Radfahren verlernt man nicht

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Mein Handy machte sich bemerkbar und ich schaltete es aus. Ich drehte mich um, aber ich war allein im Bett. Sofort kam mir die gestrige Nacht in den Sinn und mir wurde plötzlich hundeelend. Er hatte nichts dazu gesagt. Auch nicht nach dem Kuss, der mich in den Himmel katapultierte. Er legte sich einfach wieder nah zu mir und schlief irgendwann ein. Ich hingegen lag noch lange wach und zermarterte mir das Hirn, ob es denn nun richtig oder falsch war, es ihm zu sagen. 

Seufzend hievte ich mich aus dem Bett und zog mich an. Ich ging die Treppe nach unten und sofort stieg mir ein Geruch von frischen Brötchen in die Nase. Als ich die Küche betrat, sah ich Harry, der tanzend und singend das Frühstück vorbereitete. Er hatte Kopfhörer in den Ohren, sodass er mich nicht wahr nahm. Ich betrachtete ihn lächelnd und fand es echt süß, wie er mit seinem Po zur Musik wackelte. Und er hatte wirklich eine gute Stimme, wenn er sang. Er war eben einfach perfekt.

Mit einem Mal schrak er zusammen und ließ fast eine Schüssel fallen, als er mich sah.

„Du kannst dich doch nicht so anschleichen." sagte er etwas zu laut.

„Hab ich nicht."

„Was?" Ich deutete auf mein Ohr, um ihm klarzumachen, dass seine Musik wohl etwas zu laut war.

Schnell nahm er die Kopfhörer heraus und lehnte sich über die Theke.

„Guten Morgen, Lou." sagte er und küsste mich und machte dabei ein brummendes Geräusch.

„Du hast aber heute gute Laune und anscheinend eine Menge Energie." stellte ich fest.

„Warum auch nicht? Ich hatte eine wunderbare Nacht." Er zwinkerte mir zu und ich wurde mal wieder rot. Er konzentrierte sich weiter auf das Frühstück und ich ging ins Bad. Ich kühlte meine erhitzten Wangen mit kaltem Wasser und wieder breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Das würde mir wohl heute den ganzen Tag nicht mehr vergehen.

Grace war mittlerweile auch aufgestanden und ich musste mich echt zusammenreißen, ihn nicht in meine Arme zu schlingen. Er hatte sich sie Haare zusammengebunden, aber eine einzelne Strähne hing im immer vor seinen Augen. Heute trug er ein enges Shirt und sein Po war einfach anbetungswürdig in dieser kurzen Hose. Ich träumte noch so vor mich hin, als Grace mich anstupste.

„Dad, können wir noch einen Tag bleiben?"

„Aber ich dachte, du wolltest zurück nach New York City? Wir wollten uns doch noch so viel anschauen?" entgegnete ich.

„Ja, ich weiß, aber hier ist es auch so schön."

„Da musst du Harry fragen." sagte ich und sah zu ihm hinüber.

„Mir ist das egal, aber lass uns nochmal deine Liste durchgehen. Wir müssen dann eventuell ein paar Sachen streichen."

„Na gut." antwortete sie und ging in ihr Zimmer und brachte ihre immer noch länger werdende Liste mit.

„Okay, lass mal sehen." Harry nahm einen Stift und strich alles durch, was er nicht gut fand. Er erklärte Grace allerdings auch warum und dann verhandelten sie. Ich fand das echt niedlich, hielt mich aber raus, da ich erst recht keine Ahnung hatte, was man sich ansehen musste und was nicht. Nachdem das endlich geklärt war, aßen wir Frühstück und ich war froh noch einen Tag bleiben zu können.

Ich saß im Sand und spielte mit Max, als Harry langsam aus dem Meer kam. Oh Gott, ich kam mir vor, wie in einem beschissenen Bond Film. Er fuhr sich durch seine Haare und das Wasser glänzte auf seiner Haut. Ich schluckte schwer und starrte ihn an. Er kam zu mir und ließ sich auf das Handtuch fallen. Ich blickte weiter auf das Wasser, denn ich hatte das dringende Bedürfnis mich einfach auf ihn zu legen. Er berührte meinen Arm und ich zuckte zusammen.

Who we love - Larry StylinsonHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin