das sechsundfünfzigste Kapitel

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Die regelmäßigen Abstände zwischen der Hebung und Senkung seiner Brust zeigte mir, dass Nadal entspannt war. "Ich werde auf diese Gala gehen" Durch sein sanftes Streichen über meinen Rücken, wusste ich, dass er bereits wach war. Mit meinen Fingern fuhr ich langsam die Muskeln auf seiner Brust entlang. Er antwortete nicht, weshalb ich den Kopf anhob und zu ihm sah.

"Tu das", sprach er und drückte meinen Kopf wieder auf seine Brust, woraufhin ich leicht auflachte. "Was ist dein Plan für heute?" Nadal überlegte eine Weile, bis er dann auf seine Uhr sah und sich leicht bewegte. "Ich habe ein Gespräch mit den Hulós zu führen" Nickend setzte ich mich auf. "Worum geht's?", fragte ich, während ich ihm dabei zusah, wie auch er sich gegen die Bettlehne setzte.

Durch diese Bewegung stellten die Muskeln an seinen Schultern und seiner Brust ein wunderschönes Bild dar. Dieser Mann wurde von der Hand eines Künstlers geformt, so atemberaubend war sein Anblick. Und gerade meine Wenigkeit hatte die Ehre ihn berühren und ansehen zu können.

"Waffenlieferungen" Während er das Wort aussprach hob ich mein Bein an und setzte mich auf seinen Schoß, bevor ich meine Hände in seinen Nacken legte. Die Art, wie seine dunklen Augen auf mir lagen, ließ mein Herz schneller sagen. Mein Nachthemd war etwas hochgerutscht, doch die freie Stelle an meinem rechten Oberschenkel bedeckte Nadal mit seiner großen Hand und das ohne auch nur für einen Moment die Augen von mir zu nehmen.

"Unsere Allianz könnte auch mal wieder ein Gespräch gebrauchen", schlug ich vor, auch wenn seine Berührung mich ganz andere Dinge sagen lassen wollte. Nadal nickte nur mit ernstem Gesicht, als wüsste er nicht, wieso sich meine Backen plötzlich rot färbten.

"Natürlich" Seine rauchige Stimme klang fast schon ironisch und als seine Augen mit einem Mal über meine Nase zu meinem Lippenherz wanderten, wusste ich, dass er nicht ernsthaft über meinen Vorschlag nachdachte.

Mit einer schwungvollen Bewegung drückte er mich an meinem Rücken näher an seine Brust, die ich zuvor mit den Fingern analysiert hatte. Ich legte meine Hände an sein Gesicht und fuhr mit meinem Daumen leicht über seine Wange, während er mich mit den Augen um Erlaubnis bat.

"Ich werde jetzt keine kitschigen Dinge über deine Augen sagen", warnte er mich leise, bevor er sich leicht zu mir vorbeugte. Mein leichtes Lachen brachte seine Mundwinkel zum Zucken. Er war nicht von der Sorte Mann, der der Frau Honig um den Mund schmierte. Nadal war direkt, ehrlich und radikal, oft rücksichtslos. Das würde ich niemals bestreiten, denn ich sah die Realität, wie sie war. Dass bedeutete jedoch nicht, dass ich nicht mit dieser zurecht kam.

"Natürlich nicht, aber ich bin nicht blind" Mein Hauchen knallte gegen die Lippen, die ich daraufhin sanft mehrmals küsste, bis er begann zu sprechen. "Was hat das zu bedeuten?" Ich schmunzelte, während ich den Weg von seiner Wange bis zu seinen Mundwinkeln abküsste. "Ich sehe, wie mich diese Augen ansehen. Deshalb musst du nichts dazu sagen", erklärte ich ihm zwischen den Küssen. Nadals große Hand wanderte quälend langsam von meinem Bein zu meinem Bauch, woraufhin ich zischend die Luft einzog.

Nadal wollte gerade wieder sprechen, doch da legte ich meine Lippen bestimmend auf seine und schloss die Augen, um nicht zu sehen, wie mich seine Augen anblitzten.

Er erlaubte es mir jedoch nicht ihn zu küssen, da er mich bei der Taille packte und rückwärts auf das Bett schwang. Erschrocken atmete ich ein, als er meine Beine auseinander drückte, um sich dann niederzulassen. Nadals starke Arme stützten sich neben meinem Gesicht ab, weshalb ich das Gefühl hatte gefangen zu sein.

Die Tochter des GangstersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt