Virginia - Von Streichen und Aufklärung

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Willkommen zurück in Virginia!

Heute hat Mr Gillehand ein Geheimnis, welches er Alex und Haytham

kundtut. Sein Vertrauen in die Eheleute wird nicht enttäuscht, denn erkann auf die beiden zählen!

Edward Junior hingegen findet immer mehr Gefallen daran,

anderen Streiche zu spielen. Das bleibt aber nicht ohne Konsequenzenfür ihn. Master Kenways Erziehungsmaßnahmen passen dem Nachwuchsjedoch überhaupt nicht.

Mistress Kenway sollte sich alsbald Gedanken über ein Aufklärungsgespräch

Gedanken machen. Nicht nur für Edward, auch Haytham braucht nochLehrstunden.

Ich wünsche gute Unterhaltung und bleibt gesund.

LG MrsHEKenway

PS: Ich wünsche euch schon mal schöne Feiertage und morgen einen

fleißigen Weihnachtsmann!


Kapitel 8

~~~ Von Streichen und Aufklärung ~~~


Die nächsten Wochen verbrachte ich mit der Überarbeitung der ganzen Geschäftsangelegenheiten! Mit Faith würde ich in Ruhe darüber sprechen, wenn ihr Kind auf der Welt war.
Vor einiger Zeit hatte ich ja schon die Konten entsprechend angeglichen oder auch ändern lassen.
Heute saß ich also mit Mr. Gillehand beisammen, damit wir das auch entsprechend besiegeln konnten.
„Mistress Kenway, ihr habt einen wirklich guten Sinn für Geschäfte. So etwas sieht man sehr selten." der Advokat hatte anerkennend über meine Geschäftsbücher geschaut, welche ich alle selber führte! Da war ich etwas pingelig, sie waren halt sehr übersichtlich, weil ich mir entsprechende Zeitpläne und Kalender gefertigt hatte. Ordnung, Struktur und Disziplin ...
Am Abend stießen wir auf den Abschluss dieser Arbeiten an.
„Darf ich offen sprechen?" so schüchtern hatte ich Rory noch nicht erlebt. Er schaute nervös auf seine gefalteten Hände.
„Immer raus damit." Haytham sah ihn fragend an.
„Ich... lebe nicht mehr alleine." mit einem erleichterten Seufzer ließ er sich in seinen Sessel sinken.
„Das freut mich für euch! Wer ist die Glückliche?" erwartungsvoll saß ich nun auch etwas zappelig neben meinem Mann.
„SEIN Name ist Thomas Withelston, er kommt aus Baltimore..." flüsterte er jetzt beinahe schon, bevor er uns wieder ansah.

Für einen Moment war ich dann tatsächlich sprachlos! Ich meine, ich bin keineswegs intolerant und richte über andere Menschen. Aber in diesem Jahrhundert stand die Todesstrafe auf Homosexualität! Dass unser Advokat diesen Mut besaß, uns seine Liaison so offen mitzuteilen, schmeichelte mir alleine schon wegen seines Vertrauens uns gegenüber. Im Grunde konnten wir ihm nur alles Gute für seine Beziehung wünschen, dass sie lange hält und vor allem, dass niemand sie verurteilen oder stören wird.
„Ihr seid sehr verständnisvoll, Mistress Kenway. Ich wusste, ihr werdet mich nicht gleich für einen kranken Menschen halten!" jetzt strahlte er uns an.
„Es wird nicht leicht werden für euch und euren Lebensgefährten, Mr. Gillehand. Das wird euch selber vermutlich auch klar sein, nehme ich an. Ihr könnt aber jederzeit mit unserem Zuspruch rechnen." sagte mein Mann, erhob sich um unserem Besucher die Hand zu reichen.
„Ich danke euch, Master Kenway!" diese Erleichterung in seinem Gesicht war herzzerreißend. Ich hoffte wirklich für die beiden Herren, dass sie lange friedlich zusammen leben können.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der Nornen - Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt