreibtisch sind zwei Schreiben von euren Geschäftsfreunden aus Übersee. Sie seien dringlich!" verkündete ein Diener.
Meine Laune war im Nu im Keller. Auf geschäftliches hatte ich gerade gar keine Lust.
Zuerst aber genossen wir das warme Essen und ich brachte die Kinder im Anschluss ins Bett.

Die Briefe waren vom Inhaber des „White's Chocolate House"! Ich ahnte böses und ich sollte recht behalten!

...

London, September den 20sten, 1771


Verehrte Mistress Kenway,

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt