Liebe! ❤️

209 41 140
                                    

Er wirkte plötzlich vollkommen erschöpft und auch mir wich die Kraft aus allen Gliedmaßen. Es war schwer darüber zu reden, da unsere Trennung schon so lang zurück lag, und wir nichts mehr daran ändern konnten. Aber noch immer brannte mein Innerstes, als wäre es gestern gewesen. Er rutschte nach hinten auf das Bett und legte sich hin. Kurz überlegte ich was ich tun sollte und dann tat ich es ihm gleich und drehte mich zu ihm.

„Warum hast du mir nie die Wahrheit gesagt? Scheiße, ich wäre mit dir abgehauen, egal wohin auf dieser Welt...." Ich brach ab, als er mich aus verweinten Augen ansah. „Ich wollte doch nur mit dir zusammen sein."

Er nickte und antwortete „Ich weiß."

Ich kam ihm noch ein Stück näher und legte meine Stirn an seine und schloss meine Augen. Unsere Atmung synchronisierte sich und es wurde still. Sein warmer Atem streifte mein Gesicht und wieder meldeten sich die Schmetterlinge. In Zeitlupe bewegte er sich und ich öffnete meine Augen, nur um in einem Meer von Grün zu ertrinken. Er war so nah und streifte leicht mit seinen Lippen über meine.

„Harry, nein. Bitte nicht. Ich kann das nicht." Er hielt sofort inne und senkte seinen Blick.

„Hast du... bist du mit jemandem zusammen?" fragte er urplötzlich und ich verkrampfte mich innerlich, als ich an Linda und das Drama dachte, welches sich vor ein paar Stunden abgespielt hatte.

„Ich habe jemanden kennengelernt." antwortete ich wahrheitsgemäß und er presste die Lippen fest aufeinander.
„Freut mich für dich." Seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben und dann blickte er stur auf das Laken.

„Und wie ist er so?" wollte er wissen. Er begann seinen Ring am Finger zu drehen und ich legte sanft meine Hand auf seine.
„Sie."
„Oh." machte er nur. „Dann war ich wohl doch nur ein Ausrutscher."
„Nein, du warst alles andere als ein Ausrutscher. Du warst so viel mehr und das hast du nie begriffen, denn wenn, wärst du nicht vor mir weggelaufen."

„Ich wollte dich nur beschützen." verteidigte er sich.
„Bullshit, Harry. Du hattest Angst und hast einfach alles um dich herum eingerissen, ohne an die Konsequenzen zu denken."

„Ja, das habe ich wohl." sagte er leise. „Und bist du glücklich mit ihr?" Das Thema ließ ihm wohl keine Ruhe.

„Nein, ich... ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung." Und das war die Wahrheit. Nach dem gestrigen Abend, wollte sie mich bestimmt nie wieder sehen und was sollte es auch bringen. Mein Herz gehörte einem anderen und es war kein Platz für noch eine Person.

„Hast du mit ihr... geschlafen?" seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Nein." Er atmete etwas zu laut aus und nickte leicht vor sich hin, als wäre er erleichtert. Meine Finger fanden nun den Weg zu seinem Gesicht und ich strich ihm eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn.

„Warum nicht?" fragte er weiter.

„Wieso willst du das wissen? Ich frage dich doch auch nicht, mit wem du..." Verdammt, ich wollte es auch gar nicht wissen. Der Gedanke daran, verursachte mir Übelkeit.

„Ich war mit niemandem zusammen, Lou." Er sah mir wieder in die Augen und mein Herz begann, wie ein Kolibri zu flattern.

„Bist du verliebt in sie?" Ich schüttelte nur den Kopf und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter.

„Ich denke nicht, dass ich nochmal jemanden so lieben kann, wie ich dich geliebt habe. Zumindest will ich es nicht, denn es tut einfach zu sehr weh." Ich entfernte meine Hand von seiner Wange und streichelte wieder seine Hand. Irgendeinen Teil von ihm musste ich berühren. Es war fast wie ein Zwang.

„Geliebt hast... Vergangenheit." stellte er fest und eine Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange. Ich lachte auf und er sah mich verunsichert an. Es war auch wirklich nicht der richtige Zeitpunkt dafür, aber es war so absurd.

Who we love - Larry StylinsonWhere stories live. Discover now