Kapitel 45

1K 73 1
                                    

Kap. 45

Die nächsten Tage und Wochen ziehen nur so an mir vorbei und ich mache langsam Fortschritte im Cal-vergessen-und-sich-keine-Hoffnungen-mehr-machen. In ungefähr drei Wochen ist Weihnachten und Erin fragt immer öfter nach Calum. Wo er denn sei und warum er nicht mehr kommt. Deshalb habe ich beschlossen, ihn anzurufen und vielleicht telefoniert er ja wenigstens mal mit ihr.

„Hallo?"

„Hey, ich bins. Issy. Also ich wollte mal fragen ob du mal mit Erin telefonieren kannst, sie fragt die ganze Zeit nach dir", erzähle ich und höre ihm am anderen Ende zustimmen. Ich gebe Erin, die neben mir auf dem Bett sitzt mein Handy. Sie nimmt es und begrüß Calum glücklich: „Daddy!"

„Hey Süße", höre ich Calum antworten. „Wie geht's dir?"

„Gut und dir?"

„Mir geht's auch gut, es ist nur etwas stressig."

„Wann kommst du wieder? Ich vermisse dich... und Mummy auch", ich sehe Erin überrascht an.

„Zu Weihnachten bin ich wieder da", beruhigt sie Calum.

„Feiern wir da Weihnachten zusammen?", fragt Erin mit leuchtenden Augen.

„Wenn du das willst", sagt Calum und lacht etwas.

„Ja will ich", Erin grinst mich an. „Und Mummy will das auch."

Das wars dann wohl mit dem Calum-vergessen-und-sich-keine-Hodffnungen-mehr-machen. Ich seufze leise. Kann nicht wenigstens einmal etwas unkompliziert sein? Kann ich nicht einfach eine perfekte Beziehung haben? Nein, scheinbar nicht.

„Oma! Oma! Daddy feiert mit uns Weihnachten!", ruft Erin freudig, nachdem sie das Gespräch beendet hat und rennt nach unten. Ich nehme mein Handy und sehe, dass sie noch nicht aufgelegt hat. „Na dann sehen wir uns Weihnachten schätze ich."

„Ja das werden wir", antwortet Calum und legt auf.

So ein Mist. Ich schmolle vor mich hin und werde von der Türklingel aus meinen Gedanken gerissen. Wenig später reißt Marie meine Zimmertür auf.

„Was machst du denn hier?", frage ich verwundert.

„Ich freue mich auch dich zu sehen", sie grinst mich an und lässt sich neben mich aufs Bett fallen. „Gibt's was Neues?", erkundigt sie sich.

„Allerdings."

„Schieß los! Was ist passiert?"

„Calum wird Weihnachten bei uns feiern."

„Warte was? Ich dachte er will sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren?", fragt sie und hebt ihre Augenbrauen. „Das will er auch immer noch, er macht das nur wegen Erin", sage ich und seufze. „Aber das ist deine Chance!", ruft sie.

„Wieso ist das meine Chance?"

„Mensch, er liebt dich. Das was er da in diesem Interview gesagt hat, glaubt er doch selbst nicht. Ich wette er hat vorher einen Zettel mit diesen Sätzen bekommen und hat die schön auswendig gelernt", Marie verdreht die Augen. „Nein, ich werde ihm nicht im Weg stehen. Er ist der Vater meines Kindes und nicht mehr." Issy du und ich wissen, dass du dir das nur einredest. Ich würde vorschlagen, dass wir dich jetzt erstmal ablenken", sie lächelt mich warm an, greift nach meiner Hand und zieht mich hoch. „Was wollen wir denn machen?"

Sie grinst. „Shoppen."

„Oh man Marie ich kann nicht mehr", jammere ich etwa zwei Stunden später. Marie hat mcih in gefühlte 1000 Geschäfte geschleppt und so langsam tun mir meine Füße weh. „Jetzt jammere nicht rum und komm. Dort hinten gibt es voll schöne Kleider", schwärmt sie und zieht mich über die Straße. Seufzend lasse ich mich mitziehen und betrete hinter ihr den Laden. Nach einigen Minuten, in denen ich nur ziellos durch den Raum gelaufen bin, kommt Marie mit einem roten Kleid zu mir und sagt grinsend: „Das musst du anziehen."

„Ich will aber nicht."

„Doch willst du. Jetzt mach schon", sie schiebt mich zur Umkleide. Ich gebe nach und ziehe mich um und als ich mich danach im Spiegel betrachte muss ich sagen, dass es besser aussieht als ich dachte. „Das ist total süß. Das musst du dir kaufen und dann ziehst du es zu Weihnachten an", sie grinst. „Und dann?"

„Und dann wird Calum dir gar nicht widerstehen können", sie wackelt mit den Augenbrauen und verdrehe meine Augen. „Hör auf dauernd von ihm zu reden", sage ich genervt doch sie lacht nur.

Nach einer weiteren Stunde schmeiße ich erleichtert die Tüten mit den Klamotten auf den Rücksitz von Maries Auto. Als ich auf dem Beifahrersitz Platz genommen habe, fährt sie los und ich frage: „Warum bist du dir so sicher, dass ich und Calum wieder... zusammen kommen werden?"

„Weil ihr euch liebt. Ich glaube das haben dir bestimmt schon 1000 Personen gesagt und du weißt das und er weiß das auch. Ich will nicht, dass du verletzt wirst und mir ist klar, dass Calum dich schon mehrere Male verletzt hat, aber ohne ihn bist du auch unglücklich. Er muss nur über seinen Schatten springen können", sie seufzt und ich schaue nachdenklich aus dem Fenster. In drei Wochen kommt er und auch wenn ich glaube, dass es genauso wird wie die letzten Monate bin ich gespannt wie er sich verhalten wird.

„Ich will doch einfach eine normale glückliche Beziehung. Eine wo beide glücklich sind und wo man sich zu Neujahr küsst und sich liebt. Ist das zu viel verlangt?", frage ich nach einer Weile.

„nein ist es nicht und glaub mir, du wirst deinen Neujahrskuss bekommen", Marie schaut gerade aus aber ich kann das Grinsen auf ihren Lippen sehen.

Ohoh.


Daddy- Calum Hood FF Where stories live. Discover now