Kapitel 41

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Richard hat seine Leute unauffällig überall im Schloss postiert und ganz offensichtlich wurde jedes Essen und jedes Getränk überprüft, denn bisher bekam ich keinen allergischen Schock. Luican hatte irgendwann genug von den sinnlosen Gesprächen mit Leuten die sich wichtig fühlen und hat mich zum Tanzen aufgefordert. Lied um Lied blieben wir auf der Tanzfläche, wo es niemand wagte, uns zu stören. Aber irgendwann wurde es spät und die Gäste verabschiedeten sich nach und nach von uns, weshalb wir dann doch aufhören mussten zu tanzen und uns unseren Pflichten als freundlichen Gastgebern widmen mussten. Als endlich alle weg waren, konnten wir uns in unser Zimmer zurückziehen. Aber gerade als wir erleichtert aufatmen wollen, klopft es an der Tür. Lucian stöhnt. "Herein." Richard betritt unser Zimmer und verbeugt sich. "Ich habe die Täterin gefunden.", sagt er. Ich werde hellhörig. Täterin? Ich runzle die Stirn, weil Richard sich ein Grinsen unterdrückt. "Das ganze war ein kleines Missverständnis." Luican und ich sehen einander an. Wie kann es missverständlich sein? Als Janet mit gesenktem Kopf hereinkommt, klappt mir der Mund auf. "Es tut mir so leid, Charlotte. Ich wusste von deiner Allergie nichts. Ich habe etwas von dem Pulver auf dein Essen gemacht, weil ich gelesen habe, dass es gut für die Verdauung ist und schnell helfen soll, wenn man einen kleinen Bauch bekommen hat. Ich war nervös, weil das Kleid für die Hochzeit maßangefertigt wird und es vielleicht nicht passen könnte, wenn du dich bis zur Hochzeit körperlich ein wenig veränderst.", sagt sie und sieht mich an wie ein begossener Pudel. "Ich glaube es einfach nicht.", seufze ich und setze mich erschöpft. "Ist dir bewusst, was mir heute Abend alles durch den Kopf ging? Ich dachte, dass mich jemand umbringen will. Bezeichnungsweise mich ins Krankenhaus bringen will. Man könnte mir auch einfach bescheid geben, bevor man heimlich irgendwelche Wundermittel gegen dicke Bäuche auf mein Essen kippt. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht dick bin oder so. Mein Kleid wird mir auch noch passen, wenn ich drei Gramm mehr wiege. Und wieso überhaupt Himbeerpulver? Ich wage stark zu bezweifeln, dass das beim abnehmen hilft. Mal davon abgesehen bin ich der Meinung, dass ich nicht abnehmen muss." Ich sehe wütend zu Janet, die meinen Blick entschuldigend erwidert. Lucian seufzt. "Ich schätze, wir haken das einfach ab. Wir sehen ja, dass dir das Leid tut, Janet. Mach so einen Quatsch nur bitte nicht mehr heimlich hinter unserem Rücken. Da hätte sonst was passieren können." Ich schnaube. Da hat er wohl recht. Aber ich gebe nach und versuche Janet zu verzeihen, denn sie scheint wirklich keine bösen Absichten gehabt zu haben und meinte es nur gut. "Also schön. Entschuldigung angenommen. Mach nur bitte sowas nicht mehr, okay? Mit mir kann man reden.", "Aber natürlich, Miss Charlotte.", nickt sie. "Gut, dann ist das ja zum Glück aufgeklärt. Wenn ihr uns entschuldigen würdet? Das war wirklich ein anstrengender Tag." Richard und Janet verbeugen sich und verlassen das Zimmer. Lucian kneift sich in den Nasenrücken und entspannt die Schultern. "Was für ein Drama. Was hat sie sich nur dabei gedacht?" Er kommt zu mir und setzt sich neben mich. "Sei nicht mehr sauer. Sie hatte es gut gemeint." Ich seufze. "Das hätte verdammt schief gehen können. Ich hatte den ganzen Abend Angst, dass mir jemand was böses will.", " Ich weiß." Lucian nimmt mich in den Arm und küsst mich auf den Kopf. "Okay, was soll's. Lass uns ins Bett gehen. Es ist spät und heute ist viel passiert." Mein Verlobter grinst anzüglich. "Gehen wir schlafen oder...?" Er lässt den Satz in der Luft hängen und ich muss lachen. "Hast du keine Geduld?" Er schnaubt. "Eigentlich müsstest du ungeduldig sein. Immerhin hast du die Chance, mit einem König zu schlafen.", "Eingebildeter Idiot. Okay, gib mir fünf Minuten für Frauensachen.", lache ich und stehe auf, um ins Bad zu gehen und mich frisch zu machen.

Am nächsten Morgen bin ich früh auf den Beinen. Ich wollte nicht von Kammerdienern geweckt werden, die durch unser Zimmer wuseln und mir die Möglichkeit nehmen zu entspannen. Mal davon abgesehen bin ich aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen. Deshalb habe ich mich vorsichtig aus dem Bett gestohlen, um Lucian nicht zu wecken und habe mich für den Stall angezogen. Ich begrüße Mystic, der in seiner Box steht und mir fröhlich zuwiehert, als er mich entdeckt. Es geht ihm von Tag zu Tag besser aber auf die Koppel darf er noch nicht. Deshalb beschließe ich, einen kleinen Spaziergang mit ihm zu machen. Ich putze ihn kurz über, da er nicht sonderlich dreckig ist und lege ihm eine etwas dünnere Abschwitzdecke auf den Rücken und mache vorne und hinten Gamaschen an seine Beine. "Na wo soll's hingehen?", fragt Lars, der gerade mit einem dunkelbraunen Wallach in den Stall kommt. Er scheint gerade fertig mit dem Reiten zu sein, da das Pferd sehr schwitzig ist und er auch etwas fertig aussieht. "Ich gehe etwas mit ihm spazieren. Sonst rostet er mir noch ein oder kriegt komische Verhaltensauffälligkeiten, wenn er nur in seiner Box steht.", "Na dann viel Spaß ihr zwei.", erwidert er. Ich gehe aus dem Stall heraus und laufe etwas über das Gelände, bis ich an der Reithalle ankomme. Ich werfe einen Blick hinein und da sie leer ist, beschließe ich hineinzugehen. Ich mache den Strick von Mystics Halfter ab und kaum habe ich ihm auch die Decke abgenommen, sucht er sich eine Stelle im Sand, wo er sich wälzen kann. Ich lächle. Das hat ihm sicher gefehlt. Als er fertig ist und aufstehen will, gehe ich schnell hin und mache den Strick wieder fest, da er die Angewohnheit hat, nach dem Wälzen herumzuspringen und zu toben. Da er das aber leider noch nicht darf, führe ich ihn weiter im Schritt durch die Halle. "Er sieht zufrieden aus." Ich zucke zusammen und sehe mich um, wer das gesagt hat. Ich entdecke meinen Bruder am Halleneingang. "Erschreck mich doch nicht so.", sage ich und gehe nach vorne zum Eingang. "Ich weiß nicht, ob ich so weit gehen und es zufrieden nennen würde." Jason verdreht verdreht Augen. "Ich glaube ihm ist bewusst wieso er momentan nicht so Gas geben kann und in der Box steht. Und er sieht sehr wohl zufrieden aus. Allein schon weil du bei ihm bist und du dich gut um ihn kümmerst." Ich lächle zaghaft. "Nur du siehst nicht zufrieden aus. Was ist los?" Ich zucke mit den Schultern. "Sag schon. Ich bin dein großer Bruder, mir kannst du alles sagen.", drängt er und stupst mich liebevoll an. "Meinst du ich bin bereit Königin zu werden? Und Mutter?" Jason lächelt. "Klar. Wieso auch nicht?", "Ich weiß nicht. Lucian und ich versuchen es bereits mit der Familienplanung. Ich habe gestern einen Test gemacht und der war negativ. Wir versuchen es erst seit zwei Wochen aber ich hatte einfach den Eindruck, dass ich einen Test machen sollte." Jason runzelt die Stirn. "Kommt mir so vor, als hätte dich das Ergebnis überrascht." Ich zögere, aber dann nicke ich. "Ich bin schon wieder ein paar Tage überfällig und ich habe auch ein paar Gramm zugenommen. Mir ist morgens übel und anschließend esse ich wie ein Mähdrescher.", "Dann war der Test eben falsch.", sagt mein Bruder. "Ich habe fünf Stück gemacht. Sie waren alle negativ. Wie wahrscheinlich ist es, dass das dann ein falsches Ergebnis ist? Und vor allem ist es doch fast unmöglich, dass nach zwei Wochen schon diese Anzeichen da sind." Jason verzieht das Gesicht. "Vielleicht bist du scheinschwanger." Ich boxen ihm gegen den Oberarm und er lacht dreckig. "Oder einfach nur verfressen und fett.", seufze ich. Mystic schnüffelt mit der Nase am Boden herum und scharrt. "Wieso fragst du nicht einfach bei einem Arzt nach? Dann hast du Gewissheit, ob du wirklich schwanger bist oder nicht.", "Ich traue mich nicht.", murmle ich. "Weil?", "Weil es offiziell ist, dass Lucian und ich heiraten werden, also muss unser erstes Kind in der Nacht nach unserer Hochzeit gezeugt werden.", "Was für ein Bullshit. Und wenn es da dann nicht klappt?", "Dann klappt es eben später und in der Presse wird sich das Maul zerrissen, dass ich immer noch nicht schwanger bin aber wenn ich jetzt zum Arzt gehe und festgestellt wird, dass ich schwanger bin, ist es klar, dass das Kind vor unserer Ehe gezeugt wurde. Und ganz sicher wird irgendwer dort seine Klappe nicht halten können und es der Presse stecken." Jason denkt nach. "Aber was ist schlimm daran, wenn es vor der Hochzeit entstanden ist? Du warst doch schon einmal von ihm schwanger. Und das weiß auch jeder." Bei der Erinnerung an mein verlorenes Baby zieht sich mir der Magen zusammen. "Und das war ein Skandal.", murmle ich. "Außerdem brechen wir damit Traditionen. Es ist schon schlimm genug, dass wir bereits im selben Bett schlafen und intim sind. Normalerweise ist beides erst nach der Eheschließung erlaubt.", füge ich hinzu. Meim Bruder verdreht erneut die Augen. "Wir haben 2020, ein bisschen Fortschritt sollte doch wohl zu erwarten sein. Außerdem ist Lucian König. Kann er nicht mal fix ein paar Sachen zu eurem Vorteil abändern? In den Vorschriften meine ich." Das will ich auf keinen Fall. Außerdem würde Lucian das auch nicht tun. So ein König ist er nicht, der nach Lust und Laune Vorschriften und Gesetze ändert, damit er seine Vorteile daraus ziehen kann. "Was solls. Ich warte einfach noch etwas. Vielleicht habe ich ja wirklich nur eine hormonelle Störung. Ich hätte Lust zu Reiten. Gibst du mir Unterricht?", "Mit Vergnügen.", grinst Jason und ich bereue meine Bitte schon jetzt. Eine halbe Stunde später stehe ich wieder in der Halle, allerdings mit einer Schimmelstute die sich im Springen einen Namen gemacht hat. "Nun steigt endlich auf.", lacht mein Bruder und seufzend schwinge ich mich in den Springsattel. Das ist absolut nicht mein Ding. "Ich will mein Dressursofa.", jammere ich, da Dressursättel meines Erachtens viel bequemer sind. "Heul nicht rum, macht euch warm. Ich baue ein bisschen was auf." Na ganz toll. Ich hasse springen. "Komm schon, Jason, du weißt genau, dass ich Springen hasse.", "Deswegen machen wir es ja jetzt auch. Damit ich was zu lachen habe." Grinsend baut er ein paar sehr niedrige Hindernisse auf, damit ich mir nicht den Hals breche. Ich bin nämlich eine Niete. "Das ist viel zu hoch.", jammere ich. "Hör auf zu spinnen, der Gaul wird das nicht mal ernst nehmen und kaum abspringen. Der denkt das sind Trabstangen so niedrig wie das ist." Ich verdrehe die Augen. Ein paar Schaulustige Stallangestellte haben auf der Tribüne Platz genommen und amüsieren sich über uns. Ganz bezaubernd. Als aber Lucian in die Halle kommt, springen sie alle erschrocken auf und verbeugen sich. Lucian beachtet sie gar nicht und stellt sich in die Mitte zu meinem Bruder. "Was soll das hier werden?", fragt er. "Mein Bruder will mich töten.", antworte ich. "Ach was, nur bisschen ärgern.", erwidert Jason und packt die letzte Stange an Ort und Stelle. "Euch ist bewusst, dass Rose S-Springen und höher geht?" Ich schnaube. "Natürlich ist mir das bewusst. Ich hätte auch lieber eines der Ponys genommen aber ich durfte nicht." Lucian lacht amüsiert. "So, Schwesterchen. Dann wollen wir doch mal anfangen. Erstmal setzt du dich vernünftig hin, du sitzt in einem Springer nicht in einem deiner Sofas." Ich stöhne genervt und korrigiere meinen Sitz. "So, dann angaloppieren und bitte nicht einschlafen. Das arme Pferd denkt schon hier ist Chillen angesagt.", "Kann ich da nicht erstmal im Trab rüber?" Lucian grinst, als Jason mir nen Vogel zeigt. "Du bist internationale Reiterin, sieh zu, dass du galoppierst." Internationale Reiterin. Ja. In Dressur und nicht in so einem Herumgehüpfe. Ich widerspreche nicht weiter und reite im Galopp das erste Hindernis an. Als ich denke, dass Rose jetzt abspringt, stelle ich mich in die Steigbügel und lehne mich vor, doch sie macht noch einen Schritt und springt erst dann ab, sodass ich ausgesehen habe muss wie der letzte Idiot. "Zähl im Kopf mit.", lacht Jason. Ich reite erneut an und nun Zählt mein Bruder für mich. "Eins - Zwei - Und!" Diesmal lehne ich mich im richtigen Moment vor aber ich habe trotzdem das Gefühl ein nasser Sack zu sein. "War besser aber trotzdem noch scheiße." Ich zeige Jason meinen Mittelfinger und mache einen Handwechel. "Ach das kannst du ja?", fragt mein Bruder höhnisch. "Klar, fliegende Wechsel sind meine Spezialität." Er verdreht die Augen und trietzt mich weiter, bis ich irgendwann genug habe und abreite. Die Schaulustigen haben sich verzogen und Jason baut die Hindernisse ab. "Wieso bist du so früh aufgestanden?", fragt Lucian. "Ich hatte heute keine Lust, von Angestellten geweckt zu werden. Ich war wach und dachte, dass ich die Zeit sinnvoll nutzen könnte. Ahnt ja keiner, dass mein Bruder mich töten will." Jason lacht hinterhältig und ich schüttle den Kopf. So ein Vollidiot. "Es ist jetzt elf, eine halbe Stunde habe ich noch Zeit. Jason? Könntest du Rose absatteln und in die Box bringen?" Mein Bruder und ich sehen einander an. Er fragt mich stumm was los ist und ich antworte ebenso stumm, dass ich keine Ahnung habe. Ich steige von der Schimmelstute ab und gebe ihr noch ein Leckerli, da ich grundsätzlich immer welche dabei habe, wenn ich im Stall unterwegs bin. Das arme Mädchen musste sich mit mir abmühen und hat ihre Sache sehr gut gemacht. Dafür hat sie eigentlich einen zwanzig Kilo Sack Möhren verdient. Ich drücke Jason die Zügel in die Hand und folge Luican raus aus der Halle. Wir gehen ein Stück zum Garten hinter dem Schloss und setzen uns auf eine Bank am Teich. "Was ist los?", frage ich unsicher, da Lucian seit wir losgegangen sind keinen Ton gesagt hat. "Du musst aufpassen, mit wem worüber und wie laut du redest. Die Schlossangestellten reden." Ich runzle die Stirn. "Naja, beim Frühstück beglückwünschte Pedro mich und versicherte mir, dass ich nicht nur ein guter König sondern auch ein guter Vater sein werde." Mir entgleiten alle Gesichtszüge. "Wieso hast du mich gestern angelogen? Ich hätte es gern von dir erfahren und nicht von Pedro." Ich seufze. "Wer immer mich vorhin belauscht hat, scheint nicht richtig zugehört zu haben. Mein Test gestern morgen war negativ. Alle fünf Tests, um genau zu sein. Ich habe einen gemacht, der war negativ. Und weil mich das Ergebnis nicht überzeugt hat, habe ich vier weitere gemacht. Alle negativ. Dabei war ich mir so sicher, dass es geklappt hat." Traurig lasse ich die Schultern hängen. "Und ich dachte, dass du es noch verheimlichen wolltest. Auch vor mir. Komm her." Er nimmt mich in den Arm und ich atme ein paar Mal tief durch, um jetzt bloß nicht zu weinen. "Aber wenn du dir so sicher bist, dann sollten wir eine Ärztin kontaktieren. Vielleicht sind die Tests ja wirklich einfach schief gegangen.", schlägt der König vor. "Aber hälst du das für eine gute Idee? Denk daran, dass wir Traditionen und Vorschriften brechen." Lucian schnaubt. "Das ganze Schloss weiß längst, dass ich ein unfassbar guter Liebhaber bin, so laut wie du manchmal bist. Der Zug mit der Enthaltsamkeit ist schon lange abgefahren. Und da ich jetzt König bin, wird es Zeit für neue Vorschriften. Wir schreiben das Jahr 2020 und nicht 1730." Er schaut auf seine Uhr und überlegt. "Ich verschiebe meinen Termin auf heute Nachmittag und ich beauftragen Janet, dass wir gleich einen Termin bei deiner Ärztin bekommen. Soll die Welt doch wissen, dass wir auf Nachwuchs hoffen. Wir beide wünschen es uns und das kann uns niemand vermiesen." Ich hardere dennoch mit mir. "Ich wollte es aber gern für mich behalten. Wenigstens bis die verflixten ersten zwölf Wochen überstanden sind." Lucian nickt verständnisvoll, steht auf und geht vor mir in die Hock. Er nimmt meine Hände und küsst sie. "Ich weiß, dass du Angst hast. Die habe ich auch. Der Verlust sitzt noch immer tief. Aber wir haben jetzt uns und wir sind füreinander da. Wenn Gott will, werden wir in neun Monaten unser Kind in den Armen halten. Und wenn nicht, werde ich mich an meinen Schreibtisch setzen und ein paar Gesetze umschreiben, denn dann werden wir ein Kind adoptieren. Du und ich sind dafür bestimmt, Eltern zu sein. Und wenn es auf natürlichem Wege nicht geht, nehmen wir eben andere Wege. Deine Gesundheit steht an erster Stelle. Verlierst du noch einmal ein Kind, werden wir es nicht weiter versuchen. Weder für deinen Körper noch für deine Seele ist das gut. Wir geben die Hoffnung nicht auf. Im schlimmsten Fall geht die Krone eben nach meinem Tod an meinen Bruder und dessen Kinder aber Fakt ist, dass wir beide niemals sterben werden, ohne Eltern geworden zu sein. Ich möchte Kinder mit dir, weil ich mir nichts schöneres vorstellen kann. Mir ist es egal, dass unser Kind, wenn es adoptiert wäre, keinen Anspruch auf den Thron hat. Daraum geht es mir nicht. Ich möchte nur, dass wir beide glücklich sind. Vielleicht erfüllt sich unser Wunsch heute und du trägst unser Kind bereits unter deinem Herzen. Wenn nicht, versuchen wir es weiter. Und wenn wir doch wieder einen Verlust überwinden müssen, suchen wir nach einem anderen Weg, um glücklich zu werden. Ist das ein Deal?" Ich nicke zaghaft. Er findet immer die richtigen Worte und immer weiß er, wie er mich um den Finger wickeln und zum Lächeln bringen kann. Wir stehen auf und ich lege meine Arme um ihn. Er küsst mich sanft und lächelt zu mir hinunter. "Lass uns gehen. Dann haben wir Gewissheit." Er nimmt meine Hand und wir gehen zurück zum Schloss.

Sei meine KöniginOnde histórias criam vida. Descubra agora