Kapitel 11

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Meine Augen werden größer, als weitere Nachrichten erfolgen.

Unbekannt: Sollen wir ein Spiel spielen Mira?

M: Wer bist du?!

Ich glaube meine Finger haben noch nie wie in diesem Moment so schnell über die Tastatur getippt wie jetzt.

Unbekannt: Ich bin das schlimmste, was dir je passieren konnte Chica. Kommen wir aber zum wesentlichen. Du kehrst schön wieder Heim zu deinem geliebten Papi und findest heraus, wo er seine Drogen versteckt. Falls du dich weigerst und das hier jemanden erzählst, landen deine Bilder im Netz.

Vor Schreck fällt mir das Handy aus der Hand und prallt ,mit einem lauten Knall, auf dem Boden ab.

Chica...

Das ist genau der selbe Typ, der mein Auto in die Luft gesprengt hat. Er ist mir immer noch auf den Versen und droht mir sogar!. Ich wusste zwar auch, dass mein Vater viel Dreck am Stecken hat, aber jetzt wo er das mit Drogen direkt anspricht, wird mir übel. Er will, dass ich meinem Vater in den Rücken falle und falls ich dies nicht tue, wird jeder sehen wie ich unter meinen Klamotten aussehe. Und woher weiß er, dass ich nicht zu Hause bin?. Er verfolgt mich immer noch und das jagt mir eine verdammte Gänsehaut über meinen ganzen Körper..

Ehe ich überhaupt den Schock in mir runterschlucken kann, klingelt es an der Tür. Wie in Trance gleitet mein Blick zur Tür und ich bin nicht in Stande, meine Beine zu bewegen. Doch das Klingeln hört mit einem Mal nicht auf, so dass ich von meiner Stockstarre hinweg gerissen werde und ich keine andere Wahl habe, als die Tür zu öffnen, da Umut immer noch unter der Dusche ist.

Ich weiß nicht mal, ob er wütend sein wird, weil ich die Tür öffne, aber es scheint wohl dringend zu sein. Mit immer noch zittrigen Hände öffne ich schlussendlich die Tür und ich erblicke in das Gesicht einer Fremden. Vor mir steht eine Frau meines Alters oder vielleicht auch nur 1-2 Jahre älter. Sie ist weit aus größer und schlanker als ich, aber vielleicht liegt die Größe auch an ihren High Heels, die sie trägt. Durch den kurzen engen Lederrock, denn sie an hat, hat man einen Blick auf ihren gebräunten langen Beine. Mein Blick landet auf ihr Gesicht und ihre giftgrünen Augen Blicken mich schon erwartungsvoll an, während sie eine Augenbraue in die Höhe zieht.

"Fertig?" fragt sie mich leicht genervt und sie wirft ihre langen gelockten Haare nach hinten.

Wenn ich sie so anblicke, fühle ich mich wie ein Kartoffelsack. Da kriegt man schon echt glatt Komplexe.

"Wer bist du?" ist das einzige was aus mir schießt.

"Das müsste ich dich eigentlich fragen" sie drückt mich einfach leicht zur Seite und stolziert hinein, ohne dass ich sie reingebeten habe.

Dieses Mal bin ich die Jenige, die die Augenbrauen in die Höhe zieht und ihr zur Küche nachläuft. Sie scheint sich echt hier auszukennen, das heißt, dass sie nicht zum ersten Mal hier ist. Ich dachte Umut hat keine Freundin? Oder wer soll sie sonst sein?. Irgendwas in mir lodert bei dem Gedanken auf, doch ich ignoriere sofort das Gefühl und blicke die bildhübsche Frau vor mir an.

"Ahh jetzt verstehe ich" ertönt wieder ihre Stimme, als sie den Frühstückstisch betrachtet. Sie dreht sich wieder in meine Richtung und blickt mich wissend an, was mich noch mehr verwirrt als vorher. "Weißt du Umut mag es danach nicht zu frühstücken. Also am besten solltest du einfach verschwinden, bevor er aus der Dusche steigt."

Ich werde von Sekunde zu Sekunde immer verwirrter, weil ich kein blassen Schimmer habe, wovon sie redet. Außerdem provoziert mich ihre Art, wie sie mit mir redet. Sie redet grad so, als würde ein Kind vor ihr stehen.

RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt