Neues Jahr... altes Thema 😤

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„Fünf, vier, drei, zwei, eins... Frohes neues Jahr." riefen wir laut im Wohnzimmer und stießen zwar mit Sektgläser an, aber es befand sich nur Orangensaft darin. Selbst meine Mum und Tom verzichteten ohne irgendeinen Kommentar darauf. Harry sagte ihnen zwar mehrmals, dass es für ihn okay wäre, aber sicher war sicher. Ich war immer noch nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass er damit so gut klar kam, wie er immer behauptete. Aber egal, meine Wohnung war so trocken, wie die Wüste, wenn man das so sagen konnte.

Wir fielen uns alle in die Arme und ich bekam das erste Mal vor meiner Mum und Tom einen Kuss von Harry. Ich grinste ihn an und unsere Nasenspitzen berührten sich.

„Ich liebe dich." sagte ich und küsste ihn gleich noch einmal.

Danach umarmten wir die anderen und gingen nach draußen, um ein paar Raketen in den Himmel zu befördern. Es war ganz schön laut und bunt in dieser kleinen Siedlung und die Kinder hatten ihren Spaß. Zwar durften sie selber noch nichts anzünden, aber Tom und ich ließen eine Menge Fontänen los und das fanden die beiden großartig. Auch Harry strahlte übers ganze Gesicht und mein Herz wollte am liebsten auch explodieren.

Es wurde sehr spät oder besser gesagt, sehr früh, als wir ins Bett gingen. Rose schlief heute bei Grace und Tom auf der Couch. Meine Mum war noch nach Hause gefahren. Tom wünschte uns eine gute Nacht, mit dem netten Hinweis, dass er einen sehr leichten Schlaf hätte und sah uns vielsagend an.

„Das musstest du unbedingt noch loswerden, oder?" fragte ich und schubste ihn auf die Couch.
„Ich meine es Ernst." rief er mir nach.
„Ja, ja. Ich kenne dich, du schläfst wie ein Stein." sagte ich noch und verließ das Wohnzimmer.

Aber für irgendwelche derartigen Aktivitäten war ich sowieso viel zu kaputt. Erst heute Morgen das Schlitten fahren, Essen kochen und Feiern... Ich war eindeutig zu alt für so was. Ich war jetzt Ü30. Oh Gott...

Wir lagen eng umschlungen im Bett und unterhielten uns noch über den Abend.
„Habe ich dir schon mal gesagt, dass mir deine neue Wohnung gefällt?" fragte er.
„Du hast sie doch ausgesucht." antwortete ich.
„Das meine ich nicht. Was du daraus gemacht hast. Es ist wirklich schön geworden."
„Danke, ich habe ja auch meinen letzten Cent dafür geopfert." sagte ich leichthin.
„Lou, hast du Probleme?" fragte er und entfernte sich ein Stück von mir, um mich anzusehen.
„Was? Nein. Komm wieder her." sagte ich, aber er hielt mich auf.

„Sag mir die Wahrheit." verlangte er.
„Nein." erwiderte ich.
„Was nein? Du willst mir nicht die Wahrheit sagen oder hast keine Geldprobleme?"
„Lass das. Ich will nicht darüber reden. Außerdem gibt es nichts zu sagen." Mich nervte dieses blöde Thema Geld. Er schwamm darin und bei mir war eben gerade Ebbe.
„Wie hast du die ganzen Sachen gekauft?" fragte er tatsächlich.

Ich setzte mich auf und rutschte von von ihm weg.
„Sei mir nicht böse, aber das ist meine Sache." entgegnete ich.

„Warum wirst du immer sauer, wenn wir dieses Thema anschneiden?" Er saß jetzt ebenfalls und schaute mich wartend an.
„Über Geld spricht man nicht." sagte ich und verschränkte meine Arme.
„Sag es mir." Gott, er würde sowieso nicht locker lassen.
„Ich habe mir ein bisschen Geld von meiner Mum geliehen. Bist du jetzt zufrieden?" Es war mir peinlich, es vor ihm zuzugeben.
„Lou, ich kann doch auch..."

„Das möchte ich aber nicht. Harry, du hast schon viel zu viel getan. Die Wohnung, für die du immer noch die Miete zahlst, das Auto und das hier..." Ich hielt ihm mein Handgelenk hin.

„Ich kann nicht noch mehr von dir nehmen. Wie soll ich dir das je zurückgeben?"

„Lou, das ist doch Quatsch. Wieso denkst du das immer noch?" fragte er und runzelte die Stirn.

Who we love - Larry StylinsonNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ