36. Kapitel- Louis' Mädchen

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„Ich war nicht mehr hier seit Weihnachten... sie putzen wohl für mich", murmelte Louis gedankenverloren und fuhr mit den Fingern über den Schreibtisch, auf dem sich CDs stapelten. „Okay, wir gehen schlafen", beschloss Louis und öffnete die Schranktür. Es hatte viele Dinge drin, doch wenig später hielt Louis mir eine Boxer und ein Shirt hin: „Das ist mir zu klein, beides. Doch du passt locker rein, wenn nicht sogar zweimal."

Ich musste lächeln und drehte ihm den Rücken zu, zog mir Shirt und Pulli aus und schlüpfte in das neue Shirt, dann zerrte ich mir Perries Jeans von den Beinen und schlüpfte in die Boxer. Als ich mich umdrehte merkte ich, wie Louis an der Schranktür lehnte und mich nur beobachtete. Statt wie normal rot zu werden starrte ich ihn einfach nur an. Auch er hatte sich umgezogen – oder besser ausgezogen. Er trug nur noch eine kurze Hose und sonst nichts. Ich schluckte leicht, als mir bewusst wurde, dass er mich beobachtet hatte.

„Ich glaube, du weisst nicht, was du allein durch deinen Körper mit Männern anstellen kannst", flüsterte Louis leise und jetzt fiel mir eine leichte Ausbuchtung in seiner Hose auf. Oh. Er bemerkte meinen Blick und sagte nur: „Das kommt vor. Aber jetzt lass uns schlafen, ja?"

Das nächste... Problem. Sein Bett war klein, kleiner als das von Lottie oder das im Gästezimmer.

„Wir rutschen zusammen, das geht schon", versicherte Louis mir und hob die Decke an- und musste lachen. Da lagen zwei Päckchen Kondome mit einem Zettel dran.

Tut mir leid wegen vorhin, Phi und Louis. Ich wollte euch nicht blossstellen. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse. Ich will nur noch nicht Grossmutter werden, ich habe selbst noch zwei Kleinkinder;)- Jay

Louis seufzte und las die Päckchen auf, legte sie säuberlich in seine Nachttischschublade und das Foto von sich und El gleich auch, schob sie zu und kroch er unter die Decke- hob sie für mich an. Ich schlüpfte neben ihn drunter und wenig später schloss er die Arme fest um mich. „Schlaf gut, kleine Phi", flüsterte Louis noch, dann klappten meine Augen zu.

~

Montagmorgen, 29.06.15

Ich wurde erst spät wach- gegen elf Uhr gar erst. Ich hatte zwar nur knappe sechs Stunden geschlafen, doch es ging mir super. Louis war schon länger weg, die Stelle neben mir war nicht mehr warm. Ich gähnte und trank einige Schlucke aus der Flasche in meiner Tasche, dann stand ich auf und öffnete das Fenster. Die Sonne stand schon hoch und brannte auf uns runter. Nichts mit dem regnerischen englischen Wetter.

Ich zog mir den BH unter dem Shirt zurecht, dann band ich mir die Haare zu einem Messydutt zusammen und verliess das Zimmer. Gelächter schallte mir von unten entgegen und als ich ins Wohnzimmer trat, guckten mir alle lachend entgegen. Ich lächelte müde und liess mich wegen dem Platzmangel auf Zayns Knien nieder, der mich jetzt von hinten umarmte. „Wo wart ihr so lange? Wir haben in der Nacht auf euch gewartet", flüsterte er mir ins Ohr und ich zuckte mit den Schultern. „Wir haben die Zeit vergessen", gestand ich ihm leise und er nickte leicht. „War's schön?"

Seine Augen leuchteten golden und ich musste mal wieder eingestehen, wie gutaussehend mein Halbbruder doch war. Extrem sogar. Fizzy schmachtete ihn heimlich ein bisschen von der Seite an, doch ich wusste, dass sie deutlich zu jung war für ihn und das auch wusste- sie schien mir vernünftig.

„Hallo, Saphira, gut geschlafen?", erhob Dan die Stimme und ich hob den Kopf. „Ja, danke", nickte ich und mein Blick schoss zu Louis, der von Ernest und Daisy in Beschlag genommen wurde. „Super. Wir haben mit dem Brunch gewartet, doch lange wäre das nicht mehr gut gegangen", lachte Jay und alle erhoben sich und es ging in den Garten hinaus, den ich gestern durch die Scheiben in der Dunkelheit betrachtet hatte.

Leaving (ZM/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt