Kapitel 22

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Enttäuscht lief er die Treppen hoch, als er plötzlich ein Schluchzen vernahm. Draco lief in die Richtung und sah Hermine weinend vor ihrer Besenkammer sitzend. Er setzte sich neben sie. Sofort sah sie auf und schlug ihn fest auf die Brust. Doch ihre Schläge waren nicht fest.
„Du bist so ein Arsch! Du hast die ganze Zeit mit mir gespielt! Wie lange ging das schon?! Wie naiv-“, Draco nahm ihre Hände in seine.
„Hey. Alles was du gesehen hast, hast du völlig falsch interpretiert.“
„Nein, das denke ich nicht!“, schrie sie.

„Ich wollte wirklich etwas für dich vorbereiten. Hör zu. Astoria meinte, sie hätte ein Buch, welches im Besitz ihrer Familie ist, welches dunkle Flüche aufheben kann. Ich wollte... Ich...“, er brach ab. Kurz atmete er tief ein und aus. Dann schob er seinen Ärmel hoch. Seine Narben wurden sichtbar.

„Ich wollte nicht, dass ich dich damit halte, Granger. Es ist zu dunkel. Ich will kein Todesser sein. Leider hat sich herausgestellt, dass Astoria gelogen hatte. Sie hat mich geküsst. Nur um dich zu verletzen.“, gestand er. Hermine strich über seine Narben.
„Warum sehe ich sie erst jetzt?“, fragte sie heiser.
„Ich hab einen Zauber darüber gelegt. Granger. Bitte. Glaub mir.“
Hermine sah zu Boden. Konnte es wirklich sein? War das die Wahrheit oder wollte er sie wieder nur verarschen. Draco hob ihr Kinn an und Hermine sah in die verzweifelten und traurigen grauen Augen. Seine Augen wurden glasig. Vorsichtig legte sie ihre Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. Erleichtert atmete Draco aus. „Du musst das nicht tun. Es gehört zu dir. Es macht dich zu dem was du bist. Wenn es weg ist, macht es deine Taten nicht ungeschehen. Sie werden alle weiter reden. Ich verstecke diese Narbe nicht. Sie gehört zu mir. Auf irgendeine Weise macht sie mich stärker. Draco... Ich denke nicht schlecht über dich, wenn ich das Mal sehe. Ich kenne die Wahrheit. Ich hab mich in das Arschloch vor dem Mal verliebt und in den feigen Todesser danach. Ich liebe dich. Und das Mal ändert nichts daran.“, flüsterte sie.

„Es-Es tut mir leid. Mit allem. Ich liebe dich so sehr. Und das macht mir Angst. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich. Es ist eben nicht einfach. Verzeih mir.“, antwortete er. Hermine löste sich von ihm und gab ihm einen Kuss. Sie strich ihm über den linken Unterarm.
„Mach das nie wieder.“, Draco antwortete mit einem Kopf schütteln.
„Willst du mir nicht zeigen, was du vorbereitet hast?“, fragte sie lächelnd. Draco sah sie leicht überrascht an, lächelte dann schließlich. Er hob die im Brautstyle hoch.
„Natürlich. “

Draco und Hermine hatten gegessen, was Draco vorbereitet hatte. Er führte sie anschließend in sein Zimmer. „Mach deine Augen zu.“, befahl er sanft. „Draco...“ „Mach deine Augen zu.“, Hermine tat wie befohlen. Sie spürte, wie ihr die Haare beiseite geschoben wurden. Anschließend spürte sie ein kaltes Metall an ihrem Hals und eine Kuss in ihrem Nacken.
„Mach sie wieder auf.“, flüsterte der Blonde Zauberer. Die Granger sah auf den Anhänger hinab. Es war ein Herz. Die eine Herzhälfte war aus einem roten Rubin und die andere Herzhälfte war aus einem dunkel grünen Smaragd. „Gefällt es dir?“, fragte Draco. „Es ist wunderschön.“, flüsterte sie. Sie war sprachlos.
„Die war bestimmt teuer. Die kann ich nicht annehmen.“

„Halt die Klappe, Granger. Sie gehört dir. Meinem Geld hat es sicherlich nicht geschadet. Sie hat nicht nur einen sachlichen Wert, sondern auch einen emotionalen. Du bist mein Rubin und ich dein Smaragd.“, Hermine kamen bei seinen Worten die Tränen und sie umarmte Draco.
„Danke. Danke. Danke. Das ist wunderschön. Alles was du gemacht hast.“, sie gab ihm einen langen Kuss. Draco lächelte stolz und sah zufrieden auf die silberne Kette, welche an ihrem Hals hing. „Morgen ist Unterricht und wir sollten schlafen.“, flüsterte Draco gegen ihre Lippen, bevor er sie küsste. Gemeinsam machten sie sich Bettfertig. Draco zog seinen seidigen grünen Schlafanzug an, da es diese Nacht recht kühl war. Hermine legte sich wie gewohnt in Dracos Trikot neben ihn unter die Decke und kuschelte sich an ihn.

Draco legte beide Arme um sie und zog sie fest an sich. Er hauchte ihr einen federleichten Kuss auf die Schläfe und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, welche wunderbar nach Rosen dufteten. Hermine streichelte Dracos Nacken. Sie spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufstellten. Sie lächelte und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Unbewusst umschloss sie mit ihrer freien Hand die Kette. Draco strich ihr über den Rücken. Seine Hand rutschte wie ausversehen unter das grüne Trikot und erkundete ihren nackten Rücken. Beiden Hogwartsschülern fielen nach kurzer Zeit die Augen zu.

Am nächsten Morgen wachte Hermine gut gelaunt auf. Heute durften beide wieder in den Unterricht. Sie merkte, wie sich etwas fest an sie klammerte und ein Gewicht auf ihrem Bauch. Draco hatte mit beiden Armen ihre Taille umschlossen und sein blonder Schopf lag auf ihrem Bauch. Ihr Oberteil war etwas hochgerutscht, weshalb seine Haare ihren Bauch kitzelten. Sie strich dem Blonden durch die Haare, was ihm ein wohliges Grummeln entlockte. „Wir haben gleich Unterricht, Draco. Wir müssen aufstehen.“, flüsterte sie. Draco schüttelete wie ein Kleinkind den Kopf. Hermine versuchte sich aus Dracos Griff zu befreien, doch er hielt sie fest umklammert. Der Slytherin knurrte nur ein „Bleib gefälligst liegen.“ und schloss wieder seine Augen. Hermine stöhnte auf kraulte dem Zauberer weiter den Kopf. Durch sein regelmäßiges Atmen, wusste sie, dass er wieder schlief. Vorsichtig löste sie seinen Griff und verschwand im Badezimmer. Nachdem sie sich geduscht und angezogen hatte, lief sie zu Draco welcher immernoch auf dem Bauch lag und schlief. Die Brünette platzierte ihre Hände auf seinen Schulter und massierte ihn. Draco musste grinsen. „Komm schon. Steh auf. Bitte. “, widerwillig erhob er sich und lief ohne ein Wort ins Bad.

Nach 20 Minuten betrat sie das Bad ebenfalls und sah Draco vor dem Spiegel seine Haare kämmend. Er lächelte sie ihm Spiegel an und warf einen Blick auf ihren Hals und lächelte noch breiter. „Guten Morgen, Schönheit.“, kam es von ihm und er drehte sich zu ihr. Hermine wünschte ihm ebenfalls einen guten Morgen und gab ihm einen kurzen Kuss. Dann verließ sie das Bad, doch der Slytherin zog sie zurück. „Das war doch kein Kuss.“, anschließend küsste er sie und bewegte seine Lippen fordernd gegen ihre. Hermine verlor sich fast in dem Kuss. Zum Glück schaltete sich ihr Gehirn ein und stoppte Dracos Pläne. Sie wusste genau auf was das hinauslaufen sollte. „Ich gehe jetzt frühstücken. Wir sehen uns in Zaubertränke.“, verabschiedete sie sich von ihm.

I will always love youWhere stories live. Discover now