"Fass mich nicht an" wimmere ich und  versuche mich dann aufzurappeln, dabei wische ich mir die Tränen weg, die mir meine Wange herunter gelitten sind.

"Mira ich bin's dein Vater. Du weißt das ich das nicht wollte" versucht er mir wieder einzureden, doch schnell verstecke ich mich hinter Umut's Rücken, um Schutz zu bekommen.

Es ist nicht das erste mal, dass er mir gegenüber die Hand erheben wollte. Und dieses Mal hat er es wirklich gemacht, er hat mir die Luft zum atmen weg genommen.

"Können wir gehen?" flüstere ich zu Umut, der kurz seinen Kopf zu mir neigt und kaum merkbar nickt.

Sanft packt er mich am Handgelenk und will mich mitziehen, doch da stellt sich natürlich mein Vater uns in den Weg.

"Ihr könnt nicht gehen" seine Stimme ist streng, weshalb sich Umut leicht anspannt.

"Die Lage soll sich erst mal etwas beruhigen, danach sehen wir weiter" kommentiert Umut nur, drückt dann mein Vater zur Seite und zieht mich mit nach draußen.

Ich weiß nicht wohin ich gehen soll, aber ich will nicht hierhin zurück kehren. Wie soll ich ihm das je verzeihen?. Wie soll ich meinem Vater und den anderen, die mich nicht beschützt haben, in die Augen schauen? Nicht mal meine eigene Mutter hat etwas gesagt...

Schweigsam steigen wir in Umut's Wagen ein und er fährt auch schon daraufhin direkt los. Ich Taste wieder an meinem Hals herum und versuche das ganze zu verdauen.

"Wohin willst du gehen?" bricht dann Umut die Stille und er guckt mich kurz von der Seite an.

"Ich weiß es nicht" flüstere ich.

"Hast du keine Freunde bei denen du bleiben kannst?" fragt er mich dann.

"Doch, aber er würde mich da direkt finden und wieder zurück holen" seufze ich verzweifelt. "Lass mich irgendwo ab, ich finde schon eine Lösung"

Ich habe nicht mal Geld bei mir. Nur mein Handy. Also kann ich Hotel auch abschminken. Umut schnauft nur leise auf und schert dann in eine Straße ein, so als würde er genau wissen, wohin er fährt. Ich kräusele Verwirrt meine Stirn und schaue ihn fragend an.

"Wohin gehen wir? Du solltest mich doch ablassen" brumme ich.

"Wir gehen zu mir" kommt es knapp von ihm.

"Warte was? Ich kann doch nicht zu dir. Ich mein hast du keine Geschwister dort? Oder eine Frau?" meine Stimme zittert leicht vor Aufregung und ich denke erst mal, dass er das nicht ernst meint, doch er verzieht keine jegliche Miene.

"Nein habe ich nicht" antwortet er kalt und blickt mich nicht mal an. "Das war auch keine Frage"

Jetzt lässt er wieder den Boss aus sich hängen. Doch jetzt weiß ich, dass er keine Frau hat... warte mal, dass interessiert mich nicht mal, soll er doch verheiratet sein!.
Ich schnalze verärgert mit der Zunge und will wieder protestieren, doch Umut lässt dies nicht mal zu.

"Mira tue mir ein Gefallen und sag einfach gar nichts" seufzt er genervt und hält auch schon an, nachdem er geparkt hat.

Ich blicke um mich herum und stelle fest, dass wir gar nicht in einer Bonzen Gegend sind. Hier sind ein paar Hochhäuser und ganz normale Wohnungen. Das habe ich jetzt nicht erwartet, immerhin fährt Umut ein Jeep. Ich habe eher mit einem Familienhaus oder so gerechnet.

"Willst du weiterhin so dumm gegen die Gegend starren?" brummt der Herr neben mir wieder und steigt dann aus.

Ich unterdrücke es meine Augen zu verdrehen und tue es ihm gleich. Ich muss ein bisschen nett zu ihm sein, immerhin hat er mir meinen Arsch gerettet und gibt mir eine Möglichkeit ein Dach über den Kopf zu haben.
Ohne auf mich zu warten läuft er voraus, während ich ihm in ein Apartment nacheile, wo wir die Treppen zum zweiten Stock hochsteigen. Er schließt die Tür auf und wir beide spazieren herein. Sofort analysieren meine Augen die Wohnung und ich stelle fest, dass eine Zweizimmerwohnung ist. Er führt mich zum Wohnzimmer und ich muss feststellen, dass die Wohnung sehr kühl eingerichtet ist, da hier kaum Möbel sind. Nicht mal Bilder hängen an der Wand oder Dekorationen. Es ist so, als würde diese Wohnung nicht bewohnt werden. 

"Gib dich hiermit zufrieden. Du bist ja anderes gewöhnt" spricht er und seine Stimme klingt leicht abwertend.

Ich blicke in seine Augen und würde ihn am liebsten dumm anmachen, weil er wieder über mich verurteilt. Aber soll er doch denken was er will, denn ich weiß, dass ich nicht verwöhnt und abgehoben bin. Mir würde auch eine kleine Wohnung ausreichen, wenn ich alleine leben würde. Andere haben nicht mal das, deshalb immer Dankbarkeit zeigen.

"Keine Sorge, ich bin nicht so pingelig wie andere Frauen, die du vielleicht kennengelernt hast" ich lächele ihn Fake an und setzte mich dann auf die Couch hin.

Überraschenderweise ist seine Wohnung aufgeräumt, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Er hat nicht mal Angestellte hier, die das für ihn erledigen.

"Sicher doch" murmelt er nur. "Ich gehe einkaufen, brauchst du was?" er nimmt sich wieder seine Schlüssel in die Hand.

Leicht schüttele ich den Kopf, weshalb er das Wohnzimmer verlassen will, doch er hält inne, weil ihn meine Stimme aufhält.

"Danke, du hast mich gerettet" bedanke ich mich und er neigt leicht seinen Kopf in meine Richtung.

"Das ist mein Job" kommt es nur kalt von ihm und schon verlässt er die Wohnung.

Arschloch.

Einige Tage sind vergangen, seit dem ich bei Unut lebe. Viel geredet haben wir nicht, da er oftmals weg war und ich alleine war. Die unzähligen Anrufe von meinem Vater habe ich auch ignoriert, da ich keine Kraft habe, mit ihm zu reden. Seine Entschuldigung reicht einfach nicht aus, um das wieder gut zu machen, was er getan hat.
Es ist auch schon der nächste Morgen, als ich in der Küche stehe und das Frühstück vorbereite. Die meisten Morgene war Umut eigentlich auch weg, doch dieses Mal ist er da und unter Dusche. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwas in mir sagt, dass er mir aus dem Weg geht und nicht mit mir in seiner Wohnung sein will. Ich habe aber sowieso nicht vor länger zu bleiben. Ich mein, wie lange soll ich ihm noch Umstände machen? Zumal mögen wir uns beide nicht mal.

Das vibrieren meines Handys holt mich wieder aus meinem Gedankengang zurück, weshalb ich mein Handy in die Hand nehme. Wieder ein mal sticht mir eine unbekannte Nummer ins Auge, welche mir eine Nachricht hinterlassen hat. Stirnrunzelnd und neugierig öffne ich die Nachricht.

Mein Atem stockt, als ich drei Bilder erblicke, die mich in Unterwäsche in meinem Zimmer zeigen, weil ich mich am umziehen war. Als meine Augen auch auf die Zeilen die danach folgen landen, scheint die Welt für mich stehen zu bleiben..

"Ob Papi erfreut sein wird, wenn diese Bilder in die Öffentlichkeit geraten?"

23:26 Uhr und ich habe es doch geschafft, das Kapitel noch heute hochzuladen🤌🏻

Schon Ehrenlos Mira halbnackt zu fotografieren oder was sagt ihr?

Ach Umut ach ich liebe dich trotzdem🥰😂😂

Und von Cem wollen wir gar nicht anfangen, immer noch der alte

Lasst mir doch Liebe da❤️

Bis bald ❤️

RacheWhere stories live. Discover now