Grow beyond yourself

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Wir standen uns gegenüber, keiner wagte es den ersten Schritt zu machen. Sollte ich wirklich Kakashi Hatake angreifen? Und wenn, dann musste ich es anders anstellen, als das letzte Mal. Für Frontalangriffe war er zu schnell, außerdem musste ich mich vor seinem Sharingan in Acht nehmen. Trotz zwei voll entwickelter Augen war ich ihm technisch weit unterlegen. Außerdem hatte mir Yuna damals viel über seine altbewährte Glöckchen-Prüfung berichtet, nur stand ich ihm gerade alleine gegenüber, was die Sache natürlich erschwerte. Kakashis Ausdruck verriet mir, dass er wusste, was in mir vorging. Ihm war klar, dass ich ihn nicht einfach ohne Plan angreifen würde. Ich sah wie er Fingerzeichen machte. Er wollte doch nicht etwa.... Noch ehe ich den Gedanken zu Ende führen konnte, hatte er sein Fingerzeichen geschlossen und legte seine Hand auf den Boden. "Erdversteck: Jutsu der Erdwelle." Der Boden im nahen Umkreis begann hohe Wellen zu schlagen und zwang mich dazu auf einen Baum auszuweichen. Er hatte mich mit Absicht in den Wald gelockt. Ich stand auf einem Ast mit dem Rücken zum Baumstamm und versuchte ihn anhand seines Chakras ausfindig zu machen. Wo versteckst du dich? So offensichtlich wie ich hier stand, servierte ich mich förmlich auf dem Silbertablett. Ich musste ihn also unbedingt vor seinem nächsten Angriff aufspüren. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf sein Chakra. Unter mir! Mit einem Satz sprang ich vom Ast und feuerte meine Shuriken in seine Richtung. Sein Körper wurde zugleich von einem Baumstumpf ersetzt. Er hatte das Jutsu des Tausches angewandt. Ich landete auf der Erde und suchte meine nähere Umgebung ab. Das anfliegende Kunai sah ich allerdings zu spät. Die Klinge streifte meine Wange. Kakashi nutzte meine Unachtsamkeit und griff mich mit Tai-Jutsu an. Zuerst wich ich den meisten Angriffen nur aus, ehe ich begann sie zu erwidern. Er wirkte nicht im Geringsten erschöpft. Im richtigen Moment verpasste ich ihm einen Tritt, sodass er zurückgeschleudert wurde. Sein Körper verpuffte. Ein Schattendoppelgänger. Langsam hatte ich genug von seinen Tricks. Zu spät spürte ich, dass jemand hinter mir war. Ich drehte mich um, aber Kakashi stand bereits vor mir und hielt sein Kunai an meinen Hals. „Du bist nicht schnell genug." Jetzt hatte ich ihn. Sobald er mir in die Augen sah, war er gefangen. Mein Blick war fest auf ihn gerichtet. Er kämpfte mit aller Macht gegen mein Gen-Jutsu an, das spürte ich. Es kostete mich viel Chakra, weshalb ich es kurze Zeit später abbrechen musste. Meine Beine gaben unter mir nach und ich sank auf die Knie. Kakashi war sogleich bei mir und half mir dabei aufzustehen. Er sah mich an. „Das tut mir leid", er deutete auf meine Wange. „Ich hatte nicht geplant dich ernsthaft zu verletzen."

Er stützte mich etwas während wir zu den anderen gingen. Yuna kam uns entgegen, ihr Blick wanderte von mir zu Kakashi und wieder zurück. "Du solltest mit ihr trainieren und sie nicht halb umbringen!" Sie versetzte ihm einen Schlag gegen die Schulter. Der maskierte Jonin platzierte mich auf dem weichen Gras, während Yuna ihre Hände behutsam auf meinen Rücken legte. Sofort verspürte ich eine Wärme, die sich von meinem Rumpf bis zu meinen Füßen und Fingerspitzen hin, ausbreitete. Die Energie fand ihren Weg zurück in meinen Körper. Ich ballte die Hände zu einer Faust, nur um sogleich wieder locker zu lassen. Fühlte sich gut an. Als ich meine Wange abtastete, deutete auch dort nichts mehr auf den Kampf hin. Yunas Heilungskräfte waren mittlerweile auf einem Spitzenniveau, nicht mehr lange und sie würde Tsunade übertreffen. Davon war ich fest überzeugt. "So gut wie neu." Meine Freundin klatschte zufrieden in die Hände. Langsam stand ich auf. "Lass uns gleich weitermachen." Yuna sah mich an als hätte ich den Verstand verloren, Naruto hingegen zeigte mir einen Daumen nach oben. "Man verliert nie. Entweder man gewinnt oder man lernt dazu", rief er, begeistert von meinem Kampfgeist, und machte einen Schritt auf mich zu. "Dann bin ich ja wohl der Nächste." Yuna hielt Naruto an seinem Kragen zurück. "Du. Schön hierbleiben." Dann trat sie an mich heran. Ich musste den Kopf etwas senken, um ihr in die Augen schauen zu können. "Und jetzt zu dir...Ich finde für heute ist es genug." - "Ich stimme Yuna zu. Wir sollten es für heute bleiben lassen", Kakashi stellte sich auf ihre Seite. Er hatte zwischenzeitlich wieder sein Auge bedeckt. "Wir können morgen weitermachen."

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