Kapitel 31

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Hermine nahm sich ein Bett abseits von den anderen. Sie hatte Ginny angeboten das untere Bett zu nehmen, was sie auch tat. Nachdem beide Mädchen ihre Betten und Komoden eingerichtet hatten, ergriff Hermine das Wort. „Ginny? Können wir mal reden?"
Die Rothaarige nickte. „Dann lass uns aber raus gehen.", schulg Ginny vor und warf einen Blick auf die jetzt schon streitenden Mitschülerinnen.
Die Mädchen traten auf den Flur.

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Draco wachte nach seinem Nickerchen erholt auf. Er richtete seine Klamotten und blickte überheblich auf seine Mitbewohner. Dann maschierte er aus dem Raum.

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„Ginny... Ich... Ähm... Es tut mir so schrecklich leid.... Ich weiß auch nicht was in mich gefahren war. Ich konnte nicht klar denken. Es war total idiotisch zu denken, dass du... "

„Schon okay, Mine. Ich bin froh, dass wir das geklärt haben. Du hast mir gefehlt.", lächelte die Rothaarige und umarmte ihre Freundin.

„Du mir auch."

Ginny löste sich von ihr. „Ich weiß du bist überglücklich mit Malfoy und ihr habt euch erst seit kurzem wieder, aber.... Nun ja.... Ich beziehungsweise wir... Harry, Ron, Neville, Luna.... Wir vermissen dich als Freundin. Du bist jede freie Minute die du hast bei Malfoy und findest keine Zeit mehr für uns. Bitte sei mir jetzt nicht böse."

„Du hast recht es tut mir leid. Nun ja, ich sehe Draco jetzt sowieso nicht mehr so oft. Wir könnten als Entschädigung die Zeit hier zusammen nutzen? Was hältst du davon?"

„Wundervolle Idee!", kreischend fiel Ginny ihr erneut in die Arme. „Ich werde direkt Harry bescheid geben. Wir können ja zusammen nach dem Abendessen das Schloss erkunden.", Hermine nickte auf Ginny's Vorschlag. Die Rothaarige verabschiedete sich mit einem 'bis später' und ging. Hermine atmete erleichtert aus. Ihr war bis jetzt nicht aufgefallen, dass sie ihre Freunde vernachlässigt hatte. Sie fühlte sich bei Draco einfach so wohl, dass sie alles um sie herum vergaß. Just in dem Moment legten sich zwei Arme von hinten um ihren Körper. Sie roch sein Aftershave und sein teures Parfüm.

„Na? Wie geht es meiner Lieblingshexe?", er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Super!", sie drehte sich um und küsste ihn. „Machen wir nach dem Abendessen was zusammen? Was hälst du von Sex in einem mystischen Schloss?", fragte er dramatisch und hob seine Hand, welche un der Luft seinen Worten folgte. Hermine biss sich auf die Unterlippe.

„So verlockend sich das auch anhört, ich muss passen."

„Wieso?!", fragte der Slytherin leicht verärgert.

„Ich hab Ginny, Harry und die anderen in letzter Zeit etwas vernachlässigt."

„Du versetzt mich für den Goldjungen und Weaslette?! Toll!", antwortete er beleidigt.

„Sei jetzt bitte nicht sauer. Du könntest auch was mit Nott, Zabini und Pansy machen."

„Wofür brauch ich die, wenn ich doch dich hab?!", fragte Malfoy verärgert.

„Bitte Draco."

„Na gut. Aber wir holen das nach! Wehe du vernachlässigst jetzt mich!", entgegnete er.

„Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen! Du bist der Beste, weißt du das?", lächelte sie breit und nahm beide seiner Hände in ihre. „Natürlich weiß ich das, Granger." Hermine gab ihm einen langen Kuss auf die Lippen.

„Dankeschön.", lächelte sie und ließ ihn stehen. Verträumt lächelte der Blonde ihr hinterher. Er bemerkte nicht, dass Blaise einen Arm um seine Schultern legte.
„Schön das du auch etwas mit uns machen willst."
„Hast du uns etwa belauscht?!"
„Sagen wir so, ich war zufällig in der Nähe. Komm. Wir müssen dir nach dem Essen mal dein peinliches verliebtes Grinsen rauswaschen.", grinste der Dunkelhäutige.
„Ich habe kein-"
„Doch. Dich hat es ganz schön erwischt. Die Kleine hat dich unter Kontrolle. Gefällt mir. Der große Draco Malfoy bekommt einmal nicht das was er will."
„Sie hat mich nicht unter Kontrolle! Sagen wir es so... Wir sind fair in der Beziehung.", antwortete Draco. Blaise lachte. „Komm mit, alter!"

Sie betraten den großen Saal. Oben hing ein riesiger Kronleuchter, welcher bestimmt zweimal größer war als im Manor. Wie in Hogwarts gab es am Ende des Saals einen Tisch mit den Professoren inklusive dem Schulleiter. Es gab keine Haustische. Alle Tische standen in einer U-Form. Allen Schülern aus Hogwarts wurde einen kleinen Teil des riesigen Tisches zugewiesen. Einige Schüler beschwerten sich, dass ihre Häuser nicht getrennt wurden, doch Draco nicht. Er konnte so perfekt in der Nähe von Granger sitzen, ohne das jemand etwas ahnte. Während des Essens warf Draco Hermine mehrere Blicke zu von denen sie kein einzigen erwiderte. Auch wenn er sie nicht ansah, war sie damit beschäftigt sich mit Potter oder Weaslette zu unterhalten. Er hatte so ein Gefühl, welches sich unwohl in seinem Magen ausbreitete, nie zuvor verspürt.

War es Angst?
Besorgniss?
Eifersucht?

Er wusste es nicht. Er wollte es nur so schnell wie möglich loswerden. Dann beobachtete er, wie sich Valentin mit seiner Freundin unterhielt. Jetzt platzte ihm entgültig der Kragen. Er warf seine Gabel auf den Teller. „Hab kein Hunger mehr.",murmelte er zu Pansy und maschierte aus dem Saal. Wütend zerstörte er einige Wände mit seinem Zauberstab. Nachdem er sich beruhigt hatte reparierte er diese wieder. Er warf sich ins Bett und zauberte kleine Vögel, welche Hermine ihm gezeigt hatte. Der Slytherin beobachtete die Bewegungen genau. Blaise kam rein. Draco warf ihm ein kurzen Blick zu und schaute wieder auf die Vögel. „Was ist dein Problem?!", fragte Blaise genervt. „Ich hab keins."

„Ach ja?! Und warum bist du denn so angepisst? Nur weil Granger dir nicht einen Blick zugeworfen hat?! Bist du so verschossen in sie?! Ist ja ekelhaft und erbärmlich!"

Draco stand schnell auf und trat gefährlich nah an den Dunkelhäutigen. „Daran ist überhaupt nichts ekelhaft oder erbärmlich! Ich kanns nur nicht sehen, wenn irgendwelche Typen sie anbaggern und sie sich darauf einlässt!", rief er wütend. Blaise lächelte und legte einen Arm um Dracos Schulter.

„Du mein Lieber bist eifersüchtig."
„Was?! So ein Quats-"
„Das brauchst du doch gar nicht sein. Sie ist eine Gryffindor und wir reden hier von Granger. Loyaler geht es gar nicht. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir, mein Freund, jetzt mal Männertage haben, damit dein Kopf nicht nur Granger drin hat.", am Ende seiner Rede tippte Blaise Draco auf die Stirn. Der Malfoy schlug sie aber schnell weg. Er starrte auf den Boden. War er wirklich so anhänglich und besitzergreifend? Natürlich wollte er ihr ihren Freiraum lassen, doch bei ihm brennen öfters die Sicherungen durch. Blaise hatte recht. Er nickte ihm dankend zu.

„Und außerdem hat deine Liebste mir einen Blick zugeworfen, der so viel hieß: geh ihm bittttteeeeeeee nach!", lachte Blaise und zog das 'bitte' dramatisch in die Länge. Auch der Blonde lächelte nun. „Komm alter. Theo hat hier irgendwo Feuerwhiskey gesehen.", Blaise ging zur Tür und Draco folgte ihm.

I will always love youOù les histoires vivent. Découvrez maintenant