Kapitel 51

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Zu Abend hatten sie alle gemeinsam gegessen. Hermine und Draco machten es nichts mehr aus, dass alle sahen, dass sie ein Paar waren. Es wusste ohnehin schon jeder. Harry erklärte, dass alle heute packen sollten und sich gut genug ausruhten. Morgen würden sie ins Dorf laufen und mit dem Portschlüssel nach Spanien reisen. Draco bemerkte Hermines zunehmende Nervosität. Er drückte zärtlichen ihre Hand unter dem Tisch. Hermine lächelte ihn an und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Einige Schüler starrten das Paar an. Doch es war ihnen egal. Dem Slytherin ging das Gestarre ziemlich auf die Nerven. Er tippte Hermine leicht an. Sie standen auf und gingen auf ihr Zimmer.

Draco und Hermine lagen im Bett und sahen sich nachdenklich an. Hermine hatte nach dem Bad schon ihre Sachen gepackt. Diese hatte sie schon ihrer Perlenhandtasche verstaut. Draco strich ihr über den Handrücken und hauchte ihr anschließend einen Kuss darauf.

„Warum so nervös, Prinzessin?“, fragte er.
„Ich hab Angst.“
„Wieso?“, fragte er.
„Das etwas schief geht. Was wenn der Typ morgen nicht da ist? Was wenn wir vorher erwischt werden? Was wenn-“, Draco zog sie in seine Arme.
„Du machst dir zu viele Gedanken, mein Herz. Wenn du dir so viele negative Gedanken darüber machst, dann wird das auch nichts.“
„Wie kannst du nur so locker damit umgehen?“, fragte sie.
„Gar nicht. Eigentlich habe ich Angst um dich. Aber ich weiß, dass wir das schaffen. Und sobald wir in Spanien sind, können die uns eh nichts.“, nuschelte er in ihre Haare. Hermine sah zu ihm hinauf. „Was ist Granger?“ „Ich hab noch keinen 'Gute Nacht Kuss' bekommen.“, schmollte sie. Draco lächelte und beugte sich zu ihr runter. Sanft berührten seine Lippen die ihren.
Hermine versuchte sich auf ihn zu rollen, doch Draco schubste sie herunter. „Jetzt wird geschlafen, Prinzessin!“, er küsste ihre Stirn und zog sie an sich.

Nachdenklich malte Hermine Kreise auf seiner Brust. Sie fixierte einen Punkt an der Decke. Genervt öffnete Draco seine Augen. „Granger ich spüre dein Herz aufgeregt schlagen. Was muss ich tun, damit du endlich schläfst?“, er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Hermine nahm Dracos Hand und verschränkte sie mit ihrer. Er küsste ihre Mundwinkel, sodass sie sich automatisch hoben. „Es wird alles gut gehen morgen. Ich verspreche es!“, flüsterte er. Hermine nickte und schloss tatsächlich ihre Augen. Zufrieden zog er sie erneut an seinen Körper, nur dieses Mal legten sich auch ihre Arme um seinen Körper. Ungewöhnlich, aber so lag er noch näher an ihr dran. Seine Nase fand den Weg in ihre Haare. Er spürte ihre regelmäßigen Atemzüge und erleichtert schlief er ebenfalls ein.

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Am Morgen ging es recht hektisch zu. Jeder lief hin und her und Hermine war nervös. Sie hatte wirklich Angst, dass der Typ nicht da war oder gar keinen Portschlüssel hatte! Dann wäre sie an allem Schuld. Als sie versammelt draußen standen, waren alle Blicke auf Hermine gerichtet. Zittrig ging sie voraus. Plötzlich ergriff eine Hand die ihre. Draco lächelte sie aufmunternd an. „Wird schon alles gut gehen, Prinzessin!“

Nun standen sie vor dem vereinbarten Treffpunkt mit einem etwas älteren Mann. „Ihr alle?“, fragte er verdutzt.
Hermine nickte und der Mann machte eine fordernde Handbewegung. Das Mädchen reichte ihm das Geld. Zufrieden zählte er das Geld, dann stellte er einen alten Stuhl vor die Schüler und nickte daraufhin. Harry griff als erstes nach dem Stuhl und verschwand. Draco nahm die Hand seiner Freundin und beide berührten den Stuhl.

Sie wurden eingesogen und standen Hand in Hand in der Zauberwelt von Barcelona. „Und warum warst du so nervös Granger?“, grinste er. Hermine sprang auf ihn zu und Draco wirbelte sie in der Luft herum. „Keine Ahnung.“, flüsterte sie und beide küssten sich. Nach und nach kamen alle Schüler sicher und vollzählig an. Sie jubelten und der Stuhl verschwand. „Ron übernimmt die Führung. Ich werde jetzt mich in das spanische Ministerium flohen. Hermine, würdest du mich begleiten?“, erhob Harry das Wort. Blicke richteten sich auf die Gryffindor. Sie hielt immernoch Dracos Hand. „I-ich. “, stotterte sie. Draco drückte ihre Hand. „Schon okay. Ich werde Weasley nicht gleich umbringen...“ Draco wusste genau, dass es seiner Freundin nicht darum ging. Sie vertraute ihm nicht. Sie würden ein Hotel suchen. Mit dem ganzen Jahrgang - und den ganzen Mädchen. Hermine löste die Hand aus seiner und trat leicht verunsichert an Harrys Seite.

Ron lief mit Draco voraus. Hermine schlug mit Harry die andere Richtung ein. Sie konnte nicht leugnen, dass sie es lieber nicht so haben wollte. Draco alleine zu lassen. Bei Astoria und den anderen Mädchen. Harry musterte sie von der Seite. „Wie hat es Malfoy hingekriegt, dass du ihm wieder verzeihst?“, fragte er. „Eigentlich, gar nicht. Harry, du musst verstehen, dass es für mich alles andere als leicht war wieder zurückzugehen. Ich habe ihn gehasst dafür was er mir angetan hat, aber ich liebte ihn trotzdem noch. Als dann das mit Theo war, konnte ich unendliche Traurigkeit und Reue in seinen Augen sehen. Er war krank. Ich wollte ihm helfen. Nun ja, dann habe ich erst gemerkt, was mir wirklich gefehlt hat. Harry, versteh einfach, dass ich nicht mehr ohne ihn kann. Und ich weiß, dass er das auch nicht kann. Nur das vertrauen fällt mir bei ihm schwer. Dafür hat er mich zu sehr verletzt. Ich will auch gar nicht leugnen, dass es mir keine Angst macht, ihn da jetzt zu lassen. Ich hab einfach Angst, dass wenn ich zurück komme, das ich wieder sowas erleben muss und das schaffe ich nicht mehr.“
„Hoffen wir mal, dass Malfoy daraus gelernt hat.“, antwortete Harry.

„Jedenfalls, seht ihr sehr glücklich miteinander aus.“, lächelte Harry und auch Hermine musste lächeln.

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„Du hast mir gar nichts zu sagen, Malfoy!“, maulte Ron. „Wie kann Potter dir nur so viel Verantwortung schenken?! Du bist echt ungeeignet dafür!“, entgegnete Draco.
„Wenn ich sage wir gehen nach links, dann gehen wir nach links!“, keifte Ron. „Das ist aber die falsche Richtung du Idiot!“, brüllte der Blonde und deutete in die rechte Richtung. „Kann ich Ihnen vielleicht helfen?“, fragte jemand. Ein Mann. Dunkle Haare ordentlich zurück gekemmt und dunkel grauen Augen, die so schön waren, dass sie Dracos mächtig Konkurrenz machten. Während Draco den Mann vor ihnen abschätzig anstarrte, sprangen schon einige Schüler auf den Mann zu. Auch Ron blickte den jungen Mann an. „Das ist Cedric, du Idiot!“, stieß ihn Ginny an. Dracos Gesicht wurde leichenblass.

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