Kapitel 45

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Viele japsen erschrocken nach Luft . Umut, dessen Hand ich immer noch fest halte, zieht seine Hand mit Leichtigkeit von meiner weg und rappelt sich auf.

Mit beiden Händen stemmt er sich am Tisch ab und nimmt tief Luft, dabei nickt er leicht mit den Kopf. "Das war's von mir. Ich bin raus Amca" er schiebt den Stuhl mit Ruck nach hinten, so dass er runter fällt und mit einem lauten Klippern aufprallt.

Er wartet nicht auf die Reaktion von uns und verlässt den Garten, um hoch in sein Zimmer zu verschwinden. Er ist verletzt, ich weiß es. Diese Art von Reaktion ist bei ihm nicht normal. Er müsste eigentlich eskalieren und uns zu tote anschreien, vorallem mich. Aber zu mir hat er nicht mal ein einziges Wort gesagt, was mir Angst macht. Ich hätte lieber einen schreienden und aggressiven Umut, statt so etwas.

"Er soll nicht gehen" höre ich Dünya neben mir panisch sagen und sie atmet schnell ein und aus, während sie hektisch den Kopf schüttelt. "Er kann nicht gehen" ihr Blick fällt auf mich, als sie kurz davor ist zu kollabieren. "Kızım halt ihn auf bitte" flehend sehen mich ihre Augen an.

Ich lasse es mir nicht zwei mal sagen, nicke schnell und eile auch die Treppen hoch, Umut hinterher. Ich weiß zwar, dass es nicht bezwecken wird, aber ein Versuch ist es wert. Ich selbst möchte aus unerklärlichen Gründen nicht, dass er geht. Was soll das bedeuten, dass er raus ist? Raus aus was? Aus der Familie? Aus der Rache? Gibt er also einfach so auf?

Im Zimmer sehe ich, wie Umut ein kleinen Koffer auf sein Bett abgelegt hat und ein paar seiner Sachen rein schmeißt.

"Umut was machst du da?" Ich schaue zwischen den Koffer und ihn.

"Ich verpisse mich von hier. Ich brauche keine Lügner und Heuchler um mich herum" ohne mich anzuschauen schmeißt er weiterhin seine Sachen in den Koffer rein.

"Du kannst uns doch nicht einfach verlassen?" langsam laufe ich auf ihn zu.

Auch er hält kurz inne, schaut mich kurz von der Seite an und lacht dann leicht auf. "Euch? Warst du nicht die Jenige, die mich nicht wollte?" spottet er und schließt dann sein Koffer.

Ich will ihn immer noch nicht, aber das gibt ihn trotzdem nicht das Recht einfach zu gehen, ohne mir zu zu hören. Vor allem hab ich alles wegen ihn durch machen müssen, nur wegen seiner scheiß Rache.

"Und warst du nicht der Jenige, der seine Rache zu Ende bringen wollte? Was wird aus mir Umut? Lässt du mich einfach hier alleine? Wir sind verheiratet" ich zeige auf mein Ringfinger.

Umut's Augen haften kurz an den schimmernden Ring, den mir Dünya gegeben hat. "Was erhoffst du dir Mira?" er nimmt sein Koffer vom Bett herunter und kommt mir dann ein Schritt näher. "Denkst du, dass etwas zwischen uns ist nur weil wir uns mal geküsst haben und näher gekommen sind?" kalt sieht er mir in die Augen.

Wieder ein mal tun seine Worte in mir weh. Er verletzt mich immer aufs Neuste und ich dumme naive habe immer wieder Hoffnung in ihm. "Wieso tust du das jedes Mal? Du bist mal so und mal so. Entscheide dich doch was du willst" meine Stimme ist etwas lauter.

Ich möchte klaren Tisch haben. Ich will nicht jeden Tag damit leben, dass er an einem Tag mich gut behandelt und an einem anderen scheiße.

"Ich tue es?" auch er erhebt seine Stimme. "Du bist nichts außer eine Lügnerin in meinen Augen. Du bist kein Stück besser als dein Vater" mit diesen Worten nimmt er sein Koffer in die Hand und verlässt das Zimmer, dabei zerrt er die Tür gewaltig auf.

Ich kann mich für ein paar Sekunden nicht bewegen. Langsam tue ich meine Hand zwischen meine Brust und merke, wie sich mein Herz zusammenzieht.

Du bist genauso wie dein Vater

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 12 ⏰

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