Virginia - Der Sonnenstein - ein Wegweiser!

En başından başla
                                    

Ich werde auch jetzt nicht diese Zeilen wiedergeben, weil es mir Tränen in die Augen treiben würde. Soviel sei gesagt, Edward Thatch honorierte seine treuen Männer, ließ sein altes Leben noch einmal Revue passieren und ... bereute nichts! Seine Krankheit würde ihn ohnehin dahinraffen und damit ließ er dieses kleine Journal enden.
Langsam ließ ich das Buch sinken und nahm noch einmal den Sonnenstein in die Hand.
„Wohin sollen wir jetzt als nächstes?" fragte ich mehr rhetorisch die Umstehenden.
Ein kleiner Blitz schoss daraus hervor und brannte ein kleines Loch in die Seekarte vor uns auf dem Tisch.
Was soll ich sagen?
Wir würden wohl als nächstes Great Inagua ansteuern!
„Eine gute Entscheidung!" lachte mein Schwiegervater neben Blackbeard, welcher ebenso ein breites Grinsen im Gesicht hatte.
Edward Junior meldete sich fast brüllend zu Wort, so aufgeregt war er plötzlich.
„Wir segeln zu dieser Pirateninsel von Großvater? Ich sehe endlich echte Piraten?" er freute sich riesig, erntete aber eine etwas enttäuscht hochgezogene Augenbraue seines Namensgebers.
„Und was bin ich dann in deinen Augen, junger Mann?"
„Großvater, du bist ... also... ich meine doch die Piraten aus dem Buch, was Vater mir ab und an vorgelesen hat." seine Verlegenheit konnte er nicht verbergen und in seine Wangen stieg eine unfassbar tiefe Schamesröte.
„Schon gut, Edward. Ich weiß doch, was du gemeint hast. Komm her, ich kann dir ja mit Blackbeard schon jetzt ein paar Geschichten erzählen. Aber sag es nicht deiner Mutter. Hörst du?" die drei gingen langsam aus meiner Kajüte, doch ich hatte noch jedes Wort gehört.

„Darf ich nicht mitkommen?" weinte Florence jetzt zwischen mir und Haytham. Ich sah ihn hilfesuchend an, weil ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte.
„Doch, ich denke du wirst uns genauso auf der Reise begleiten, mein Engel." er hob sie auf seinen Arm und wir besahen uns gemeinsam dieses seltsame Buch noch eine Weile.
Annes Stimme riss mich aus meinen Gedanken, an sie hatte ich gar nicht mehr gedacht.
„Das ist schon in Ordnung, ich bin selber mehr als überwältigt von diesem Fund. Ich hätte damals vermutlich mein Leben für diese Artefakte gegeben. Ich wusste nicht einmal, dass es solch magische Dinge gibt." staunend besah sie sich weiter die Truhe, das Buch, den Stein und MICH!
„Ihr ward damals schon anders, ich hätte wissen müssen, dass ihr etwas verbergt. Versteht mich nicht falsch, es ist nicht böse gemeint. Ich fand es nur faszinierend, als ihr wie aus dem Himmel gefallen plötzlich im Old Avery auf dem Boden landetet. Dieses Wasser durch welches ihr kamt, war sonderlich. Fragt mich nicht, warum ich es nicht weiter hinterfragte. Mir fehlte die Zeit leider und mein Leben nahm ja auch kurz darauf eine ganz andere Wendung." begann sie zu berichten.
Sie hatte mich etwas beobachtet, fand aber nichts wirklich gefährliches oder absonderliches an mir. Lediglich mein seltsamer Akzent, den sie nicht zuordnen konnte, kam ihr seltsam vor. Im Grunde verblasste dieses Ereignis irgendwann.
„Euch hier erneut zu treffen, war im ersten Moment ein Schock. Edward hatte es sicherlich versucht zu erklären damals, aber seien wir ehrlich, ich konnte es kaum glauben."

Im Grunde versuchte ich dieser Frau nun meine Geschichte etwas zu erklären, während Haytham einiges anmerkte und eigene Erfahrungen beitrug.
Irgendwann wurde es jedoch Florence zu langweilig und mein Templer ging mit ihr hinaus.
Annes Stimme schlug um, als sie mich fragte, ob ich je über gemeinsame Kinder mit Edward nachgedacht hätte.
Konnte ich es mit ruhigem Gewissen verneinen? Auf keinen Fall! Dieser Gedanke war mir damals gekommen.
„Wisst ihr, Alex, Marys Sohn würde ich zu gerne einmal kennenlernen. Leider wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist." ich sah, dass sie hoffte, ich könnte weiterhelfen.
„Es tut mir leid, aber auch ich weiß nicht, wo wir da ansetzen müssten. Außerdem wird man ihm nicht erzählt haben, wer sein Vater ist. Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht ist es auch besser so." War es das? Hatte nicht jedes Kind ein Recht darauf zu erfahren, wer seine Eltern waren? Ich musste aber auch wieder das Jahrhundert bedenken, nur sehr wenige Menschen waren so eingestellt oder dachten so.
„Haytham sieht seinem Vater nicht wirklich ähnlich, ich denke er hat mehr von seiner Mutter geerbt, nicht wahr?" Ein etwas seltsamer Themenwechsel.
Natürlich hatte er das, es war offensichtlich. Diese besonnene, meist ruhige Art kam von Tessa. Aber mein Mann konnte auch ins genaue Gegenteil umschlagen, wo dann Edward durchschlug.
Und dann war da noch unser Sohn, welcher stark nach seinem Großvater schlug. Ein wenig Stolz ließ meine Brust schwellen bei diesem Gedanken. Er hatte Durchsetzungsvermögen, war zielstrebig und wissbegierig. Leider warfen seine Gene auch Schattenseiten, wie zum Beispiel unkontrollierte Wutausbrüche, eine gewisse Ignoranz bezüglich seiner Aufgaben oder ähnlichem. Ja, das waren die Gene väterlicherseits.

Plötzlich beförderte Anne eine kleine Lederbörse aus ihrer Rocktasche ans Licht und reichte sie mir.
„Das ist eine kleine Karte einer Insel in der Nähe von Tulum. Rackham, einige Besatzungsmitglieder und ich, haben dort ein paar Dinge vergraben. Ich werde nie dorthin reisen um sie zu bergen. Nehmt meinen Sohn mit und überlasst ihm meinen Anteil." in ihren Augen glitzerten Tränen bei diesen Worten.
„Wenn es euer Wunsch ist, werde ich das natürlich machen. Aber ihr könntet uns doch begleiten. Das ist doch nur eine Frage der Organisation und Planung..." mir wurde mit einem Wisch über den Mund gefahren.
„Ich bin nicht mehr die Jüngste und mich plagen einige Leiden. Edward sprach immer sehr wohlwollend von euch, deswegen sollt ihr meinen Sohn dorthin begleiten, weil ich denke, ich kann euch vertrauen. Wann immer ihr bereit seid."
Ich muss ziemlich dämlich aus der Wäsche geschaut haben, da Anne mich plötzlich leicht schüttelte.
„Habt ihr mir zugehört?" hakte sie nach.
„Ja, ... natürlich habe ich das. Ich verspreche, dass ich euren Wunsch erfüllen werde. Versprecht mir aber auch, dass ich euch eure Beute überreichen kann." das war mein voller Ernst.
„Klopft an meine Tür und ich werde euch öffnen." lächelnd hielt sie meine Hand. In diesem Moment konnte ich in ihren Geist dringen, in ihren Augen sah ich, dass sie genau DAS wollte. Ihre Zeit war gekommen! Ein Schlussstrich sollte es sein.
„Dann sei es so." flüsterte ich mit Tränen in den Augen.

" flüsterte ich mit Tränen in den Augen

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