13 | Andere Liga

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Raphael

Als ich mein Text fertig hab fällt mein blick auf die Uhr. Es ist halb zwei. Eigentlich wollte ich nur mit den Jungs essen und dann Zeit mit Aurora verbringen.

Sie ist nicht mal zwei Tage bei mir und ich verkack es jetzt schon. Schnell lass ich meinen blick durch den Raum wandern auf der suche nach meiner Tochter.
Als ich sie gefunden hab landet ein lächeln auf meinem Gesicht. „Ein Bild für Götter oder?" fragt John der neben mir steht. Tyga und Aurora schlafen aneinander gekuschelt auf der Couch. Skittelz liegt auf dem Schoß meiner kleinen und schlummert gemütlich vor sich hin.

„Farido hat vorhin schon ein Bild gemacht bevor er los ist." meint John. Erst jetzt fällt mir auf das fast alle gegangen sind, nur Maxwell und Alex sitzen auf dem Balkon und rauchen. Was ungewöhnlich ist da die beiden dazu nie raus gehen, sonst müssten die beiden ja auch dauerhaft draußen sein. „Denkst du sie ist sauer das wir noch solange hier waren." „Raf, Digga mach dir nicht solche gedanken. Ihr geht es gut auserdem sind doch Tyga und Farido dagewesene." „Wenn du meinst."

Ich fühle mich trotzdem schlecht immer hin hab ich ihr versprochen heute Abend etwas mit ihr zu machen. Ach scheiße. Ich muss das wieder gut machen.

Ich gehe rüber zu ihr und streiche über ihre Wange. „Tesoro?"
Langsam wacht Aurora auf. „Hey kleine tut mir wirklich leid das du so lange warten musstes, aber wir können jetzt Nachhause." entschuldige ich mich.

„Schon okay ich will auch nicht im weg stehn du hast ja auch noch andere Sachen um die du dich kümmern musst." sagt sie. „Aber ich hab dir versprochen das wir heute etwas gemeinsam machen." „Schon okay wir kennen uns nichtmal zwei Tage wir haben also noch alle Zeit der Welt." erwidert Aurora und streichelt den gerade aufwachenden Skittlez.

Sie setzt ihn auf die Couch und steht selber auf. Worauf hin er anfängt zu winseln. Mit traurigem blick schaut sie zu ihm. „Hey kleiner wir sehen uns bestimmt bald wieder." murmelt sie niedergeschlagen. Ich lege ihr meine Hand auf die Schulter.

Sie umarmt Bonez, wärend ich mich bei ihm mit einem Handschlag verabschiede. „Bruder, pass auf sie auf sie ist eine kleiner Engel." rät John mir noch. „Das werd ich tun." Alex und Maxwell gebe ich noch ein zeichen das ich gehe. Aurora wartet schon im Treppenhaus und zusammen gehen wir zum Auto.

Gleich wird sie meine Wohnung sehn,ob ihr alles gefällt? Ob sie mit dem Zimmer einverstanden ist? „Ich hab dich lieb Papa." flüstert sie leise von der seite. Ein lächeln bildet sich auf meinen Lippen. "Ich dich auch mi Amore" antworte ich und nehme ihre Hand in meine. Sie ist so klein und fast schon zerbrechlich. „Auch wenn ich so viel im Studio gemacht hab und du warten musstest?" frage ich unsicher nach. „Klar, die Musik ist dein Job. Außerdem müssen wir uns beide erst richtig an einander gewöhnen, aber das bekommen wir schon hin!"

Wenige Minuten später fahre ich meinen Wagen in die Tiefgarage und wir steigen aus. Am Loft angekommen schließe ich etwas nervös die Tür auf. Aurora hält immer noch meine Hand also ziehe ich sie leicht mit in den Flur. Ihr blick schweift durch den Raum mit weißen Wänden und bleibt an einer stelle stehen. „Du bist echt verrückt." lacht sie. Vor ihr steht ein Schuhregal in dem ca. 40 Paar Nikes stehen. „Glaub mir Amore das sind noch nicht alle, und du bekommst auch so viele!" lache ich. Seit langem hab ich nicht mehr so oft gelacht.

Aurora sagt nichts mehr und geht weiter. Auf der Rechten Seite geht es in eine große Küche die Wände im ganzen Loft sind Weiß und die Möbel in sehr dunklem holz so wie das Laminat auf dem Boden. „Kannst du Kochen?" fragt meine Tochter neugierig beim Anblick der Küchenzeile „Ja, nicht viel, aber die Rezepte deiner Oma kann ich. Zum Beispiel Spaggeti all'arrabiata." erzähle ich. „Hab ich noch nie gegessen!" gibt sie zu. „Dann kochen wir morgen zusammen!" beschließe ich und Aurora nickt zustimmend.

Auf der linken Seite vom Flur ist ein großes Wohnzimmer mit einem Essbereich sowie einer großen Couch. Weiter geht es dann mit einem Großen Bad. Am ende vom Flur führt dann eine Treppe ins oberste Stockwerk. Hier ist mein kleines Büro/Home Studio. Als letztes gibt es noch mein Schlafzimmer und das Gästezimmer was Auroras Zimmer wird.

„Es ist echt schön hier." „Bald noch schöner wenn dein Zimmer Fertig ist dann kannst du dich hier vielleicht noch ein bisschen wohler fühlen." erzähle ich ihr. „Ich fühl mich hier jetzt schon sehr wohl." antwortet meine kleine. „Ist es okay wenn du heute nacht bei mir schläfst es ist immerhin schon spät und ich weiß gerade auf die schnell auch nicht wo frische Bettwäsche ist."

Naja eigentlich ist sie einfach nur im Schrank. Aber es wäre schöner wenn Aurora bei schläft. Wenigstens heute noch. "Ja klar kein Problem. Dann geh ich mal ins Bad mich Bettfertig machen." „Okay ich stelle währenddessen deine Einkaufstüten ins Gästezimmer."

Mittlerweile liege ich nur noch mit einer Jogging hose im Bett und schreibe noch mit John. Es gibt noch viel zu planen. Am Freitag ist eine große Gala bei der so gut wie alle Musiker Deutschlands, mit Begleitungen, eingeladen sind.
Das zieht einen Dresscode mit sich.

Am Wochenende danach sind dann zwei Festivals und zwichen drin bin ich im Studio und Arbeite an Zenit.
Hoffentlich macht Aurora das alles mit und ihr ist das nicht zu viel.

Ich werde durch das Geräusch von leisen Schritten auf dem laminat Boden aus meinen Gedanken gerissen. Vor mir steht Aurora in einem ihr viel zu großen Tupac-Shirt das mit John mal geschenkt hat. „Komm her." flüstere ich. Das macht sie auch gleich und kuschelt sich zu mir unter die Decke.

„In den nächsten Wochen ist viel los ich hoffe das ist okay für dich. Das war alles schon geplant bevor ich von dir wusste aber wenn dir das zu viel ist kann ich es auch absagen." erzähle ich ihr. „Nein, nein schon okay aber könne wir morgen früh oder eher gesagt später weiter reden. Ich bin echt müde." murmelt sie bereits im Halbschlaf. „Natürlich mi Amore."

„Du weißt wo die Bettwäsche ist oder?!" fragt sie leise lachend. „Ja das tu ich doch mit dir ist es viel schöner." erwidere ich und streiche durch ihre Haare. Nach wenigen Sekunden bemerke ich ihren gleichmäßigen Atem. Ich beobachte sie noch eine Weile, bis auch ich in die Traumwelt abdrifte.

Andere Liga | RAF CamoraWhere stories live. Discover now