42 - Our lips

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JIMIN

Mein Kopf und mein Bauch sagten mir, dass ich es wollte, was ich tatsächlich auch zu glauben begann. Wir sahen uns abwechselnd von den Augen, zu den Lippen an. Unsere Lippen fingen an, sich nicht mehr zu streifen, denn er sah mir noch ein letztes Mal kurz in die Augen, bevor sie sich endgültig berührten und Yoongi sie mir langsam, immer weiter, aber vorsichtig aufdrückte.

Er stützte sich mit seinen Armen, an den Kanten des Klavierhockers, neben ihm und hinter mir, und ließ nicht von mir ab. So näher er mir kam, desto mehr bekam ich das Gefühl, nach hinten zu fallen, Yoongi verhinderte dies jedoch glücklicherweise. Er hielt mich mit seinem rechten Arm fest und drückte mich langsam an sich. Mein Gehirn schaltete komplett aus und ich gab mich einfach dem Gefühl, was meinen Körper durchströmte hin.

Wir beide ließen uns einfach von den Lippen des anderen leiten, der Kuss ging nicht lange und wir lösten uns nach einigen Zärtlichkeiten und Schüchternheit unserer Lippen. Wir entfernten uns ein Stück, ein kleiner Abstand trennte uns und wir blickten einander erneut tief in die Augen.

Wir saßen in Stille, erkundigten mit unseren Augen den Raum, demnach wusste niemand, was er jetzt genau machen sollte.

„Lass..uns langsam nach oben gehen", wisperte er und wir machten uns schüchtern und unbeholfen auf den Weg nach oben. Oben angekommen, gingen wir jeweils zu unseren Zimmertüren. „Gute Nacht, Jimin." Er drückte die Türklinke runter und war dabei, in seinem Zimmer zu verschwinden.

„Eh..Yoongi", hielt ich ihn auf. Er blieb stehen und sah mich fragend an. „Gute Nacht", brachte ich leise heraus und sah ihn müde lächelnd an. „Ich bin jederzeit für dich da, falls du jemanden brauchst", entgegnete er mir, dann ging jeder in sein Zimmer und schloss die Tür leise.

Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, lehnte ich mich an diese. Vorsichtig ging ich mit meinem Finger über meine Lippen. Ich wusste nicht, was ich von dem gerade passierten Moment halten sollte. Es ist einfach irgendwie..passiert. Ich hatte keinerlei Hintergedanken, vielleicht aber auch hatte der Moment an sich uns beide dazu verleitet, wer weiß. Ich hoffte nur, dass er von Yoongis Seite aus ehrlich war, denn immer hin, war es mein erster Kuss und ich wollte nicht, dass er irgendwelche Absichten dahinter hatte, denn mir hatte der Kuss tatsächlich gefallen. Offene Fragen beschäftigten mich jedoch trotzdem. War Yoongi denn überhaupt schwul oder war es einfach nur aus Lust heraus?

Ich legte mich ermüdet und erschöpft aufs Bett. Im Endeffekt, wenn ich jetzt so drüber nachdachte, war's mir doch irgendwo peinlich, in Yoongis Armen Tränen vergossen zu haben. Dennoch fühlte ich mich befreit und nicht alleine. Ich fühlte mich auch noch ein kleines bisschen lächerlich, dass ich nach einem Jahr immer noch nicht drüber hinweg gekommen war, aber es war so unverständlich für mich. Einfach alles. Klar, hatten Yoongis Worte in mir etwas bewegt, vielleicht sogar auf den richtigen Weg gebracht, doch fühlte ich mich trotzdem doch etwas verloren..oder unentschlossen? Egal was es war, ich wollte einfach nicht weiter drüber nachdenken.

Ich hatte so schon Kopfschmerzen vom weinen und fühlte mich total kraftlos. Ich hatte nicht einmal mehr Lust, mich umzuziehen, weswegen ich mir die Hose schnell runterzog und dann unter meine Bettdecke huschte. Ich verbrachte noch eine Weile mit umher fliegenden Gedanken an die Vergangenheit, Gegenwart und an den morgigen Tag, aber nicht zu lange, da ich nach kurzer Zeit mit schmerzendem Kopf einschlief.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Where stories live. Discover now