Kapitel 14

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„Das kann McGonagall doch nicht machen! Sie kann Hermine doch nicht mit dem Todesser zusammen in einen Turm stecken!“, aufgebracht beschwerte sich Ron bei Harry.
„Ich denke, ich bin bei ihm sicherer, als bei dir, Ronald!“, schrie Hermine und stolzierte zu McGonagall. Sie führte Draco und sie aus der Halle. Wütend lief sie der Schulleiterin hinterher. Dracos Finger streiften ihre und drückten ihre zaghaft. Ihre kleinen Finger verschränkten sich. Hermine lächelte ihn leicht an. Draco ließ ihren Finger los als McGonagall stehen blieb.

„Das ist Ihr Turm. Das Passwort lautet Erinnerungen. Ich bitte Sie. Benehmen Sie sich. Sie sollen Vorbilder sein. Ihr Gepäck ist bereits im Gemeinschaftsraum. Guten Abend.“, erklärte sie ihnen und verschwand. Hermine sah der Schulleiterin hinterher. Draco legte eine Hand unter ihren Rücken und eine andere unter ihre Kniekehlen. Erschrocken schrie sie kurz auf. Draco lächelte. „Erinnerungen. “, murmelte er und trug sie in den Gemeinschaftsraum. Der Gemeinschaftsraum war in Gold und Silber gehalten. Es gab eine Tür mit einem Schlangenkopf und eine mit einem Löwenkopf.

„Was denkst du? In die Schlangengrube oder in die Löwenhöhle?“, fragte Draco sie.
„Ist mir gänzlich egal!“
„Okay, wenn es dir egal ist.“, grinste er und öffnete die Tür mit dem Schlangenkopf.

Nachdem sie ihr "Ritual" durchgeführt hatten, spielte Draco mit Hermines Haaren.
„Draco?“
„Mhm?“
„Wenn du überall reisen könntest, wo würdest du hinreisen?“, fragte sie, stütze ihren Kopf auf ihre Handfläche und sah ihn an. Draco tat das selbe.
„Worauf willst du hinaus?“, fragte er.
„Ich meine was du noch alles von der Welt sehen würdest.“
Draco legte sich seufzend in die Kissen.
„Alles. Ich würde gerne alles sehen.“
„Willst du mir etwa sagen, dass der große Draco Malfoy noch nie gereist ist?“ Draco lachte auf ihre Aussage.
„Meine Eltern hatten kaum Lust und Zeit dazu. Außerdem hat es lange gedauert das Malfoy Manor zu erkunden. Aber ich würde gerne reisen. Gerne auch in die Mugglewelt. Paris, New York, Rom, Toronto, Athen und Venedig.“
Hermine legte ihr Kinn auf seine Brust.

„Und du?“
„Ich bin schon oft gereißt. Schon seit ich klein war. Meine Eltern leben aktuell in Australien. Ich habe ihnen damals die Erinnerung an mich genommen. Ich will ihnen sie aber auch nicht wiedergeben, weil ich Angst habe, dass sie enttäuscht sein würden. Falls wieder was passiert, sind sie in Sicherheit.“, erklärte sie ihm. Es war eine Zeit lang still.

„Was hälst du davon? Wir machen unseren Abschluss und bevor wir mit unserem Berufsleben beginnen, machen wir eine Weltreise. Nur du und ich.“, fragte Hermine.
„Meinst du das ernst?“, fragte Draco.
„Ja.“

„Ich würde nichts lieber als das machen. Was hälst du von Sex auf dem Eifelturm?“, fragte er.
„Du bist ein Idiot, aber ich denk drüber nach, aber nicht auf dem Eifelturm, sondern in einem Zimmer.“, lächelte sie.
„Einverstanden.“, antwortete Draco und küsste sie. Hermine verschränkte ihre Finger mit seinen.

Draco dachte an ihre Zukunft. Ihm war es egal, was seine Eltern über ihn und Hermine denken würden. Seine Mutter würde ihm trotz ihres Blutstatus ihm alles Glück der Welt wünschen. Sein Vater könnte wie seine Mutter reagieren oder ihn verstoßen. Doch ihm war es egal. Alles was er wollte lag in seinen Armen. Er stellte sich vor, wie es wäre mit Hermine zu reisen. Mit dem Gedanken daran schlief er glücklich ein.

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Sonnenstrahlen weckten ihn. Er schaute zu dem Mädchen in seinen Armen. Er beugte sich runter und küsste erst ihre Stirn, dann ihre Wangen, dann ihre Nasenspitze und zum Schluss auf den Mund. Hermine erwiderte lächelnd den Kuss.
„Guten Morgen!“, flüsterte sie.
„Morgen. “, kam es zurück. Draco  verzog sich ins Bad und Hermine suchte ihre Sachen zusammen. Sie betrat nach Draco das Bad.
„Ich geh schonmal in die große Halle, damit es nicht auffällt.“, Draco verabschiedete sich mit einem Kuss und verließ den Turm. Hermine duschte und machte sich fertig.

Sie setzte sich zwischen Harry und Ginny. Ron kam mit verärgertem Gesicht in die Halle und setzte sich Hermine gegenüber.
„Warum so verärgert? Schlechten Sex gehabt?“, Harry lachte auf ihre Aussage.

„Sehr witzig. Und Hermine? Hat der Todesser sich benommen?“, fragte Ron.

„Ich wüsste zwar nicht was dich das angeht, aber ja hat er. Schließlich haben wir kaum gesprochen.“, antwortete Hermine patzig und aß ihr Brötchen auf.
„Wir sehen uns in Zaubertränke.“, sagte sie und verabschiedete sich von ihren Freunden.

„Hermine?“, fragte Ginny.
„Ja?“
„Du hast dich ja von Ron getrennt. Hast du ihm die Wahrheit gesagt bezüglich Malfoy?“, fragte sie.
Ja, im fünften Schuljahr hatte sie Ginny von ihr und Draco erzählt. Sie musste es jemandem sagen. Sie wusste auch jetzt, dass zwischen ihr und ihm wieder etwas lief.
„Natürlich nicht! Ich bin doch nicht lebensmüde! Er würde Draco ohne zu zögern umbringen!“, kam es von ihr.
„Dann ist ja gut. Und wie läuft es?“,fragte Ginny grinsend.
„Es ist unglaublich schön mit ihm, wirklich.“, schwärmte die Granger.

Ginny umarmte sie.
„Das ist schön. Wirklich. Ich mag Malfoy wirklich nicht, aber irgendwas sagt mir, dass er dich wirklich gern hat und ich gehe dann mal.“, dann verschwand Ginny.
„Hey? Wo willst du hin?“, rief Hermine ihr nach.
„Hast du mich vermisst?“, wisperte eine Stimme in ihr Ohr.
„Draco.“
„So sehr ich dich jetzt auch küssen würde, Granger, darf ich es leider nicht machen, da jeder Zeit jemand kommen kann. Deswegen treffe mich nachdem Abendessen auf dem Astronomieturm.“, flüsterte er. Der Blonde sah sich noch einmal um und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und verschwand.

Der Unterricht war beendet und Hermine aß schnell ihr Essen auf.
„Warum hast du es so eilig?“, fragte Harry und Ron sah sie aufmerksam an. Sie war darauf nicht vorbereitet und überlegte verzweifelt. Ginny half ihr.
„Weil ich und Hermine noch was vor haben und das geht euch nichts an.“, sie drückte Harry einen Kuss auf die Wange. Dankbar blickte Hermine Ginny an.
„Ich bin soweit, Mine. Kommst du?“, beendete Ginny ihr Essen und stand auf. Hermine lief ihr hinterher.
„Danke.“, stöhnte Hermine, als sie die Halle verlassen hatten.
„Kein Ding und jetzt viel Spaß bei dem was ihr auch vor habt.“, Ginny umarmte ihre beste Freundin und Hermine lief eilig in Richtung des Asteronomieturms.

Schnell lief sie die Treppe rauf, blieb aber nach einigen Stufen stehen. Vor ihr auf einer Stufe lag eine Rose. Sie hob sie auf und schritt weiter. Wieder eine Rose. Sie musste grinsen. Mittlerweile hatte sie schon fünf Rosen in der Hand und nun stand sie auf der Plattform und beobachtete den weißblonden Hinterkopf. Draco war über das Geländer gebeugt und beobachtete den Sonnenuntergang. Hermines Herz pochte immer schneller.

I will always love youWhere stories live. Discover now