45. Kapitel- Noams bester Freund

Beginne am Anfang
                                    

~

Gefühlte fünf Minuten später wurden wir von den Jungs geweckt. Müde schleppte ich mich ans Waschbecken, wo ich mich wusch und dann aber sofort wieder magisch vom Bett angezogen wurde. Als Louis wieder aus der Dusche kam fand er mich unter den Decken versteckt vor, wo er mich liebevoll hervorlockte und mir beim Anziehen half. Er suchte mir frische Wäsche heraus und während ich mir die anzog, durchgrub er meinen halben Koffer und gab mir schliesslich eine Hotpants, ein Tanktop und ein Bandeau. „Das ist nicht von mir", stellte ich auf dem Weg nach unten zum Frühstück fest. Louis schmunzelte nur. „Aber von mir und du darfst meine Sachen gerne mitbenutzen. Übrigens- siehst heiss aus darin."

Ich boxte ihn leicht in den Arm, doch ich hatte gerade keine Kraft und so entlockte ich ihm nur ein ‚Aua', das aus Mitleid gekommen war.

„Morgen", begrüsste Louis die Runde, als wir in den Essensraum traten, und stellte unsere Sachen in der Ecke ab.

„Morgen. Nicht viel geschlafen, huh", fragte Zayn und ich schüttelte nur den Kopf, setzte mich neben ihn und legte den Kopf an seiner Schulter an. Louis setzte sich auf meine andere Seite und nahm sich ein Brötchen. „Wie viel sind wir Ihnen für die Nacht schuldig?", fragte Harry und lächelte dankbar. Ich blinzelte ihn an und er schmunzelte kurz in meine Richtung, ehe er sich wieder auf Mr. und Mrs. Jones konzentrierte.

„Och, wollt ihr wirklich etwas zahlen? Ihr seid noch jung und sicher knapp bei Kasse... wenn ihr uns etwas für das Essen gebt, ist das schon in Ordnung."

Ich hob den Kopf und blickte zu den Jungs, die sich kurz stumm unterhielten. Schliesslich erhob Niall das Wort. „Ich weiss nicht, wie wir Ihnen das beichten sollen, aber ehrlich gesagt ist nur Phi Studentin, wir anderen, wir sind ziemlich erfolgreiche Musiker und alles andere als knapp bei Kasse. Deshalb werden wir Ihnen etwas Ordentliches zahlen, so viel, wie wir in einem Hotel gezahlt hätten. Ist das in Ordnung?"- „Och Kinder, das ist lieb von euch", lächelte Mrs. Jones und ich liess den Kopf wieder auf Zayns Schulter sinken. „Willst du nichts essen?", fragte der mich leise und ich zuckte mit den Schultern. Wenig später hielt er mir ein Brötchen mit Erdbeermarmelade drauf hin und ich biss rein. So ging das weiter, bis ich die Scheibe gegessen hatte und mein Bruder zufrieden war.

„Ihr könnt gerne wiederkommen! Ihr seid eine angenehme Bande!" Spontan umarmte Niall Mister Jones, was der lachend erwiderte. Nach einer quirligen Abschiedsrunde stellte ich mich mit Hundeaugen vor Niall hin, der nur die Augen verdrehte und mich zur Seite schob. „Phi, ich sollte dich nicht heben, mein Knie. Frag Harry. Sorry."- „Jaja, ich weiss, dass du mich nicht magst", rief ich ihm patzig nach, doch er lachte nur und lief weiter zum Range Rover, der schon geflickt wurde.

„Zayyyn? Wo ist Harry oder Louis?"- „Die kommen gleich. Gib her, ich kann das nehmen."

Mein Bruder nahm mir die Tasche ab und trug sie zum Auto. Als Louis und Harry endlich aus dem Haus kamen sass ich mit geschlossenen Augen an einen Baum gelehnt da und blinzelte ihnen, sobald ich ihre Tritte vernommen hatte, entgegen.

„Och, ein kleines Phi-Päcklein", lachte Harry und tatsächlich bückte er sich, hob mich hoch und trug mich wie ein kleines Kind zum Auto, wo ich auf den Mittelsitz auf der Rückbank verbannt wurde- weil ich am kleinsten war. Ich ruckelte mich zurecht und musste noch kurz meine Ellbogen einsetzen, um mir genügend Platz zu schaffen, doch dann lehnte ich mich an Harry an und schloss die Augen, lauschte dem Geschwätz der Jungs und konzentrierte mich auf das regelmässige Ruckeln des Wagens.

~

Als ich wieder erwachte lag ich alleine auf einem Bett. Verwundert richtete ich mich auf und checkte rasch, dass ich in einem Hotelzimmer lag. Wir hatten wohl, während ich geschlafen hatte, unser Ziel erreicht und die Jungs waren schon losgezogen, um den Ort zu erkunden oder etwas zu essen.

Leaving (ZM/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt