ZWEIUNDDREISSIG - ER

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Jeder Tag hat 24 Stunden, jede Stunde 60 Minuten. Wie unterschiedlich schnell sie doch für mich vergehen....

Seit einer gefühlten Stunde ist Mona nun weg.

Und ganz ehrlich ich habe keine Ahnung, wo sie nun ist und ob sie vor hat zurückzukommen.

Dieses Gefühl, im Stich gelassen zu werden und letztendlich allein zu sein, ist eine bittere Erfahrung. So behandelt man mich - jedenfalls unterschwellig, mit achselzuckenden Worten, die kaum hörbar vom Schicksal sprechen.

Und dann kommt sie wieder mit einem koboldhaften Grinsen.

«Und wo bist du gewesen?»

«Lass dich überraschen!» Sie zwinkert mir zu.

Ich weiss nicht genau, was sie meint. Ja, ich fühle mich ein bisschen überfordert.

«Sie können jetzt hereinkommen.», ruft sie und ein Mann betritt den Raum.

Sein Gesicht kommt mir bekannt vor. Warte mal!

«Hi Louis, schon lange nicht mehr gesehen!», scherzt er und kommt auf mich zu.

«Unglaublich, dass zu den Patienten gehörst,

die ihre Prothese mutwillig zerstören, einfach aus einem Impuls der Wut und Frustration heraus.»

Ich zucke mit den Schultern.

«So bin ich eben...»

«Zum Glück ändert sich das heute...», meint er daraufhin.

BEFORE YOU SAY GOODBYE | 🇩🇪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt