Das tat weh. Ich weiß zwar das Umut wirklich verletzend und kalt sein kann, aber das war wiederum eine Nummer zu viel. Mehrmals muss ich blinzeln, um die aufkommenden Tränen zu stoppen. Schleppend gehe ich auch die Treppen langsam herunter, nicht um ihn noch mal zu stoppen, weil er so oder so mein Stolz gekränkt hat, sondern um mir das Szenarium anzuschauen, was sich vor der Haustür abfindet. Mitten in den Treppen bleibe ich stehen und sehe, wie sich Dünya und Mert zu Umut gesellt haben.

Mert hat sich vor die Haustür gestellt und lässt Umut nicht durch. "Lass uns darüber reden" schlägt er vor.

"Reden? Worüber? Ich hab dir schon damals die Chance gegeben zu reden, aber du wolltest nicht" wirft ihn Umut vor und will sich an ihn vorbei drängend, doch Mert drückt ihn an der Schulter zurück, weshalb sich Umut anspannt.

"Geh zur Seite, ich will niemanden weh tun" warnt Umut ihn.

"Du willst mir weh tun? Los mach es wenn du ein Mann bist" provoziert ihn Mert. "Dein Vater wäre ja so stolz auf dich, sieh dich nur am. Du zwingst eine Frau dich zu heiraten und danach lässt du sie einfach im Stich" spricht er weiter ohne Umut zu Wort kommen zu lassen. "Jeder sagt du ähnelst dein Vater sehr, aber dein Vater war ganz anders, er hat nie jemanden im Stich gelassen"

Tief schnappe ich nach Luft und halte mich am Treppengelände fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Er trifft ihn an der schlimmsten Stelle und zwar sein Vater. Umut dreht immer vollkommen durch, wenn jemand was über ihn und sein Vater sagt. Auch jetzt spannt er sich an, in dem er seine Hände zu Fäusten ballt und seine Zähne fest aufeinander drückt.

"Und auf dich wäre er stolz?" spottet Umut zurück. "Hat er nicht gesagt, dass du auf uns aufpassen sollst? Jetzt sieh nur meine Mutter an"
brüllt er und zeigt auf seine Mutter.

Er wartet nicht auf seine Antwort und schubst Mert zur Seite, um die Tür zu öffnen. Das was die beiden machen ist nicht richtig. Sie brechen sich nur gegenseitig das Herz, statt aneinander zu zu hören und eine Lösung zu finden.

Aber Umut ist zu wütend, um klar nach zu denken.

Er setzt ein Fuß nach draußen, hält aber inne als er die Stimme seiner Mutter hört. "Umut" ruft sie nach ihm.

Sie sagt zum ersten Mal seinen Namen. Zum ersten Mal spricht sie ihn direkt an. Wer weiß wann sie es das letzte mal gesagt hat. Und es erwärmt mein Herz.

Umut bringt es auch kurz außer Fassung, denn leicht weichen sich seine Gesichtszüge und er dreht den Kopf zu ihr um, die ihn schon flehend ansieht. "Oğlum gitme"

Automatisch fließt mir eine Träne herunter, da ich Dünya's Schmerz tief in meinen Herzen spüren kann. Sie liebt ihn unfassbar sehr, auch wenn sie es nicht gezeigt hat. Sie hat Angst ihn zu verlieren, denn er ist ihr einziger Halt auf dieser Welt.

Umut schaut lange seiner Mutter in die Augen, dreht sich aber dann überraschender Weise um und verlässt die Villa.

Er hat seiner Mutter den Rücken zu gekehrt. Obwohl sie ihn mein Sohn genannt hat, ist er trotzdem gegangen. Er hatte solange auf diesen Moment gewartet.

Doch trotz all dem ist er gegangen und hat eine gebrochene Dünya hinter sich gelassen.

Zwei Wochen später..

Genau 14 Tage sind vergangen, seit dem Umut gegangen ist. Nicht ein Mal hat er sich gemeldet, er hat kein Lebenszeichen gegeben. Ich weiß nicht wo er sich aufhält, was er macht und wie es ihm geht. Und diese Fragen beschäftigt mich seit Tagen. Sie lassen mich nicht in Ruhe, lassen mich nicht schlafen und es scheint echt etwas hier zu fehlen...

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⏰ Terakhir diperbarui: Feb 12 ⏰

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