49 - Many thoughts

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JIMIN

Auf einmal klopfte es an der Tür und ich legte meinen Kopf schief in den Nacken. Yoongi stand angelegt im Türrahmen und musterte mich verlegen. „Darf ich?", fragte er und ich nickte langsam. Er kam auf mich zu und ließ sich neben mich fallen, während ich mich aufsetzte. „Doch kein so spannender Film?", fragte ich leicht lachend und sah ihn schüchtern an. Er schüttelte seufzend den Kopf. „War einer dieser Schnulzenfilme, anscheinend steht Dalia total auf solche Filme", schmunzelte er.

Ich nickte verständlich und wir saßen gemeinsam in Stille. „Du siehst bedrückt aus", gab Yoongi plötzlich von sich, ich sah ihn überrascht an. Er erwiderte meinen Blick stumm, wartend auf meine Antwort. Ich lächelte verlegen, nahm meinen Blick von ihm und ließ diesen durch den Raum schweifen. „Nein, wie kommst du darauf?" Ich spürte seine Finger, die er sanft an mein Kinn legte und meinen Kopf zu sich drehte, tief schaute er mir in die Augen. „Ich sehe, dass dich etwas bedrückt, Jimin", gab er von sich, ich spannte mich an, während ich seinen Blick erwiderte und merkte, wie meine Wangen warm wurden. Anschließend seufzte ich und er ließ langsam seine Hand sinken.

Skeptisch sah ich drein. Ich wusste nicht, ob ich ihm hier einfach meine Gedanken offenbaren sollte. Ich wollte nicht, dass man diese gegen mich verwenden würde, so verrückt das klang. Ich wollte nicht mehr so schnell vertrauen, aber der Fakt allein, dass Yoongi von dem Schicksal meiner Mutter Bescheid wusste, ging schon in die Richtung der Vertrauenslinie. „Es ist in Ordnung, wenn du es mir nicht erzählen möchtest. Ich kann ja nicht erwarten, dass du mir sofort vertraust. Ich wollte mich nur vergewissern, dass es dir gut geht." Ich schluckte und ließ seufzend den Kopf hängen.

„Ich weiß nicht, wo ich nur anfangen soll. Ich..mach mir nur über so vieles solche Gedanken." Ich stand seufzend auf, lehnte mich gegen meinen Schreibtisch und verschränkte meine Arme. „Ich..habe zum ersten Mal einen Song geschrieben..und ihn auch schon aufgenommen", erklärte ich und Yoongi sah mich überrascht an. „Deshalb immer so lange weg?", lächelt er mich an, ich nickte schüchtern. „Und was genau bereitet dir da Sorgen?"

Ich seufze erneut, mir fehlten die Worte, weshalb ich kurz an mir zerrte. „Ich hab Angst, dass die ganze Arbeit umsonst war. Was ist, wenn er nicht gut ist? Was, wenn ihm niemandem gefällt? Was ist, wenn er-" Yoongi unterbrach mich, indem er sich erhob und auf mich zukam. „Hey, nichts deiner Arbeiten war umsonst, Jimin. Du bist so talentiert und selbst wenn, ich dich noch nie hab Singen hören, kann ich mir sicher sein, dass du das toll gemacht hast. Und selbst wenn er dir nicht gefallen sollte, dann arbeitest du so lange daran, bis er für dich perfekt ist oder widmest dich einfach anderen Dingen.

Beide Optionen sind völlig in Ordnung, du solltest dich nicht dafür fertig machen. Soweit ich weiß, ist es dein erster Song, richtig?" Ich nickte. „Vielleicht war das doch keine so gute Idee, ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe", sagte ich niedergeschlagen und sah nachdenklich an Yoongi vorbei. „Jimin, komm schon. Du hast einen Song geschrieben, ihn aufgenommen und das war bestimmt nicht leicht, da es ja noch neu für dich war", versuchte Yoongi mich aufzumuntern und legte mir eine Hand auf die Schulter.

„Hast du ihn denn schon fertig gehört?", fragte er, ich schüttelte den Kopf. „Jungkook wollte ihn mir schicken, sobald er fertig ist." Yoongi nickte verständlich und sah mich abwartend an. „Und dann ist da noch mein Vat-" Ich unterbrach mich selbst und sah auf meine Finger. Ich wollte meinen Vater nicht schlecht reden, er tat alles, damit es mir gut ging, auch wenn es manchmal übertrieben war und ich viele seiner Meinung nicht teilen oder nachvollziehen konnte. „Was ist mit deinem Vater, Jimin?", fragte Yoongi sanft. Ich schüttelte mit dem Kopf.

„Wenn mein Vater zurück kommt, wird er alles herausfinden und total wütend sein. Er wird mich anschreien, mich fragen, für wen ich mich eigentlich halte, er wird mir nichts mehr erlauben und-" Mit einem Mal schossen die Worte aus mir nur so heraus, dass ich mich selbst stoppte. Ich hatte soviel im Kopf, was ich nicht aussprechen wollte. Ich kannte ja die Meinung meines Vaters und trotzdem provozierte ich seine Reaktionen nur weiter hervor. Ich wollte doch nur Sachen machen, an dem ich gefallen fand. War das etwa zu viel verlangt?

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Where stories live. Discover now