87 - Red

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JIMIN

„Was ist da los?", flüsterte Jungkook, der so wie ich, an Namjoons Körper vorbei nach unten zu Yoongi sahen, von welchem wir nur seinen Haarschopf sehen konnten. Namjoon zog sich mit einem Arm nach oben, so das wir sein Gesicht sehen konnten. Einige Schweißperlen zierten seine Stirn und sein Gesicht hatte einen leichten Rotton angenommen, mit welchem er sich Jungkook näherte. „Nimm Jimin und macht, dass ihr weg kommt", flüsterte er, in der Hoffnung, ich würde es nicht hören, doch sofort verzog ich fragend das Gesicht und näherte mich den beiden. „Namjoon, was ist los?", fragte ich und hoffte auf eine Antwort, doch er ignorierte mich und nickte Jungkook zu.

Jungkook kam auf mich zu, nahm mich sanft bei den Schultern und wollte mich zum laufen bringen, doch ich entzog mich ihm und sah nach unten, um nach Yoongi zusehen, der in der Zeit immer noch nicht hochgekommen war. Namjoon war mittlerweile wieder einige Stufen nach unten geklettert und streckte erneut seine Hand nach unten. Als er bemerkte, dass ich immer noch hier war, sah er mich fordernd an. Ich schluckte nur, der Gedanke nicht zu wissen, was los war, fraß mich innerlich auf.

Dabei war Yoongi noch unten, welcher schon lange hier oben sein sollte. Es war unten genauso still, wie hier oben, doch das änderte sich schlagartig, als plötzlich ein lauter Knall ertönte, der mich erschrocken zusammenzucken ließ. Lange konnte ich nicht darüber nachdenken, da spürte ich einen Druck an meinem Arm und wie ich erneut zurückgezogen wurde, nachdem mich Namjoon mit weit aufgerissenen Augen angesehen hatte.

Ein Schauer lief mir, bei seinem Blick, über den Rücken und ich blieb wie angewurzelt stehen. Jungkook schrie mir von hinten irgendwas entgegen, was ich nicht wahrnahm, was ich nicht realisieren konnte, in solch einer Schocksituation befand ich mich gerade. Seine Worte, als laute Schreie prallten an mir ab, als wäre ich eine Wand, als wäre ich nicht Existenz. Das einzige, was ich gerade noch so wahrnahm, waren groß gebaute Männer, mit dicken Anzügen, Helmen und Waffen in ihren Händen, die auf die Luke zu rannten. Was sie taten, konnte ich nicht erkennen, da wurde ich an beiden Armen weiter gezogen.

Meine Sicht galt dem großen, weißen Haus, welches friedlich vor sich hin stand. Als ein erneuter Knall erfolgte, welcher nur noch lauter und beängstigender klang und hinter dem Haus glühendes Rot und dicker Rauch aufkam. Ich erschrak erneut und mein Herz fühlte sich schwer an. Ich sah mich um, drehte mich in alle Richtungen. Es fuhren einige Polizeiautos und Feuerwehrautos in die Straße ein und mit jeder Sekunde, wurden es immer mehr und die Straße war verdeckt.

„Wo sind Namjoon und Yoongi?!" schrie Jin, der sich neben mir die Ohren zuhielt, da die ganzen Sirenen ohrenbetäubend waren, welche ich davor nicht einmal bemerkt hatte. Mein Herz setzte aus und mit einer Hand hielt ich mir die Brust, die anfing, fürchterlich zu schmerzen. Yoongi und Namjoon waren doch noch da unten. Ich dachte schon gar nicht mehr nach und ich bekam das Gefühl durchzudrehen. Ich malte mir die schlimmsten Sachen aus, weswegen ich langsam vor zum Tor lief und losrennen wollte, als mich schon wieder jemand packte, rumdrehte und mein Gesicht in seine Brust drückte.

„Jimin, tu das bitte nicht", flüsterte mir der Jenige zu, welcher sich als Hoseok rausstellte. Ich jedoch, wollte es nicht auf sich beharren lassen, weswegen ich versuchte mich ihm zu entreißen, aber sein Griff verstärkte sich und ich stumm anfing zu weinen, was immer lauter wurde und ich gegen seine Brust schlug. „Lass mich los! Yoongi und Namjoon sind noch da drin!", schrie ich weinend, windete mich in seinen Armen und zog hin und wieder mal an seinem T-Shirt, was bestimmt schon gar keines mehr war.

Hoseok hielt alles aus, ließ alles mit sich machen und bestätigte mir das, indem er seine Hand auf meinen Kopf legte und beruhigend drüber strich. Ich konnte ihn so doll schlagen, wie ich wollte, ihn anschreien und weinen, er würde mich nicht dafür verurteilen, auch wenn es mir unheimlich leid tat, doch mein Körper handelte wie von alleine, als hätte ich die Kontrolle verloren, den Verstand. „Yoongi! Namjoon! Gott sei Dank!", rief plötzlich jemand zwischen dem ganzen Lärm und mit klopfendem Herzen blieb ich ruhig stehen, was sich jedoch langsam zu beruhigen schien. Ich wollte meinen Kopf aus Hoseoks Brust nehmen, doch ich hatte Angst, Angst ich würde mir vielleicht gerade alles nur einbilden.

Er streichelte meine Arme. „Jimin, schau doch", sagte er sanft und ich hielt inne, als ich fast schon in Zeitlupe meinen Kopf hob und sah, wie Yoongi und Namjoon mich anlächelten. Die beiden hatten kleine Schrammen, sowie Staub im Gesicht, doch die ignorierten die beiden gekonnt.

Ich wollte gerade auf Yoongi zugehen, welcher schlagartig anfing sein Gesicht zu verziehen und in die Knie ging, weshalb ich stehen blieb und ihm geschockt zusah. Er hielt sich den Bauch und begann hastig zu atmen. Entsetzt sah ich zu Namjoon, welcher Yoongi sprachlos musterte, sich aus seiner Starre riss und sich hinter meinen Freund setzte, der zusammensackte und gerade so seinen Kopf auf den Schoß des Älteren abgelegt hatte.

Ich rannte augenblicklich auf ihn zu und kniete mich zu Yoongi runter, seine Brust hob und senkte sich ungleichmäßig schnell und er sah mich müde an. „Y-Yoongi", stotterte ich verängstigt seinen Namen, um zu sehen, ob er mich verstand. Er fing an, schmerzerfüllt zu stöhnen und legte den Kopf in den Nacken, ehe ich runter zu seiner Hand sah, die ich vorsichtig von seinem Bauch entfernte, woraufhin ein großer, dunkelroter Fleck, durch sein T-Shirt durchdruckte.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Where stories live. Discover now