Kapitel 44

746 28 0
                                    

Zwei Tage waren seit dem Vorfall vergangen. Weder Theo noch Hermine waren zurück gekehrt. Draco lief rum wie eine wandelnde Leiche. Er aß kaum was und schlafen tat er ebenfalls nicht. Er sah blass und leer aus. Astoria hatte sich nur aus dem Zimmer getraut, wenn niemand mehr im Flur oder Wohnzimmer war.

Draco hockte meistens im Zimmer. Sie hatten das Zimmer wieder aufgeräumt. Draco hatte das Herz und die Kette mit einem Zauber repariert. Er saß den ganzen Tag auf dem Boden und begutachtete die Kette in seiner Hand. Er sah sich auch die Statue von Hermine an. Doch traurig sah er dabei zu, wie sie sich in ein normels Mädchen verwandelte. Draco hatte ein Shirt von Hermine gefunden. Er roch gerne daran und weinte in den Stoff hinein. Er legte sich flach auf den Boden. Dabei legte er seinen Kopf nach links. Er konnte unter das Bett sehen. Er sah dort etwas. Schnell fischte er es unter dem Bett hervor. Es war das Bild von ihm und Granger. Draco strich ihr über die Wange und küsste das Bild. „Du siehst aus wie ein Engel, Granger. Weißt du das? Haha. So wunderschön!“, er lachte. Das Lachen verwandelte sich ins Weinen. Er entkorgte die Flasche Whiskey und trank mehrere Züge. Er fing an mit dem Bild zu reden. Pansy, welche vom Türrahmen aus, ihren besten Freund beobachtete, senkte traurig den Blick.

Es war Abend. Draco stand nun vor der Haustür und starrte nach draußen. „Was machst du da, Draco?“, fragte Blaise.
„Ich warte auf meinen Engel.“, lächelte er. „Dein Engel kommt nicht mehr zurück. Sie wird nicht mehr zurück kommen. “, kam es von Pansy. „Es reicht. Draco. Hör auf deine Sorgen in dem Whiskey zu ertrinken! Wenn dich Granger so sehen würde, würde sie garantiert ihre Entscheidung nicht bereuen.“, meckerte Blaise. Draco drehte sich um. Astoria stand am Treppengeländer. Dracos Blick verwandelte sich in so viel Hass. Astoria rannte die Stufen wieder nach oben, doch Draco war schneller! Er packte sie am Hals und drückte sie gegen die Wand.

„Du dreckige Hure! Wegen dir hab ich sie verloren! Wegen dir hab ich alles verloren! Weißt du eigentlich wie sehr ich sie liebe?! Weißt du eigentlich was das für ein Schmerz in der Brust ist?! Meine Freundin läuft irgendwo in der Kälte alleine da draußen rum! Wenn die scheiß Arschlöcher sie geschnappt haben und ermordet haben, willst du nicht wissen, was ich dann mit dir mache!“, zischte er wütend mit Tränen in den Augen. Er drückte ihren Hals so fest, dass Astoria anfing wild zu zappeln und zu husten. Blaise zerrte Draco von ihr weg.
Und wieder liefen dem Blonden die Tränen den Wangen hinab.

-
Der Abend als Hermine weglief

Theo fand sie in einer Bar. Betrunken und mit offenem Auschnitt. Theo zerrte Hermine aus dem Laden. „Hey? Wasch sollllll dasch?!“, fragte sie. „Bist du verletzt?“, fragte er sie. „Nein?! “
Theo sah auf ihre Arme. Alles verheilt.
„Komm mit.“
„Wohin?“, fragte die Brünette verwirrt.
„Draco. Er dreht durch. Er braucht dich.“
Hermine blieb stehen. „Isch werde nischt zurück gehen!“
„Granger, komm jetzt!“
„Nein! “, schrie sie und stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
„Wie viel hast du getrunken?“, fragte er und kam ihr näher.
„Nur nh bisschen. Ein gannnzz netter Mann hat mir welche geschenkt!“
„Hast du mit dem geschlafen?“
Hermine nickte. „Malfoy hat ja auch mit Astoria geschlafen. Warum darf isch dat nischt. Ich binn nischt mehr mit ihm zusammen!“, motzte sie.

„Komm mit.“, er zog sie in die andere Richtung. „Wo gehen wir jetzt hin?“, fragte sie.
„Ich bring dich ins Hotel.“, kam es von ihm genervt.

Nachdem er Hermine in das Bett gebracht hatte, stellte er ihre Tasche ab.
„Du kannst hier für die erste Zeit wohnen. Aber irgendwann musst du zurück. Hörst du mir überhaupt zu, Granger?“

„Meinst du Malfoy vögelt vergnügt und glücklich Greengras?“, fragte sie und sie konnte es nicht verhindern, dass Tränen ihre Wangen hinunter laufen. Theo setzte sich neben sie an Bett. „Also entweder hat Draco Astoria schon lange umgebracht und heult dir hinterher oder er heult dir hinterher UND wartet auf den perfekten Moment, um Astoria zu töten.“ Hermine musste lachen. „Draco ist kein schlechter Mensch.“, flüsterte Theo. „Sehe ich nicht so.“, kam es von ihr. „Ich weiß, dass du es willst. Du wurdest verletzt und versteckst dich vor deinen Gefühlen zu Draco.“

„Weißt du, ich hab mich immer gefragt nach dem Krieg, warum er so unglaublich gelassen war. Er war Todesser und vielleicht meist gehasste Schüler von ganz Hogwarts. Er hatte immer so auf sein Teller gelächelt und ist immer schnell verschwunden. Ich habe, bevor Pansy und ich es herausgefunden haben, nie realisiert, dass er dir die Blicke zugeworfen hatte. Und diese Intensität in seinen Augen, diese Freude, diese Glücksgefühle... Es war wie ein anderer Draco Malfoy. Er war glücklich.“ Hermine lächelte. „Ja, es war wirklich wunderschön. Es hatte etwas magisches.“

„Kannst du bitte hier schlafen. Isch will nischt alleine sein.“, bat sie. Theo seufzte und legte sich mit Abstand zu ihr. Hermine schlief recht schnell ein. Theo beobachtete sie. Er deckte sie zu. „Danke Draco. “, seufzte sie verschlafen. Theo lächelte und verschwand aus dem Zimmer.

Am nächsten Morgen als Hermine erwachte reichte Theo ihr einen Trank gegen den Kater. „Ich werde zurück gehen. Ich werde bald wiederkommen.“, ohne das die Brünette etwas sagen konnte, verschwand der Slytherin.

Als Theo nun gut 4 Tage später von Pansy ins Haus gebeten wurde, zog sie Theo in ein Zimmer und lehnte die Tür nur leicht an.
„Wo warst du solange? Hast du sie gefunden?“, fragte Pansy. Draco lauschte, da er die Ankunft von seinem Kumpel mitbekommen hatte. Blaise lief die Treppe hoch. Schnell versteckte sich Draco hinter der Wand. Blaise betrat den Raum. „Sie war betrunken. Und hatte auch mit irgendeinem Typen da geschlafen. Ich wollte sie zurück bringen, doch sie wollte nicht. Dann hab ich sie zu dem Hotel gebracht. Sie hatte mir Fragen gestellt. Sowas ob ich glaube, ob Draco gerade mit Astoria schläft. Und sie war wirklich komplett betrunken. Ich hab ihr geantwortet, dass er Astorias Leiche vergräbt. Um sie etwas aufzumuntern. Ich hab ihr von Dracos leutenden Augen erzählt, wenn es um sie ging. Alles in allem sieht es vielleicht nicht so gut aus, aber als ich sie zugedeckt habe, da war sie gerade eingeschlafen, hat sie Danke Draco gesagt.“

„Draco darf das nicht wissen. Er würde dich umbringen, wenn er wüsste, wie nah du bei ihr warst. Er hätte heute Astoria fast erwürgt. Er redet mit dem Bild und weint mit ihrem T-Shirt oben im Zimmer.“, erklärte Blaise.
„Und was willst du ihm stattdessen sagen?“, fragte Pansy.
„Dass du überall nach ihr gesucht hast, aber sie nicht gefunden hast.“, antwortete Blaise.
„Aber dann macht er sich Sorgen.“, Nott sah Pansy fragend an.
„Na, dann sag ihm, dass sie vor dir weggerannt ist, aber dass es ihr gut geht.“

Draco hatte keine Lust mehr. Er ging die Stufen hoch und legte sich ins Bett. Er drückte ihr Shirt an sich und musterte das Foto. Auch diese Nacht schlief er nicht. Ständig lief er im Zimmer. Trauer, Sorge und negative Emotionen spielten sich in seinen Augen ab. Er bekam den Dolch nicht aus seinem Herz. Alles sah nur noch grau aus. Keine Sonne. Kein Lachen. Kein Grund glücklich zu sein. Das war das Leben, was ein Draco Malfoy in seinen Augen verdiente.... Mit Schmerz und Trauer....

I will always love youWhere stories live. Discover now