64 - Disappointed

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JIMIN

„I-Ich weiß nicht, er ist die ganze so enttäuscht von mir. Ich kann nicht mal meinen eigenen Vater dazu bringen, stolz auf mich zu sein", bedrückt sah ich auf den Boden. „Alles was ich sage ist falsch, alles was ich tue ist ebenso falsch. Und jetzt ist mein Körpergewicht auch falsch. Ich meine, nichtmal darauf kann er stolz sein." Yoongi saß still neben mir und legte seine Hand auf meine.

„War er schon immer so? Auch, als du klein warst?", fragte Yoongi leise, bedacht darauf, nichts falsches zu sagen. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Als..meine Mutter starb, sind wir nach Busan zurückgekehrt, wo ich jeden Tag alleine in einem Apartment, abseits der Stadt wohnte. Ich durfte die Wohnung nicht verlassen, nur unter der Bedingung, wenn mich jemand begleitete. Ich wusste nie, wo er war. Wenn ich ihn anrief, blockte er schnell ab und meldete sich gar nicht mehr und sagte, er wäre die ganze Zeit beschäftigt gewesen. Nicht einmal da sprach er mit mir so, wie man hätte mit jemandem reden sollen, der seine Mutter gerade eben verloren hatte."

Tränen stiegen in meine Augen, doch ich zwang mich, sie zurückzuhalten. „Ihr Tod hatte ihn verändert und das so sehr, dass ich ihm nichtmal mehr am Esstisch in die Augen schauen kann, dass ich mich ihm nicht anvertrauen kann, weil ich weiß, er wird sauer sein. Ich dachte erst, es liegt daran, dass ich vielleicht ein schlechter Sohn geworden bin, dass ich mich nicht verbessert habe. Er verlor seine Frau und sein Sohn enttäuscht ihn tagtäglich."

„Jimin, d-",

„Nein, ist okay. Ich muss..den Kopf frei kriegen..deswegen werde ich einfach..tanzen gehen..genau, ich geh jetzt tanzen, um meinen Kopf frei zu kriegen und dann seh ich weiter", versuchte ich mir beruhigend zuzusprechen, stand entschlossen auf, zog meine Tasche aus dem Schrank und ging auf Yoongi zu, der sich mittlerweile ebenfalls erhoben hatte. „Jimin, bist du sicher, dass du jetzt wirklich alleine sein willst?", fragte er und zog mich an meiner Taille zu sich. Ich nickte. „Ich bin ja bald wieder da, mach dir keine Sorgen." Er sah mich zögernd an, dann näherte er sich mir und hinterließ einen Kuss auf meiner Stirn. Yoongi streichelte meine Wange, bevor wir zusammen das Zimmer verließen.

Unten angekommen zog ich meine Schuhe an, was Yoongi mir nach machte und verwirrt sah ich ihn an. „Willst du auch wohin?", fragte ich und Yoongi nickte. „Eigentlich nicht, aber solange du nicht da bist, gehe ich mir die Zeit im Studio vertreiben." Ich nickte verständlich, als Stewart aus dem Büro meines Vaters kam, hinter ihm der zweit Genannte. „Die Herrschaften, wollt ihr wohin?", unterbrach mein Vater die Stille und richtete sein Jackett, Yoongi nickte. „Okay, na dann." Stewart lief als erster zur Tür, Yoongi und ich liefen ihm langsam hinterher, als mein Vater ihn zurück hielt. Stewart bat uns daraufhin, schon mal vorzugehen und wir stellten uns wartend vors Auto. Es dauerte auch nicht länger, als zwei Minuten, Stewart kam wieder raus und setzte erst Yoongi und danach mich, an unseren Wunschorten ab.

Aus dem Raum ertönte leise Musik, weshalb ich dreimal klopfte und dann die Tür öffnete. Überrascht betrat ich den Raum. „Hobi!", rief ich freudig und Angesprochener blieb stehen, stemmte die Arme in die Hüfte und sah mich mit breitem Lächeln, durch den großen Spiegel an. Ich ging auf ihn zu und ließ mich in seine Arme fallen. „Ich freu mich, dass du hier bist, Jimin. Ganz schön einsam ohne euch", lachte Hobi, woraufhin ich einstimmen musste.

Ich hatte noch nicht mal angefangen zu tanzen, schon hatte ich gute Laune. „Ich wollte ein bisschen den Kopf frei kriegen", erwiderte ich und überrascht sah er mich an. „Ist irgendwas passiert?", fragte er und ich entfernte mich von ihm, um meine Tasche neben seine, die in der hinteren Ecke des Raumes lag, fallen zu lassen. „Außer, dass mein Vater mich auf den Mond schicken wollte, nein." „Ist es wegen deinem Song?" Ich nickte, als Antwort auf Hobis frage.

Er seufzte. „Er meinte, dass er eigene Pläne für meine Zukunft hat. Er ist total stur und hört mich nicht, wenn ich ihm etwas sage. Gleichzeitig macht mich das unnormal wütend, aber auch traurig, dass er mich nicht selber entscheiden lassen will." Hobi presste die Lippen aufeinander und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Er hat sich nicht mal über meinen Song gefreut. Das erste was er tat, war mich zu kritisieren und mich nochmal daran zu erinnern, dass ich kein Sänger bin." „Was?" „Ja, und dann als ich versucht habe, ihm zu sagen was ich denke, hat er mich, ohne zu zögern auf mein Zimmer geschickt." Ich spürte wie es langsam anfing, in mir zu brodeln und Hoseok sah mich von der Seite aus, entsetzt an.

Ich winkte ab. „Lass uns aufhören, drüber zu reden und einfach schwitzen", grinste ich, während Hobi mich skeptisch ansah und zur Musikbox lief. Wir stellten uns nebeneinander und fingen an, einige Tanzschritte zu wiederholen.

𝐅inally 𝐇appy? 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧 Where stories live. Discover now