blöder Tag 😭

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Wie betäubt fuhr ich zurück und als ich am Haus meiner Mum ankam, konnte ich mir nicht erklären, wie ich überhaupt hierher gekommen war. Ich schaute auf mein Handy und schrieb ihm eine Nachricht. Er sollte wissen, dass ich es mir gut ging.

Grace und ich machten uns noch etwas zum Abendessen und als sie schlief, ging ich postwendend in mein Bett und legte mein Kopf auf sein Kissen. Es roch noch nach seinem Shampoo. Ich griff nach meinem Kissen und drückte es an mich. Da entdeckte ich die kleine Schachtel und stöhnte kurz auf. Er hatte sie mir da gelassen und ich öffnete sie. Es fiel ein Zettel heraus.

„Bitte trag sie, für mich." Ich nahm die Uhr heraus, die tatsächlich mehr kostete als ein Auto, und legte sie mir um. Sie war wirklich fantastisch, aber immer noch fühlte ich mich nicht wohl dabei, mit so etwas wertvollem am Handgelenk herumzulaufen. Aus irgend einem Grund war es ihm wichtig, also nahm ich mein Handy und macht ein Foto und schickte es ihm. Danach kuschelte ich mich in die Decke ein und legte mein Handy genau neben mich, damit ich mitbekam, wenn er anrief.

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„Papa, wir müssen aufstehen. Wir haben verschlafen." Grace platzte in das Schlafzimmer und ich schreckte hoch. Ich sah auf meine neue Uhr und es war schon kurz vor sieben. Gestern Abend hatte ich vergessen, den Alarm auf meinem Handy anzuschalten. Ich warf einen Blick darauf, aber Harry hatte nicht versucht anzurufen. Allerdings hatte er meine Nachrichten gelesen, dass verrieten mir die blauen Häkchen.

Darüber musste ich mir später Gedanken machen. Ich sprang aus dem Bett und rannte ins Bad und zog mich an. Schnell machte ich Grace etwas zu Essen für die Schule und drückte ihr zum Frühstück eine Banane in die Hand, welche sie im Auto essen konnte. Nachdem ich sie abgeladen hatte, wählte ich Harrys Nummer. Es klingelte bestimmt acht Mal bevor er abnahm.

„Hallo?" fragte er verschlafen.
„Du wolltest mich doch anrufen?" sagte ich ohne eine Begrüßung.
„Lou?"
„Hast du jemand anderen erwartet?"
„Es tut mir leid. Der Flug hatte Verspätung und dann war mein Akku alle. Ich habe das Handy sofort geladen, bin aber dann eingeschlafen. Wie spät ist es eigentlich?"
„Bei dir oder bei mir?" wollte ich wissen und atmete wieder etwas ruhiger.
„Honey, sei nicht böse. Ich war total erschöpft." brummte er.
„Nein, bin ich nicht. Hast du das Foto bekommen?"
„Ja." antwortete er und gähnte.
„Schlaf noch ein wenig. Wir reden später." sagte ich, denn ich bog gerade auf den Firmenparkplatz ein.

Etwas abgehetzt kam ich ins Büro und Tom beäugte mich belustigt.
„Wie geht's dir?" Ich schnaubte und schaltete meinen Computer an.
„Letzte Nacht nicht viel geschlafen?" fragte er.
„Nicht wirklich." antwortete ich und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Missmutig betrachtete ich die Arbeit auf meinem Schreibtisch. Wie ich diesen Mist manchmal hasste. Ich hatte über achtzig neue Emails, dabei war ich doch nur eine Woche weg. Genervt stöhnte ich auf und dann kam Tom um den Schreibtisch herum gelaufen und sah mich an.

„Kaffee?"
„Nein, auf diese Brühe habe ich keine Lust." sagte ich und begann meine Emails durchzusehen.
„Ich habe dir einen von dem kleinen Café gegenüber mitgebracht. Ich dachte mir schon, dass du heute nicht so gut drauf bist." Dankend nahm ich ihm den Becher ab. Ich trank einen Schluck und lehnte mich zurück.
„Ich fühle mich echt beschissen."
„Lass dich nicht so hängen. Harry kommt doch bald wieder." sagte Tom.
„Zwei Monate. Keine Ahnung, wie ich die überstehen soll." fing ich an mich zu beschweren.
„Na ja, du könntest dich aufs Packen konzentrieren." lachte er.
„Ganz toll, ich kann mir nichts Schöneres vorstellen." Ich legte meinen Kopf auf den Tisch.
„Das lenkt dich aber sicherlich ab. Lass uns heute Abend zusammen essen und überlegen, wie wir anfangen."
„Harry hat ein Umzugsunternehmen engagiert. Ich muss da nur anrufen. Ich denke, dass sollte ich bald tun und einen Termin ausmachen. Gott, dass stresst mich unglaublich. Vor ein paar Tagen fand ich die Idee ja noch ganz schön, aber..."

„Hör auf mit jammern. Wir kriegen das schon hin." Er klopfte mir auf den Rücken und ich starrte auf meinen Bildschirm und fragte mich, was Harry gerade machte. Ich öffnete die Galerie auf meinem Handy und sah mir ein paar Fotos von unserem kleinen Urlaub an. Warum musste er nur so weit weg sein? Das war wirklich zum kotzen.

Der Tag verging schleppend und ich war nach der Mittagspause zu nichts mehr fähig. Meine Gedanken waren ständig woanders und ich bekam absolut nichts auf die Reihe. Als endlich Feierabend war, fuhr ich mit meinem neuen Auto zur Schule und sammelte Grace ein.

Kaum waren wir zu Hause angekommen, klingelte es und Tom stand vor der Tür. Er war so voller Enthusiasmus und ging mir damit echt auf den Keks. Ich wollte mich jetzt lieber verkriechen und in Selbstmitleid baden, aber natürlich hatte mein bester Freund andere Pläne.

„Willst du alles mitnehmen?" Er drehte sich im Wohnzimmer und deutete auf die Schränke und die Couch.

„All diese Sachen habe ich zusammen mit Lisa ausgesucht. Ich möchte nichts davon behalten. Ein neuer Anfang. Ich will mich nicht mehr an die Vergangenheit klammern. Ist das komisch?" Fragend sah ich zu ihm hinüber.

„Nein, ist es nicht. Du musst nach vorn sehen und ich finde, du machst das genau richtig."

Später nach dem Abendessen, als Grace schon im Bett verschwunden war, saß ich mit Tom auf der Couch und schrieb auf meinem Laptop die Kündigung des Mietvertrags für das Haus. Mein Finger schwebte über der Taste, um die Email zu versenden. Ich sah mich noch einmal in dem Raum um und hoffte, es war die richtige Entscheidung. Tut mir leid, Lisa, dachte ich noch und schickte die Email ab.

„Und, wie fühlst du dich jetzt?" fragte Tom.

„Schwer zu sagen. Auf der einen Seite erleichtert und auf der anderen irgendwie schuldig. Ich kann es nicht beschreiben. In meinem Kopf herrscht gerade nur Chaos." erwiderte ich.

„Einen Drink?"

„Ich habe nichts im Haus. Als Harry hier ankam, ist alles in den Müll gewandert. Ich wollte nicht, dass er in Versuchung gerät." erklärte ich.

„Wie lang ist er denn schon trocken?" fragte er und zog die Beine auf die Couch.

„Noch nicht lang..." Und dann erzählte ich Tom die ganze Geschichte mit dem Management und den gefakten Dates, seiner Beziehung zu Sam und wie er den Halt verlor und zu Trinken begann.

„Wow, und ich biete ihm einen Whiskey an." Ich schüttelte den Kopf und wir fingen an zu lachen. „Ich dachte in dem Moment, ich bekomme einen Herzschlag, als ich dich mit der Flasche sah."

„Hat er es im Griff?" wollte Tom wissen.

Ich zuckte die Schultern, denn diese Frage konnte ich ihm beim besten Willen nicht beantworten.

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Ich war bereits eingeschlafen, als mein Handy sich bemerkbar machte. Ich tastete danach und nahm das Gespräch an. Nur einer würde mich um diese unchristliche Uhrzeit anrufen.

„Hey, Lou."
„Hi." murmelte ich.
„Hast du geschlafen?"
„Ja, es ist zwei Uhr morgens. Was sollte ich deiner Meinung nach sonst tun?" fragte ich und lächelte vor mich hin. Es war so schön seine Stimme zu hören.

„Tut mir leid. Wir haben gerade den Drehplan besprochen. Wir haben einen straffen Zeitplan. Ich weiß nicht, ob wir jeden Tag telefonieren können. Ich versuche es, aber ich schreibe dir und schicke ein paar Fotos vom Set." erzählte er. Ich nickte, aber das konnte er nicht sehen.

„Lou, alles okay?"
„Ja, schon. Ich vermisse dich nur so furchtbar. Ich wäre jetzt so gern bei dir." sagte ich und drückte das Kissen, was ich im Arm hielt, noch fester an mich.
„Ich auch." Dann hörte ich Stimmen im Hintergrund und jemand lachte ziemlich laut.
„Honey, ich muss auflegen. Ich liebe dich." flüsterte er.
„Ich dich auch."

Dann drücken wir Louis mal die Daumen, dass er den Umzug hinbekommt 👍😁

Who we love - Larry StylinsonWhere stories live. Discover now