•ZWEIUNDFÜNFZIG - ER•

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Ich grinse selbstzufrieden über das ganze Gesicht, währenddem Mona mit dem Finger mein Tattoo auf der Brust nachfährt.

«Warum grinst du wieder so dämlich?»

Mit dem Zeigefinger stupse ich Mona auf die Nase. «Ich musste nur gerade daran denken, was du vorhin mit mir angestellt hast... du hast mich gesellschaftlich ruiniert, indem du mich entjungfert hast. Keine Krankenpflegerin wird mich jetzt mehr wollen...»

«Was? Ich habe... du warst noch Jungfrau?», sagt sie entsetzt.

«Ja, ich war noch Jungfrau gewesen.»

Ihr Blick wendet sich verlegen ab. «Oh....aber hier im Krankenhaus war es nicht besonders romantisch, du hättest etwas...»

Bevor sie ihren Satz beenden kann, halte ich meine Hand vor ihren Mund. Dann packe ich ihr ihr Kinn mit der anderen Hand und zwinge sie, mich anzusehen. «Ich hätte mir nichts besseres vorstellen können, als mit dir mein erstes Mal zu erleben. Es war perfekt! du bist perfekt!»

«Danke!», murmelt Mona und strahlt über das ganze Gesicht. Ihr Gesicht hellt sich wortwörtlich auf und ihre Grübchen werden tiefer.

«Und was meinst du, bist du bereit für Runde 2?», will ich schliesslich wissen und grinse frech. Zu gern wüsste ich, was jetzt in ihrem Kopf vorgeht.

Mona verdreht die Augen. «Du bist einfach unglaublich!»

«Schön, dass du das endlich mal erwähnst!»

Mona fängt an zu kichern. Ihr Lachen ist so ansteckend und so niedlich. Sie wird mich noch um den Verstand bringen.

«Dein Lachen hat mich echt verzaubert und deine fröhliche Art hat mir gezeigt, was es bedeutet...»

Bevor ich meinen Satz beenden kann, zieht mich Mona an sich und küsst mich. Mein Herz rast und ich bin völlig überfordert.

Mona zieht meinen Kopf wieder zu sich und zieht an meiner Unterlippe. Ich versuche sie mit meiner Zunge daran zu hindern, scheitere aber. Sie macht weiter. Mona knabbert an meiner Unterlippe, saugt sie in ihrem Mund und beisst sie sacht.

Es macht mich wahnsinnig.

Mona macht mich wahnsinnig.

Für einen Moment hält sie inne. Den Kopf geneigt starrt sie mich an.

«Ich will wirklich keine Spielverderberin sein, aber deine Therapie beginnt in einer Stunde.»

Ich lasse meinen Kopf ins Kissen senken.

«Ja, genau. Da war ja noch etwas!», murmle ich, schiebe ihr Beim zur Seite und richte mich auf.

Meinen Krebs. Ich hasse ihn. Du möchtest also eine schonungslose und offene Abrechnung? Nun gut! Hier, nimm meinen Mittelfinger am besten gleich beide und schiebe ihn dir in deinen Allerwertesten! Fick dich, Krebs! Fuck Cancer!

Ich greife nach meinem Shirt und ziehe es mühselig über den Kopf.

BEFORE YOU SAY GOODBYE | 🇩🇪Where stories live. Discover now