das sechsundvierzigste Kapitel

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"Das ist das Beste, was uns passieren könnte" Nein. "Doch, Penelope" Als hätte er meine Gedanken gelesen. Manchmal konnte ich Raouls intelligente Art mich zu analysieren nicht leiden.

"Ich entscheide hier immer noch, Raoul. Vergiss das ja nicht" Mein Machtgefühl überkam mich. Vor ihm stand nicht mehr das junge Mädchen von früher, nein, ich führte diese verdammte Organisation an.

"Das würd ich mich niemals trauen. Aber ich bin dein Berater und habe dir zu sagen, was logisch und was nicht ist" Wütend schlug ich mit der Handfläche auf den Schreibtisch, so dass Raoul erschrocken zusammenzuckte und den Blick rasch senkte.

"Du hast mir rein gar nichts zu sagen" Es war die strenge Stimmlage, welche ihn verstummen ließ. Das hier war meine Gegend, meine Leute und es galten meine Regeln.

"Verlass den Raum"

Nickend tat er, was ich ihm befahl, so dass ich den Kopf seufzend in den Nacken legte und mich weit in meinem Stuhl zurücklehnte, um alles zu überdenken. Konnte ich das Risiko erneut eingehen und einem Bellucci glauben?

Was hatte ich zu verlieren? Sie würden all die schrecklichen Taten übernehmen und meine Leute konnten sich endlich auf die helle Seite der Organisation konzentrieren. Wir würden uns um die Wirtschaft, Finanzen und Verträge mit anderen kleineren Organisationen kümmern, während sie sich um die Menschen kümmerten, welche uns nicht gehorchen wollten. Manche musste man zu ihrem Glück zwingen. Das war eine glasklare Tatsache.

"Scheiße", fluchte ich in den Raum hinein. "Scheiße, Scheiße, Scheiße" Es war als würden zwei Stränge an mir ziehen und ich wusste nicht, welcher stärker war.

"Sie wollen heute Abend eine Antwort hören. Ansonsten reisen sie ab", informierte mich Raoul einige Minuten später. Mit einer Handbewegung, die ihn wieder rausschicken sollte, erhob ich mich und stellte mich vor den Spiegel.

Sieh dich an. Eine reife, selbstbewusste und machtstrebende junge Frau war ich mittlerweile. Ohne mich lief in diesem Land rein gar nichts mehr. Mir gehörten selbst die dunklen Gänge, von denen die Justiz nichts wusste. Doch die Aufträge, welche ich meinen Männern für diese Gegend gab, waren rufschadend und das musste ich ändern.

Abends zog ich mich um und betrat mit einigen Männern, welche die Umgebung so gut, wie möglich sicherten, das Restaurant, zu welchem sie uns eingeladen hatten.

Marcó grinste bereits dümmlich vor sich hin, als er mich zu seinem Tisch, welcher in einem separaten dunkleren Raum war, kommen sah. Ich konnte ihn noch nicht richtig einschätzen. Nadal war noch nirgendwo zu sehen und ich betete, dass es auch so blieb.

"Einen wunderschönen guten Abend. Sie sehen wundervoll aus" Ohne das Gesicht zu verdienen nickte ich ihm zur Begrüßung zu und setzte mich an den Tisch.

"Ich habe mich entschieden" Marcó schien diese Tatsache besonders strak zu freuen, da er begann sich die Hände, wie ein Bösewicht zu reiben. "Spannen Sie mich nicht so auf die Folter" Augenrollend legte ich den Kopf schief, gerade als uns zwei Cocktails an den Tisch gebracht wurden. "Ich lasse mich auf den Deal ein, unter einer Bedingung"

Breit grinsend motivierte mich Marcó dazu weiterzusprechen. "Ihr bekommt 40, statt 50 Prozent. Wir können euch nicht die Hälfte aller unserer Einnahmen übergeben" Das wäre unfair und ging gegen meinen Stolz. Marcós erfreute Gesichtszüge fielen mit einem Mal.

Die Tochter des GangstersTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon