Virginia - Der Geheimdienst seiner Majestät

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Willkommen bei den schicksalhaften Zeitreisen!

Heute, ausnahmsweise ein Sonntag, treffen die Eheleute

Kenway in Philadelphia auf einen Spitzel des neu einberufenenGeheimdienstes seiner Majestät King George III. Doch damitnicht genug, was man bei dem Herren findet ist nicht ohne undlässt Mistress Kenway mit einem dumpfen ängstlichen Gefühl zurück.

Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen und bleibt gesund!

#FCKCANCER

LG MrsHEKenway


~~~ Kapitel 16 ~~~

Der Geheimdienst seiner Majestät


Vor dem Haus des Gouverneurs hatte sich eine wütende Schar an Menschen versammelt. Sie grölten „Hängt ihn für seine schändlichen Worte", „Werft ihn ins Gefängnis", „Soll er sich den Buckel krumm arbeiten auf den Feldern, damit er weiß, wie sich das anfühlt" und so weiter!
Bei Odin, was hatte dieser Mann denn bitte für einen Eindruck gemacht?
Wir versuchten uns einen Weg durch diesen Auflauf an Menschen zu bahnen, was Haytham schließlich mit kräftigen Stößen seiner Ellbogen bewerkstelligen konnte.
„Ach schau an. Da hat sich der feine Herr noch mehr patriotische Diebe ins Haus geholt!" rief ein Herr in meiner Nähe. Gerade als er mich schubsen wollte, griff Haytham ihn beim Schlafittchen.
„Finger weg von meiner Frau, oder ihr könnt ohne eure Zähne die nächste Mahlzeit einnehmen!" fauchte er ihn an.
„Ich mach mir an so einer Gouverneurshure doch nicht die Finger schmutzig!" mit einer, der umstehenden Menge angepassten, ausladenden Bewegung hatte er Haythams Faust im Gesicht!
„Ich hatte euch gewarnt und jetzt schert euch weg!" mit der Hand vor der Nase torkelte der Mann durch die Menge und verschwand. So konnten wir jetzt ungehindert bis zur Tür gelangen, wo uns unser Gastgeber schon erwartete.
Unsere Wachen wurden vor der Haustür eingeteilt um weitere Übergriffe zu vermeiden!

„Gott sei Dank, seid ihr unbeschadet hier angekommen. Diese Meute ist kaum zu bändigen und es werden von Tag zu Tag mehr abstruse Gerüchte über mich in Umlauf gebracht!" verzweifelt ließ er sich auf das Sofa im Salon fallen, wo seine Gattin uns auch noch begrüßte.
„Wir können keinen Fuß mehr nach draußen setzen, dabei gibt es noch laufende Geschäfte und die Versammlungen..." sie war den Tränen nahe, weil auch sie nichts gegen diese Anschuldigen tun konnte.
„Wir werden jetzt in den nächsten Tagen nach stichhaltigen Beweisen suchen, die euch entlasten werden. Schriftverkehr, Zeugen und so weiter müssen befragt werden, Sir. Aber vielleicht solltet ihr von Anfang an erst einmal berichten, wie es überhaupt zu diesen Aussagen gekommen ist." Haytham war die Professionalität in Person wieder.

Alles hatte seinen Anfang genommen nach einer Versammlung, in welcher es um die Steuern ging, die neuerlich erhoben wurden. Die Auflage besagte, dass der Briefwechsel nach England eine extra ausgeführte Steuer auf alles in Schriftform erhalten sollte.
Für einen Moment ließ ich mir das auf der Zunge zergehen. Wenn ich einen Brief zu Jenny schickte, musste ich EXTRA dafür bezahlen, weil es auf Papier verfasst war? Das klang mehr als absurd, man könnte es auch gleich eine Papiersteuer nennen. So ähnlich hieß es auch in dieser Auflage!
Der Gouverneur hatte sich entsprechend entrüstet dazu geäußert, in meinen Augen verständlicherweise. Wir alle schrieben Briefe an Freunde oder Familie in Britannien.

Danach wurden die ersten Gerüchte in Umlauf gebracht, dass er angeblich um das Ganze zu umgehen, seine Geschäfte nutzte um die Briefe zu schmuggeln. Außerdem sei er auch in illegale Machenschaften von Schmugglern verstrickt, welche seine Schriftstücke in ihren Fässern oder Warentruhen versteckten!
Seiner Frau wurde zudem auch noch Untreue vorgeworfen, weil sie sich mit diesen Herren nicht am Tisch sondern immer nur im Bett über den Preis einigte. Das wurde immer besser!
Bei diesen Worten brach sie in Tränen aus.
„Das ist so beschämend! Ich würde so etwas nie tun. Man konnte mich auch gar nicht bei so... ich habe mich nie mit fremden Männer getroffen, das müsst ihr mir glauben!" schluchzte sie laut.
„Das glaube ich euch, Mrs. McKean! Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, diese Gerüchte von euch weisen zu können." ich drückte dabei ihre Hand, weil ich sie gut verstehen konnte.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt