37 - Photos

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JIMIN

Nach kurzer Fahrt, machten wir vor Jungkooks Haus halt. Er nahm seinen Rucksack und öffnete die Tür. „Dankeschön, fürs nachhause bringen." Wir nickten, er stieg aus und wir wanken uns gegenseitig zu. Dann fuhr Stewart los. „War wohl heute ein guter Tag?", fragt er, um die Stille zu unterbrechen. „Ja, durchaus."

Ich öffnete grade die Haustür, als ich bemerkte, wie das Licht in der Küche noch brannte. Ich betrat also das Haus, zog meine Schuhe aus und lief in die Küche. Ich hatte Yoongi erwartet, vielleicht hatte er Hunger bekommen und ist für einen kleinen Snack nach unten gegangen. Aber wen ich da sah, war Dalia. Es stand eine Kiste auf dem Tisch und drumherum lagen Bücher, die aussahen, wie Fotoalben. „Dalia?", fragte ich in die Stille hinein. Sie schrie leise auf. „Oh, Jimin, du bist es. Ich dachte nicht, dass du so spät nach Hause kommen würdest." Ich lachte leicht. „Tschuldige, es hat länger gedauert, aber was machst du noch hier, es ist doch schon fast halb elf?"

Sie lächelte. „Ich weiß, aber ich habe eine Kiste gefunden, sieht aus wie eine Erinnerungsbox. Willst du mal schauen?" Ich nickte, legte meine Tasche ab und lief auf sie zu. Ich warf einen kurzen Blick hinein. Sie war nicht besonders hoch oder tief, weswegen man einen schnellen Überblick von dem Inhalt bekam. Es waren ein Teddybär und eine Uhr drinnen. Die Uhr gehörte eindeutig meiner Mutter, dass erkannte ich sofort. Ich nahm sie vorsichtig raus, aus Angst, ich könnte sie fallen lassen und strich kurz drüber, anscheinend war sie aber schon kaputt und ich legte sie wieder vorsichtig in die Box. Den Teddybär nahm ich ebenfalls raus. „Den hab ich ja ewig nicht mehr gesehen", flüsterte ich. „Der sieht wirklich putzig aus", flüstert Dalia ebenfalls. Ich nickte. „Den habe ich damals zu meiner Geburt bekommen." Dalia lächelt mich an, ihre rechte Hand, ruhte auf meinem Rücken.

Mein Blick blieb an den schwarzen Fotoalben hängen. Die waren anscheinend auch in der Box. Ich schob es zu mir rüber, nahm es in die Hand und öffnete die erste Seite. Dort war ein Foto in der Mitte eingeklebt. Meine Eltern und ich als kleiner Junge, waren darauf zu sehen. Ich blättere ein paar Seiten weiter, in den Fotos waren wir im Park, im Urlaub oder bei Verwandten zusehen.

Eben diese typischen Familienalben. Nach dieser Seite, waren zwei ganze Seiten Bilder von meiner Mutter eingeklebt. Ich hielt inne, versuchte irgendwie meine Trauer vor Dalia zu verstecken, aber sie kam mir schon zuvor. „Ich lass dich alleine", sagte Dalia, streichelte kurz meinen Rücken und verschwand.

Ich wollte jetzt nicht traurig werden und Tränen verlieren, aber meine Mutter stand mir so nah, dass ich diesen Schmerz nicht beschreiben konnte. Ich hatte nicht einmal die Kraft, zu realisieren, was wirklich passiert war. Ich fühlte mich so schuldig, hilflos, nicht unter Kontrolle. Ihr Tod war umsonst und für mich immer noch völlig unverständlich.

„Jimin?", fragte plötzlich jemand in die Stille hinein. Ich ließ vor Schreck das Album fallen und drehte mich hektisch um. Es war Yoongi. Wir sahen uns an, keiner gab einen Ton von sich, aufgrund Überlegung für unseren nächsten Schritt. Ich hielt mir meine Hände vor die Brust und atmete leise aus.

„Yoongi", flüsterte ich. „Oh sorry, alles klar? Bist du denn jetzt erst nachhause gekommen?" Ich hob das Album auf, während er auf mich zukam. Ich nickte. „Ich dachte, du würdest schon schlafen", gab ich von mir. Er steckte seine Hände, in die Taschen seiner Jogginghose. Er atmete tief aus. „Ich konnte nicht und bekam irgendwann Durst." Ich nickte verständlich. „Was ist das alles hier?" fragte er und sah mich von der Seite an. Ich packte alle Fotoalben in die Kiste zurück. „Ach, nichts besonderes." „Hast du geweint?", fragte er plötzlich, die Antwort schon wissend. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte das total vergessen, als er hinter mir auftauchte.

Stellte er mir diese Frage, um mich zu beunruhigen?

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Where stories live. Discover now