Virginia - John André und das MI6 anno 1772

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Herzliche Willkommen an diesem wunderschönen Ostersonntag!

Mit etwas Verspätung kommt heute das gestrige Kapitel,

ich wisst ja, RL und so.

Familie Kenway nähert sich mit großen Schritten dem

Revolutionskrieg und damit auch Ereignissen, welche Alex eineGänsehaut über den Rücken jagen. Sie muss sich außerdem auchnoch für ihre persönlichen Schmuggelgeschäfte rechtfertigen,nicht nur vor sich selber!

Meine Adaption von Major John André ist nicht ganz so, wie seine

historische Biografie, dennoch tritt er hier auf den Plan.

Ich wünsche gute Unterhaltung beim Lesen und bitte bleibt gesund!

#fckcancer #fckbreastcancer

Fröhliche Ostergrüße

MrsHEKenway 


Kapitel 59

~~~ John André und das MI6 anno 1772 ~~~


Mir stieg die Müdigkeit in die Knochen und ich verabschiedete mich bei den Herren für die Nacht.
Magda half mir aus meinen Sachen und gerade als sie meine Haare für die Nacht einflechten wollte, fragte sie mich, ob wir schon wüssten, was es wird.
Etwas verwirrt sah ich zu ihr auf, weil ich für einen Moment gar nicht an mein kleines Würmchen im Bauch gedacht hatte.
„Nicht wirklich, aber da ich vorhin über dem Blumenbeet hing, könnte es wieder ein Mädchen werden." lächelte ich etwas zerknirscht. Zwei Mädchen und ich dazu. Na, da wird sich Haytham ja drüber freuen!
„Oh, das wäre so schön, Mistress Kenway! Ich habe so viele Namen für ein Mädchen im Kopf, weil ich selber auf eines gehofft hatte." in den nächsten Minuten erfuhr ich ihre Vorliebe für Johanna, Elisabeth, Magdalena und und und.
„Mir raucht schon der Kopf und ich sehe, die Entscheidung wird keine Leichte sein!" lachte ich, als ich mich ins Bett kuschelte. Meine Knochen fühlten sie mit einem Male wie Blei an und ich war dankbar mich strecken zu können. „Ich wünsche euch eine gute Nacht und sorgt gut für euren Jungen.
„Danke, Mistress Kenway. Ich habe für die Andacht morgen schon ein passendes Kleid für euch heraus gehängt. Gute Nacht." knickste sie und ich stöhnte aufgrund der Tatsache, dass morgen schon wieder Sonntag war.

Irgendwann spürte ich einen warmen Körper hinter mir, Hände welche meinen Oberschenkel hinauf wanderten und mein Nachthemd hochschoben. Sein warmer Atem in meinem Nacken, geschwängert von dem leichten Whiskey-Aroma ließ mich leise seufzen. Eigentlich war mir nicht wirklich nach Zärtlichkeit, aber irgendwie konnte ich mich auch nicht so recht wehren.
Ein wenig ausgehungert war ich ja schon, muss ich gestehen und drückte mich an meinen Mann.
In aller Seelenruhe liebten wir uns, wortlos und still. Ich hatte den Eindruck als hätte Haytham Angst, etwas kaputt zu machen. Seine langsamen und vorsichtigen Bewegungen waren einfach fantastisch.
„Ich habe dich vermisst, mi sol." flüsterte er später in meine Haare, als ich wieder an ihn geschmiegt lag.
„Ich dich auch, mi amor." langsam driftete ich wieder in meinen Schlaf, dieses mal aber sehr befriedigt und entspannt.

Connor blieb am nächsten Morgen hier, während wir uns auf zur Andacht machten.
„Aber ich kann doch hier bleiben und ihm Gesellschaft leisten." nörgelte ich leise, als wir uns fertig machten.
„Wie sieht das aus, wenn du als meine Frau nicht mitkommst." da war er wieder, dieser belehrende Ton in seiner Stimme.
Ich erhaschte einen kurzen Blick von dem jungen Indianer, der mich etwas mitleidig ansah, mir aber auch nicht helfen konnte.
Im Grunde stand ich ja keine Höllenqualen aus, es war nur einfach nicht meins und meine Religion. Punkt.
Unsere Kinder blieben während des Gottesdienstes brav wie immer auf der kleinen Stufe sitzen neben den anderen. Edward war sichtlich erleichtert, dass wir gestern noch gesprochen hatten.
Wieder daheim wurde uns Tee gereicht, weil es schon fast winterliche Temperaturen hatte. Nun gut, wir hatten ja auch schon Mitte November, ich war mit der Zeitrechnung seltsamerweise etwas durcheinander in den letzten Wochen.
So auch mein Blitzgedanke, WANN denn unser drittes Kind das Licht der Welt erblicken würde. Wie lange war ich überhaupt schon schwanger?
Ich entschuldigte mich kurz und ging hinauf in mein Arbeitszimmer um mein Tagebuch zu durchforsten. Es ließ mir einfach keine Ruhe!
Ende September oder Anfang Oktober? Es hätten einige Momente gepasst. Weiter als 5 oder 8 Wochen war ich ganz bestimmt nicht, das konnte nicht sein.
Ich bat in einer Notiz unsere Hebamme um einen Termin. Ich brauchte Gewissheit, so seltsam wie es auch klingen mag.
Ein Diener machte sich postwendend auf den Weg und ich konnte Etwas beruhigter wieder hinunter zu den anderen gehen.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIWhere stories live. Discover now