4 - Thanks

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JIMIN

„Wenn du nur wüsstest, wie sehr du uns gefehlt hast", schniefte Taehyung und strich sich über die geröteten Augen. Hier waren wir alle wieder. Alle vereint, auf dem Sofa, in meinem Wohnzimmer. Das taten wir damals immer. Wir redeten und lachten und meistens unterbrach meine Mutter uns, indem sie fragte ob wir etwas kleines zu essen oder zu trinken haben wollten.

Manchmal war das nervig, aber nun wünschte ich mir umso mehr, dass sie es jetzt tat. „Du hast uns nie erzählt, wieso du untergetaucht bist", gab der Jüngste, in dem Fall Jungkook von sich und auf einen Schlag, änderte sich die Stimmung ganz. Stille kehrte ein und ich wusste nicht, wie ich es ihnen sagen sollte, und das war das Problem, denn ich hatte Angst. Ich fing mich selbst, da es nichts brachte, den Mund zu halten und erzählte ihnen alles von Anfang an. Es hatte eine Weile gedauert, aber sie hatten gewartet. „E-Es tut mir leid, Leute", gab ich ehrlich von mir und sah sie mit tränen unterlaufenden Augen an. „Für was denn?", fragte mich Jin und streichelte meinen Rücken. „Das ich euch im Stich ließ, i-ich meine, ich habe euch ein Jahr lang ni-" Mein Schluchzen unterbrach mich selbst. Ich fühlte mich so dermaßen schuldig. Ich drückte mir die Hand auf den Mund und sah zu Boden.

„Jimin, Jimin, hey."

Taehyung kniete sich vor mir hin und umfasste mein Knie. „Du musst dich für nichts entschuldigen. Wir verstehen das, na klar haben wir dich unheimlich vermisst, aber jetzt sind wir umso glücklicher das du wieder hier bist." Sie würden mich niemals verurteilen, aber ich musste mit diesen Tränen, mit diesem Schmerz und dieser Erinnerung leben. Ich hatte versucht, in diesem Jahr vor diesen Dingen wegzurennen, dabei hätte es mir helfen sollen und doch bin ich wieder hier. In diesem großen Haus, in diesem großen Raum, in dem ich sie, in meinem inneren Auge überall stehen sah.

In meinen Gedanken schweben, bemerkte ich gar nicht, wie die anderen sich ringsherum um mich aufstellten und mich leise umarmten. Sie fragten mich nicht aus, sie verstanden es auch ohne Worte, denn meine Emotionen sagten schon zu viel, als Worte es jemals tun könnten.
Das hatte ich vermisst. Ich vermisste ihre Persönlichkeit, ihr Auftreten, ihre Gesichter, einfach ihr ganzes Paket, als Mensch.

„Danke Leute", flüsterte ich in die Stille hinein, welche sich von mir entfernten, um mich anzusehen. „Wir sind für dich da", merkte Jin an und streichelte erneut meinen Rücken. Ich nickte, während ich mein Gesicht trocken wischte. „Wusstest du, dass ich eine mega Hauptrolle in einem Film gespielt habe?", fragte mich Jin, um das Thema zu wechseln, ich lachte nickend. „Ja klar! Du warst wirklich toll, Hyung." Ich hielt meinen Daumen grinsend hoch. Wenn ich mit ihnen war, vergaß ich schlechte Dinge.

Ich hatte nichts verpasst, da ich trotz allem den stillen Begleiter spielte.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Where stories live. Discover now