Kapitel 23

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Öfters lächelte Hermine, hinter Ron vorbei, Draco an. Es war witzig, dass es niemand bis auf eine Hand voll Leute bemerkte. Ron sah genervt auf sein Essen. Harry und Hermine standen nun auf und Ron folgte ihnen langsam. „Nun sag mal Hermine. Was läuft jetzt zwischen dir und Malfoy?“
„Nun ja... Also ja... Wir sind ein Paar...“, stotterte sie leise. Harry zog seine Augenbrauen hoch. „Also wirklich ein Paar?“
„Ja, Harry.“, kam es genervt von ihr.
„Und ja, er ist gut zu mir.“, fügte sie hinzu.

„Bist du glücklich?“, fragte Harry. Überrascht drehte Hermine sich zu dem Gryffindor und lächelte. „Ja. Mehr als das. Er macht mich wirklich glücklich.“ „Nun gut. Wenn er dir weh tut, dann bringe ich ihn um.“, lachte er. Hermine umarmte ihn. „Danke, Harry.“, flüsterte sie. „Ein Tipp. Vielleicht solltest du Malfoys teure Geschenke etwas besser verstecken.“, grinste er. Hermine errötete und versteckte den teuren Herzanhänger unter ihrem Umhang.

Ron hätte kotzen können. Wieso akzeptierte er Hermines Beziehung zu Malfoy?! Mit einem gefälschtem Lächeln trat er auf den Gang und ging zu seinen Freunden. „Hey.“ „Hey Ron.“, kam es von Harry und Hermine. „Wir haben gleich Unterricht mit den Slytherins.“, stöhnte Ron. Harry begann zu lächeln und sah hinter Hermine. Hinter ihr, etwas weiter entfernt, standen Malfoy, Zabini und Parkinson und unterhielten sich. Hermine drehte sich um und ihre Augen begannen zu leuchten. Der Blonde zwinkerte ihr unauffällig zu und verschwand in einem Gang. Hermine drehte eich wieder zu ihren Freunden und Ron versuchte mit Mühe und Not ein Lächeln aufzusetzen. „Ich gehe noch kurz in die Bibliothek.“, verabschiedete sie sich und verschwand in der Richtung, in welcher Malfoy verschwunden war.

Ron und Harry liefen den Gang entlang. Ginny kam auf sie zu und gab Harry einen Kuss auf die Wange. „Ich gehe auf die Toilette.“, nutzte Ron seine Chance. Ginny und Harry beachteten ihn nicht mehr und Ron eilte den Gang runter. Erleichtert blickte er auf Hermines Hinterkopf und versteckte sich in einer Nische. Im Schatten verfolgte er sie. Von Nische zu Nische. Hermine sah sich immer wieder um. Plötzlich wurde ihr Gesicht traurig und wollte umkehren. Ron hielt die Luft an und presste sich an die Wand. Zum Glück wurde Hermine gerade in einen Abstellraum gezogen.

„Hast du mich erschreckt.“, begrüßte sie ihn, als Draco seine Hand von ihrem Mund nahm. „Was willst du?“ Draco ignorierte ihre patzigen Antworten und zwirbelte eine von ihren Haarsträhnen um seinen Finger. „Ich wollte dich sehen.“, antwortete er ihr. Augenblicklich wurde ihre Gesichtszüge weicher. Draco näherte sich ihrem Gesicht und küsste sie. Hermine verschränkte die Arme in seinem Nacken. Draco ließ von ihren Haaren ab und zog sie an der Taille besitzergreifend zu sich. Seine Zunge bat fordernd um Einlass, welchen sie gewährte. Nach einigen Minuten löste sich Hermine von ihm. „Ich hasse es dieses Versteckspiel spielen zu müssen.“, gestand sie.
„Ich weiß. Es ist zu deinem Besten. Ich würde am liebsten jedem Jungen, der dir hinterher sabbert sagen, dass du mir gehörst. Nur mir! Außerdem hat das Versteckspiel auch etwas spannendes, nicht?“, beim letzten Satz stubste er ihre Nase an. Hermine musste lächeln und lehnte sich an seine Brust. Draco küsste ihr auf den Schopf. „Wir müssen los wir haben gleich Unterricht.“, flüsterte Hermine.
„Geh schon mal vor.“, Hermine nickte stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen leichten Kuss.
„Bis später.“
„Bis später, meine Hübsche.“

Dann verschwand Hermine. Draco trat aus der Kammer heraus und lief den Gang hinunter. Dann stoppte er und zog seinen Zauberstab.
„Es ist echt widerlich Leute einfach so zu beobachten, während sie gerade einen Intimen Moment teilen. Selbst für dich, Weaslebee!“, zischte er.
„Tja, Malfoy. Wenn der Feind Hermine beschmutzt. Sie war so rein und unschluldig. Du hast sie beschmutzt mit deinen Todesserhänden!“, Draco drehte sich um.

„Aber deine Wieselgriffel! Ich rieche deinen unerträglichen Geruch schon in 100 Meter Entfernung.“
„Wer kann dich schon lieben, außer Mummy und Daddy? Was sollte Hermine an dir liebenswert finden?! Warum solltest du sie lieben oder mögen?! Du hast sie gehasst und verachtet! Du bist ein Todesser und ein Arschloch! Glaubst du wirklich, dass sie Gefühle für dich haben könnte? Ha! Sie versucht doch nur an Informationen zu kommen, um herauszufinden, ob die Todesser einen Racheplan schmieden.“, Draco wollte es nicht wahrhaben. Doch diese Worte trafen ihn. Stimmt das wirklich, was der Rotschopf von sich gibt? Sein Herz zog sich zusammen, wenn er daran dachte, dass Hermine ihm nur was vormachte. Kurz rutschte seine kalte Maske, doch schnell baute er seine Mauern um sich wieder auf und sah den Gryffindor finster an. „Lass uns einfach in Ruhe. Du eifersüchtiges Wiesel!“, schrie er und eilte davon.

Während des Unterrichts sah Hermine Draco öfters lächend an. Der Blonde blickte aber nur schnell weg. Er konnte ihren Blick oder ihr Lächeln nicht erwidern. Viel zu sehr hatte sich sein Gehirn an Weasleys Worte gefressen. Hermine wandte ihren Blick traurig und verwirrt von ihm ab. Aber auch Draco beobachtete sie, wie sie konzentriert die Zutaten zerschnitt oder sich angestrengt die  Rezeptur durchlas.

Am Ende der Stunde sah er wieder zu ihr. Sie rührte den fertigen Trank um und mit der anderen Hand fummelten ihre Finger unbewusst an dem Anhänger. Draco musste lächeln, als sie sich die kostbaren Steine ansah und verträumt lächelte. Auf einmal sah sie ihn an. Der Slytherin lächelte sie leicht an und Hermine begann zu strahlen. Ihre Augen strahlten so viel Wärme und Liebe aus und erleuchteten den ganzen Kerker. Niemandem sonst schenkte sie diese Blicke, außer ihm und Draco wurde bewusst, dass sie ihn wirklich liebte. Nicht einmal hatte sie ihn auf die Todesser angesprochen. Sie wäre nicht so eifersüchtig auf Astoria gewesen, wenn sie ihn nicht lieben würde. Sie hätte sich nicht so sehr über die Kette gefreut, wenn sie ihn nicht lieben würde, denn Hermine Granger legte keine Wert auf Geld, dass wusste jeder. Ihm wurde bewusst, dass Hermine Granger nicht log und das auch nicht gut konnte. Ihre Gesten, ihre Worte, ihre Blicke... Es war alles echt.

Dracos Lächeln wurde auf diese Erkenntnis noch größer. Sein Blick traf den wütenden von Weasley. Er war einfach nur eifersüchtig. Wer wäre das nicht, wenn einem Mann so eine unglaubliche Frau, wie Hermine durch die Latten gegangen wäre? Draco sah ihn überheblich an und als er an Hermines Tisch vorbei schritt, um die Zutaten wieder in den Schrank zu räumen, berührte er ihre weiche Hand ganz sanft. Hermine lief ihm mit etwas Abstand hinterher und räumte ebenfalls die Zutaten in den Schrank. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?“, wisperte er. „Ich liebe dich auch. Und wehe du ignorierst mich noch einmal so wie vorhin.“, flüsterte sie und sortierte das Löwenwurz. „Tut mir leid. Ich wollte dich nur deine Reaktion sehen.“, log er. Am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen und geküsst, bis er erstickte. Hermine grinste und ging wieder an ihren Platz.

Draco sortierte den Kessel ein, als sich Weasley neben ihn stellte und ebenfalls seinen Kessel einräumte.
„Netter Versuch, Weaslebee. Sie gehört mir. Du bist einfach nur eifersüchtig. Ganz ehrlich, wär' ich an deiner Stelle auch. So etwas widerwärtiges wie dich, hab ich noch nie gesehen. Wenn du mir oder ihr noch einmal zu nahe kommst oder  irgendwelche Versuche unternimmst uns zu trennen, bei Merlin, dann bring ich dich um!“, zischte Draco und lief ebenfalls zu seinem Platz. Zufrieden blickte Draco auf das ängstliche und gleichzeitig wütende Gesicht des Gryffindors.

I will always love youWhere stories live. Discover now