51 | Andere Liga

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Aurora

„Aa..lls..so, wäre es möglich das ich es ihnen nach dem Unterricht einzeln sage?" frage ich immer noch leicht verheult.

Verwirrt und kritisch sieht sie mich an. „Naja aus nahm's weiße." stimmt sie zu, was mich erleichtert ausatmen lässt. „Am Ende ist er arbeitslos oder so. Ist bestimmt von so einer Tochter psychisch geschädigt." lacht Cole.

„Alter halt doch mal deine Fresse oder ich stopf sie dir!" brüllt Nathen ihn an und zieht mich in seine Arme. „Cole! Nathen! So ein Verhalt..." setzt Frau Meyer zu ihrer üblichen Ermahnung an, wird jedoch vom Pausen klingeln unterbrochen. Schnell verlassen Cole und die anderen beiden das Zimmer. Nach und nach verlassen auch die andern den Raum bis nur noch Nathen und ich da sitzen. „Hey kleine. Hör nicht auf diese scheiße die er labert. Du bist wunderschön, schlau und herzlich." flüstert er mir ins Ohr und hält mich weiter in seinen Armen. „Danke" Murmel ich gegen seine Brust. „Auror würdest du mir nun bitte den Beruf eines Elternteiles sagen!" unterbricht uns Frau Meyer.

„Ja, mein Vater ist Rapper." erzähle ich worauf hin sie auch mir diesen Abwertend undeutbaren Blick zu wirft. Doch ich kann garnicht weiter auf ihren Blick eingehen da mich Nathen aus dem Zimmer zieht.

„Was denkst du wie werden die Vorträge der beiden ablaufen?" fragt er mich wärend wir in Cafeteria Mittag essen. „Keine Ahnung, die Hälfte der Sachen auf der Liste können sie ja nichtmal erzählen ich meine Ausbildung, Weiterbildungsmöglichkeiten?!" meine ich und muss schmunzeln.

„Das wär's ja noch. Dann würde es noch mehr solcher Idioten geben die sich für Rapper halten." meint er lachend. Oh ja dann könnte ja wirklich jeder Rapper werden. Wir reden noch eine ganze weil über alle möglichen Sachen die passieren würden wenn jeder einfach so Rapper werden könnte. „Da hat ja selbst Snikkerz mehr Talent." lacht Nathen und sofort stimme ich mit ein.

Auch die letzte Stunde ist nun vorbei und wir machen uns zu zweit auf die Suche nach Adriana. Nach kurzem warten kommt sie mit ihrer weißen G Klasse auf den Parkplatz gefahren. Damit zieht sie so gut wie alle Blicke auf sich. Um nicht noch mehr Aufsehen zu erregen steigen wir schnell ein und fahren keine Minute später wieder vom Parkplatz. „Wie war's?" fragt mich Papa's Freundin.

„Wie man es nimmt, Papa und Max müssen nächsten Donnerstag einen Vortrag über ihren Beruf halten." erzähle ich ihr. Sie lacht kurz auf. „Wie soll das denn bitte ablaufen?" Natürlich war das nur eine rhetorische Frage. „Aber dann weiß ja jeder wer dein Papa ist!" bemerkt sie. „Ja!" gebe ich nur knapp und bedrückt von mir.

„Bis Morgen!" mit den Worten verabschiede ich mich von Nathen und setze mich neben Adriana auf den Beifahrersitz. „Wenn ich irgendwie helfen kann dann sag es einfach." meint sie und lächelt mich an. „Leider bist du nicht meine Mutter, das heißt Papa muss da auf jeden Fall hin." meine ich und bemerke garnicht wirklich was ich eigentlich sage. „Ja leider, ich wäre es echt gern. Wer hätte so jemand süßen und lieben nicht gern als Tochter!" antwortet sie und ich bin geschockt von ihrer Antwort. Im positiven.
„Du wärst die beste Mutter die man sich wünschen kann." flüster ich

„Mein Engel!" mit diesen Worten zieht sie mich in ihre Arme.

„Ich will dich nie verlieren!" „Das wirst du auch nicht Engel. Das lasse ich nicht zu!"

Zuhause angekommen sitzt Papa am Esstisch und arbeitet an seinem Mac. „Was machst du?" frage ich und erschreck ihn damit. Er war anscheinend so in seine Musik vertieft das er die Tür nicht gehört hat. „Komm her, Mia Bella!" mit diesen Worten winkt er mich zu sich. Ich durchquere mit ein paar Schritten den Raum und werde bei Papa angekommen von ihm auf seinen Schoß gezogen. „Darf ich vorstellen: ZENIT RR" kündigt er mir an. „Ich dachte Zenit ist dein letztes Album?" frage ich verwirrt. „Ja, das ist so zu sagen der zweite Teil des Albums. Auf dem unzählige Features sind. Ich will mit jedem der Jungs einen Song zum Abschluss." erklärt er.

„Cool!" Ich finde die Idee echt gut. Erleichtert lächelt er mich an. „Hier!" mit den Worten hält er mir Kopfhörer hin. Schnell nehme ich diese entgegen, auch Papa hat Kopfhörer auf und wir hören zusammen einen der Tracks. Ich lehne mich an Papa's Brust und er legt einen Arm um mich und den anderen an mir vorbei auf die Tastatur seines Mac's. Adriana steht im Türrahmen und beobachtet uns lächelnd. Nach einem kurzen Blick zu ihr wende ich mich wieder dem Song zu. „Der klingt echt super!" „Freut mich wenn er dir gefällt." Wir hören noch in ein paar weiter Songs über die Papa meine Meinung wissen will. Durch das aufleuchten von seinem Handy werden wir aus unsere kleinen ‚Arbeit' gerissen. Es ist eine Nachricht von Adriana. Ohne die Nachricht gesehen zu haben drehe ich mich zum Türrahmen doch sehe nur Snikkerz schlafend mitten auf dem Boden liegen. Anscheinend ist sie in die Küche gegangen. Verwirrt drehe ich mich wieder zu Papa der mittlerweile die Nachricht geöffnet hat. Es ist ein Bild von uns beiden. Ich bin kaum zu erkennen da meine Haare den groß Teil meines Gesichtes verdecken. Wenn man nicht wüsste das ich es binde würde man es wahrscheinlich nicht erkennen. Papa lädt das Bild mit den Worten ‚mia Bella❤️' in seine Instagramstory.

Dabei fällt mir die Berufsvorstellung wieder ein. „Ich muss dir was erzählen. Also für dich ist es wahrscheinlich nicht schlimm aber naja." fange ich an. „Was ist los Tesoro?" fragt er sofort besorgt nach.

„Es ist an sich nichts schlimmes aber ich würde es am liebsten vermeiden. Wir machen in der Schule so eine Berufsorientierung und da soll pro Schüler ein Elternteil seinen Beruf vorstellen." erzähle ich. „Du willst nicht das alle wissen wer ich bin, oder?" fragt er nach und bekommt ein Nicken. „Oh man, tut mir leid. Ich will dir eigentlich nur das beste bieten und nicht das du durch mich irgendwelche Nachteile hast!" gibt Papa bedrückt von sich.

„Nein so ist das nicht, eher das Gegenteil. Ich will durch dich keine Vorteile haben weist du. Aber irgendwann wäre es wahrscheinlich sowieso rausgekommen." versuche ich sofort zu erklären.

„Wir schaffen das, das wird cool!" verspricht Papa mir. „Das wird es." grinse ich und lege in diesem Moment all meine Zweifel ab.

Papa ist meine Familie und mein Familie gehört zu mir. Für mich wird das ganze nichts ändern, ich weiß wer vorher für mich da war und das werde ich auch nicht vergessen.

Andere Liga | RAF CamoraWhere stories live. Discover now