66 - Cough

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JIMIN

„Yoongi?", fragte ich verwirrt und wartete auf eine Antwort. Er schloss die Tür ab, drehte sich zu mir um, kam mir näher und umfasste meine Taille. „Alles klar? Du scheinst in Gedanken zu sein", sprach er und ich musste leicht lächeln.
Ich sah kurz zu Boden, ehe ich ihn mit schrägen Kopf ansah. Es berührte mich, dass er sich so um mich sorgte, obwohl es eine totale Nebensache war, total unwichtig und nicht der Rede wert. Er sah mich wartend an und ich konnte nicht anders, als ihn an mich ran zuziehen und ihm meine Lippen sanft aufzudrücken.   

Yoongi erwiderte ihn vorerst, unterbrach ihn aber nach einer Weile, um mich besorgt anzusehen. „Es ist nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste", antwortete ich ruhig, während er meinen Arm mit einer Hand umgriff. Bevor er ergebend nicken konnte, beschlagnahmte ich erneut seine Lippen. Ich wollte gerade einfach an was anderes denken, nicht an meine Zweifel, nicht an meine Sorgen, nicht an meinen Vater. Klar, war es nicht gerade die beste Idee, auf den Toiletten rumknutschen, aber es war Yoongi, mit dem ich es tat und ich merkte, dass er gefallen daran fand, weshalb ich mich nicht ganz so komisch fühlte und das machte, was mir mehr, als die Gala gefiel.

Wir schenkten uns langsame Küsse, die mit der Zeit zärtlicher und leidenschaftlicher wurde. Yoongi ließ mich einige Schritte nach hinten laufen, wodurch ich die Kabinenwand an meinem Rücken spürte. Er umschloss meinen Rücken mit seinen Armen, während meine Hand auf seine Brust wanderte und anfing, seine Krawatte zu umschließen. Aus mangelnder Luft lösten wir und sahen uns schüchtern in die Augen. „Du hast aber nicht vergessen, dass wir uns auf einer Toilette befinden, oder?", flüsterte er belustigt und ich musste mit einstimmen. „Sag mir nicht, dass du mich nur, weil ich geistig nicht anwesend war zu den Toiletten geschliffen hast." Er hob schelmisch grinsend die Augenbraue, legte seine freie Hand auf meine Wange und streichelte diese.

„Tut mir leid, aber du machst es mir mit deinem Aussehen heute auch echt nicht einfach."

Wir näherten uns einander wieder, waren kurz davor unsere Lippen zu verbinden, zuckten jedoch leicht zurück, um die Spannung in die Länge zu ziehen. Das Lächeln auf unseren Gesichtern wollte garnicht aufhören und ehe ich mich versah, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen, die meine mit soviel Liebe behandelten. Ich empfand immer mehr Liebe zu Yoongi und er war das einzige, was mich in den letzten Tagen wirklich glücklich gemacht hatte. Er ließ mich alle unschönen Dinge vergessen, verurteilte mich nicht und war einfach da, wenn ich merkte, dass es zu viel wurde.

Ich ließ seine Krawatte los und fuhr seinen rechten Wangenknochen nach, als plötzlich eine laute Stimme durch die Flure hallte. „Ich bedanke mich, dass Sie alle zur heutigen Gala so zahlreich erschienen sind." „Yoongi, die Gala fängt an", flüsterte ich, unter den immer heißer werdenden Küssen. „Ist doch egal, so spannend sind die doch nicht und außerdem, bin ich gerade anderweitig beschäftigt." Ich erwiderte die nächsten Küsse, legte jedoch meine Hände auf Yoongis Schultern, als die Stimme ein zweites Mal die Stille durchbrach. „Ich will doch auch nicht zurück, aber mein Vater fragt sich bestimmt schon, wo wir sind", lächelte ich ihm in sein schmollendes Gesicht und strich seine Krawatte glatt.

„Warte", flüsterte ich, als Yoongi schon dabei war, die Kabinentür aufzusperren. Er hielt inne und drehte sich fragend zu mir um, doch da hatte ich mich ihm schon in seine Arme gelegt und ihm letzte Küsse auf seine Lippen gedrückt. Anschließend traten wir aus der Kabine, warfen einen Blick in den Spiegel und verließen die Toilette.

Der Saal war von Dunkelheit umgeben, die erhellte Bühne gab ihm jedoch etwas Licht. Auf dem Weg zu unserem Tisch, konnte ich noch erkennen, wie mein Vater uns von weitem vorwurfsvoll ansah, doch wir beachteten ihn nicht weiter und setzten uns leise.

Es gingen einige Leute auf die Bühne, bekamen irgendwelche Dinge in die Hand gedrückt, die ich nicht zuordnen konnte und hielten die Standardreden, die man fast auf jeder Feier zu hören bekamen. Auch hörte ich nur mit halben Ohr zu, denn ich konnte mich nicht konzentrieren. Yoongi hatte recht, wir hätten auf den Toiletten bleiben sollen, dann müsste ich nicht den wütenden Blick meines Vaters ausgesetzt sein. Yoongi drehte seinen Kopf zu mir und blickte zwischen meinem Vater und mir hin und her, als dieser seinen Blick wieder nach vorne richtete. Ich spürte, wie Yoongis Hand unter der Tischdecke, nach meiner griff und drüber strich.

Dann fing er an, mich anzugrinsen und ich spürte Wärme in mir aufkommen. Ich musste mir ein Lächeln verkneifen, immerhin saß mein Vater und mittlerweile der Veranstalter mit seiner Frau hier. Plötzlich hallte lautes Klatschen durch den Saal, weshalb Yoongi und ich unsere Finger lösten und einfach mit einstimmten. Das Licht erhellte sich langsam wieder. „Jimin, schön, dass ich dich auch mal kennenlerne", sprach eine ältere Stimme und ich ließ meine Hände sinken.

Der Veranstalter blickte mich freudig an. Ich verbeugte mich in meiner Position. „Dein Vater hat mir viel von dir erzählt, Junge. Du möchtest Schauspieler werden, nicht wahr?", fragte Er und ich wanderte mit meinen Augen zu meinem Vater. „Also eigentli-" Ein Husten unterbrach mich. „Ja, ich bin sehr an der Schauspielerei interessiert." Ich leckte mir genervt über die Lippen, dann atmete ich aus, als sich ein junger Mann hinter den Veranstalter stellte. „Herr Seo? Hätten Sie vielleicht kurz etwas Zeit?", fragte er nervös, während Herr Seo sich umsah, zu seiner Frau nickte und mit ihr zusammen aufstand. Mit einer Handbewegung entschuldigte er sich.

„Jetzt hast du einen Grund, deine Zukunftspläne zu ändern. Herr Seo erwartet Großes von dir."

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt