Kapitel 25

902 32 0
                                    

Hermine wachte mitten in der Nacht auf. Draco lag neben ihr. Er küsste ihren Nacken. „Lass das, Draco.“, kicherte sie. Der Blonde setzte sich auf. „Merlin sei Dank.“, murmelte er und sah sie abfällig an. In seinem sonst so liebevollen und geborgenem Blick, lag jetzt Hass und Ekel. „Ich konnte deine widerwärtige Anwesenheit nicht mehr ertragen.“
„Von was redest du, Draco?“, fragte sie. „Für dich Malfoy! Wag es nicht noch einmal meinen Namen auszuprechen, du wertloses Schlammblut!“, Tränen bildeten sich in ihren Augen. „Aber-Dann hast du alles von Anfang an nur gespielt?“
„100 Punkte für Gryffindor!“, rief er freudig.

„Am Anfang wollte ich nur Sex. Dann hab ich mit Blaise gewettet, dass du dich in mich verliebst. Tja, wer hätte gedacht, dass ich so gut lügen und Schauspielern kann? Ich bin wirklich beeindruckend, was?“, dreckig lächelte er sie an. Hermine hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Ihr wurde schwarz vor Augen. Plötzlich stand sie vor seiner Zimmertür. Zögerlich öffnete sie diese. Draco Malfoy lag nackt über eine stöhnende Astoria. „Ich liebe dich Astoria.“, rief Draco.
„Ich dich auch, Draco.“, antwortete sie. Draco stöhnte laut auf und brach über ihr zusammen. Plötzlich stand Hermine auf einem Friedhof. Vor einem Grab. Als sie Draco Malfoy darauf laß, brach sie davor weinend zusammen.
„Nein! Draco!“, schrie sie und öffnete ihre Augen.

Sie lag in ihrem Bett. Kein Draco neben ihr. Alles genau so, wie sie es gestern hingelegt hatte. Es war nur ein Traum. Sie sah auf die Uhr. 4:56 Uhr. Sie stand auf und trat aus ihrem raus. Schnell trank sie etwas aus dem Glas Wasser, welches auf dem Tisch stand. Sie sah auf die gegenüber liegende Tür. Die Brünette legte ihre Hand auf die Klinke.

--

Draco Malfoy lag wach in seinem Bett. Er hatte ihre Schreie gehört, war kurz davor in ihr Zimmer zu rennen und sie zu trösten, doch sein Malfoy-Stolz hielt ihn davon ab. Er hörte Schritte, welche sich auf seine Zimmertür zu bewegten. Sein Herz pochte schneller. Gespannt wartete er darauf, dass sie rein kam und sich zu ihm legte. Sie schien zu überlegen. Dann entfernte sie sich wieder. Enttäuscht drehte sich Draco zu der leeren Betthälfte.

Sollte er zu ihr gehen? Ach, Quatsch. Er hatte nichts falsch gemacht.
Seufzend schlief er ein.

Hermine konnte auch noch einschlafen. Als sie am morgen die Tür öffnete, blickte sie automatisch auf die Tür ihr gegenüber, welche sich ebenfalls öffnete. Beide schlugen schnell die Tür zu. Hermine lauschte, ob sich seine Tür öffnete und er vielleicht ins Bad lief, doch nichts. Sie wartete 10 Minuten. Dann öffnete sie erneut die Tür und trat raus. Draco hatte genau gleichzeitig an das gleiche gedacht. Genervt deutete Draco auf die Badezimmertür und wollte ihr so vermitteln, dass er ihr den Vortritt ließ. Doch Hermine konnte sich nicht bewegen. Der Slytherin lief in Richtung Bad, doch genau in dem Moment löste sich ihre Starre und sie lief ebenfalls auf das Bad zu. Beide mussten ungewollt lächeln. Draco setzte doch recht schnell seine normale Mine wieder auf und schob die Gryffindor ins Bad. Er selbst lief wieder in sein Zimmer.

Nachdem der 7.Jahrgang gefrühstückt hatte, liefen sie mit Gepäck nach Hogsmeade. An den Gleisen warfen sich Draco und Hermine immer mal wieder kurze Blicke zu. Hermine sah zu Draco, welcher gerade mit Astoria redete und lachte. Wut kam in ihr hoch. Draco sah zu Hermine, welche das Gesicht verzogen hatte und wütend auf den Boden starrte. Er grinste. Sein Plan ging auf. Schnell sah er Astoria wieder an.

Ron stubste sie an. „Was?!“, kam es genervt von ihr. Ron hob die Hände. „Tschuldigung. Wollte nur wissen, ob es dir gut geht.“
Hermines Gesichtzüge wurden weicher. „Oh, tut mir leid. Danke, ja es geht mir gut. Ich war nur in Gedanken.“, sie umarmte Ron und hoffte, dass der Blonde das mitbekam. Ron legte überrascht seine Hände um ihre Taille.

Draco traute seinen Augen nicht, als er zu seiner kleinen Hexe sah. Wütend nahm er sein Koffer und lief an ihnen vorbei. Dabei rämpelte er, wie ausversehen, Weasley mit dem Koffer an und ließ diesen auf seinem Fuß fallen. Ron löste sich erschrocken von Hermine und schrie kurz auf.
„Oh Verzeihung. Mein Fehler.“, kam es zuckersüß von Draco, nahm seinen Koffer wieder und stieg in den Hogwarts Express.

Hermine sah Draco hinterher.
„Dieser Bastard.“, schimpfte Ron. „Wir sollten langsam einsteigen.“, murmelte Hermine. Die Brünette hätte sich zu gerne in das Schulsprecherabteil mit Draco gesetzt und wer weiß was gemacht, doch sie glaubte, dass der Slytherin noch weniger mit ihr die Zugfahrt verbringen will. Sie schlug ihr Buch auf und begann zu lesen. Die Zugfahrt sollte laut McGonagall maximal 1 Tage dauern, aber durch das schlechte Wetter kann die Fahrt noch länger andauern. Dieses Mal waren sogar ein Zusatzabteil in jedem Abteil mit Betten, damit niemand auf den Sitzen schlafen muss. Wie gerne säße sie jetzt mit Draco in einem der Betten.

„Hermine? Warum sitzt du nicht bei Malfoy im Schulsprecherabteil?“, fragte Harry.
„Weil ich lieber hier sein will.“
„Wer will den schon mit Malfoy freiwillig Zeit verbringen? Da schieß ich mir lieber eine Kugel in den Kopf. Der hat mir fast meinen Fuß abgehackt.“, lachte Ron gehässig.
„Könntest du aufhören so gemein zu ihm zu sein? Das hat er nicht verdient!“, schimpfte Hermine. Harry und Ginny stoppten ihre Gespräche.
„Warum sollte er das nicht verdient? Hast du vergessen, was er getan hat?!“

„Nein, aber er will sich ändern!“
„Davon kriege ich aber nichts mit! Er ist immer noch das Arschloch wie früher! Wahrscheinlich spielt er wieder allen etwas vor,  um dann wieder Hogwarts zu verraten! Dieses feige Fret-“
„Genug! Ich gehe! Der Krieg ist vorbei! Sieh es endlich ein!“, schrie sie aufgebracht und nahm ihre Handtasche mit ihrem Buch und öffnete die Apteiltür.
„Dann geh und lass dich von ihm ficken! Glaubst du wirklich er will irgendwas anderes von dir?! Du bist so naiv, wenn du das glaubst! Er will nur das EINE!! Also geh wieder zu ihm und lass dich von dem ach so tollen Draco Malfoy auf Händen tragen. Irgendwann wird er dich eh fallen lassen, aber komm dann nicht zu mir!! Ein Todesser und gleichzeitig ein Malfoy kann nicht lieben!“, schrie Ron.
Harry und Ginny sahen Ron überrascht an. Hermine drehte sich um. „Was hast du gesagt?!“

I will always love youWhere stories live. Discover now