Team Explosive Mixture

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Ich blieb dem Abendessen fern, war mir der Appetit nach dem peinlichen Zwischenfall mehr als nur vergangen. Statt also mit den anderen etwas zu essen, hatte ich mich auf meinem Zimmer verkrochen. Auf dem Rücken liegend, starrte ich durch die offene Tür hinaus in den wunderschön angelegten Garten und lauschte dem Prasseln des Regens. Ein Klopfen und eine tiefe Stimme, die darauf folgte, durchbrachen die angenehme Stille. 

„Yuriko?" 

Es war Sasuke. Der war wirklich der Letzte, den ich jetzt sehen wollte. 

„Was willst du?", rief ich schroff, dabei machte ich keine Anstalten aufzustehen. 

„Würdest du vielleicht die Tür öffnen?" 

Der Ton in seiner Stimme war ruhig aber dennoch bestimmend, als wäre seine Frage eher eine Aufforderung als eine Bitte. Ich seufzte genervt, als ich aufstand und ihm öffnete. Ohne Vorwarnung schob er sich an mir vorbei, durch den Spalt der Schiebetür hindurch und trat in die Mitte des Raumes. 

„Wir sollten uns unterhalten..." 

Das überraschte mich. Er war doch derjenige, der unser Training, und damit mich, gemieden hatte. 

„Warst du nicht derjenige, der mir aus dem Weg gegangen war?" 

Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar, was es mir noch schwerer machte mich zu konzentrieren, doch ich versuchte mir die Nervosität, die er in mir auslöste, nicht anmerken zu lassen. 

„Ja, aber jetzt würde ich gerne reden."

„Von deinen Launen bekommt man wirklich ein Schleudertrauma." 

Die Arme vor der Brust verschränkt, stand ich vor ihm und sah ihn erwartungsvoll an. Seine Augen wirkten noch dunkler als sonst, fast schon einschüchternd. 

„Du hattest Recht. Wir sind keine Kinder mehr und sollten normal miteinander sprechen können." 

Ich musste mich verhört haben. „Was hast du gerade gesagt?"

„Wir sind keine Kinder...", ich unterbrach ihn. „Nein, der andere Teil." 

Er verdrehte genervt die Augen. „Du hattest Recht." 

Ich lächelte selbstgefällig und klopfte mir auf die Schultern. „Balsam für die Seele...und mein Ego."

„Könnten wir bitte bei der Sache bleiben?" 

Meine Haltung lockernd, nickte ich. „Schieß los." 

Seine Körperhaltung hingegen versteifte sich etwas mehr, er wirkte nervös, trotzdem machte er einen Schritt auf mich zu, wohingegen ich zurückwich. 

„Was hat Naruto dir gesagt?"

„Ich hatte dir schon gesagt, dass er nicht...", er fiel mir ins Wort. „Was hat er gesagt." 

Das war definitiv keine Frage mehr. Ich schluckte. 

„Du hast ein Problem mit Kakashi und mir", brachte ich hervor, meine Stimme kaum hörbar. 

Sasuke kam einen weiteren Schritt auf mich zu. Wieder wich ich zurück. Ich konnte die Wand an meinem Rücken spüren. Sogleich beschleunigte sich mein Puls. 

„Das ist so nicht ganz richtig." 

Der Klang seiner tiefen Stimme ging mir durch Mark und Bein. Ein weiterer Schritt. 

„Was ist es dann?" 

Ich war mir nicht sicher, ob ich die Antwort wirklich hören wollte. 

„Willst du wirklich wissen, was mein eigentliches Problem ist? Wieso ich so distanziert bin?" 

The LegacyWhere stories live. Discover now