Kapitel 40

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Kap. 40

Und so kommt es, dass Erin und ich am Samstagabend um 7 Uhr bei der Familie Hood zum Abendessen eingeladen sind.

Am nächsten Tag –ich liege immer noch krank auf der Couch in Calums Pulli- telefoniere ich mit Marie. „Was ist, wenn ich mich blamiere? Und, oh Gott, was soll ich eigentlich anziehen?!", ich raufe mir verzweifelt die Haare und ziehe mir die Decke über den Kopf.

„Jetzt sei nicht so verzweifelt. Du bist ja schlimmer, als bei deinem ersten Date."

„Haha Marie.", ich verdrehe die Augen und decke mich wieder auf, da es so langsam warm wird. „Tut mir leid. Mach dir keine Sorgen, ich komme morgen vorbei ok?", versucht sie mich zu beruhigen und ich antworte seufzend: „Ja, danke." „Aber jetzt erzähl mal. Was ist das mit dir und Calum?", kommt es nach einer Weile von ihr. „Das fragst du die falsche. Gestern war er total normal zu mir, aber wer weiß, wie das beim nächsten Mal aussieht." „Der weiß doch selbst nicht, was der eigentlich will, aber glaube mir, er will dich. Und Erin.", muntert sie mich auf. „ach ich weiß auch nicht. Klar, wir sind bei ihm zum Essen eingeladen, damit seine Eltern ihre Enkeltochter kennen lernen und wir haben gestern was zusammen gemacht, aber er ist trotzdem komisch. Und dann gibt es ja auch noch Kiki", als mir seine „beste Freundin" wieder einfällt, sinkt meine Laune noch ein bisschen mehr. „jetzt denk nicht über Kiki nach. Ich bin mir sicher zwischen den beiden läuft nichts." „Aber sie haben sich geküsst", beharre ich und höre von ihr ein Seufzen als Antwort. „Diese Diskussion hatten wir doch schon tausende Male." „Ich weiß", fällt mir daraufhin nur als Antwort ein. „Hast du eigentlich schon einen Brief bekommen wegen dem Wettbewerb?", wechselt Marie das Thema. Ich muss gestehen, in den letzten Tagen habe ich mir überhaupt keine Gedanken über dieses Thema gemacht. Aber einen Tag, nachdem ich den Brief abgeschickt habe, war ich rein interessehalber auf der Internetseite dieser Schule in New York. „Man bekommt erst im Januar einen Brief, wo einem dann mitgeteilt wird, ob man ein Stipendium bekommen hat oder nicht. Und es können übrigens drei Leute gewinnen. Die Ferien sind im August zu Ende, aber man fliegt schon zwei Monate eher", teile ich ihr meine Erkenntnisse mit und nach ein paar Sekunden antwortet sie schließlich: „Also bekommst du den Brief erst in drei Monaten?" Ich bejahe es und sie seufzt. „Und wie wird das dann alles geregelt?" „Keine Ahnung. Im Internet stand nur, dass die Einzelheiten dann in den Briefen der drei Gewinner stehen würden", antworte ich ihr.

Einige Minuten später beenden wir das Telefonat, da sie weiterarbeiten muss und ich keine Lust mehr habe, über diese Schule zu reden. Da heute Samstag ist, muss Marie nicht mehr lange arbeiten und so, wie ich sie kenne, wird sie dann hier auftauchen. Meine Eltern sind irgendwo zu Besuch und haben Erin mitgenommen, das heißt, ich bin allein, weshalb mir ein Besuch von Marie ganz recht wäre.

Allerdings ist es nicht Marie, die etwas später klingelt, sondern Magie und Laura. Sie mustern mich besorgt und glauben mir erst, dass es mir gut geht, nachdem ich es ihnen tausend Mal versichert habe. Ich bin zwar noch zu Hause, aber außer ein bisschen Kopfschmerzen merke ich gar nichts mehr. „Luke hat mir erzählt, dass du krank bist und da dachten wir, wir schauen mal vorbei", sagt Laura und lächelt mich an. „Ich habe Hunger, habt ihr irgendwas da?", unterbricht Magie wenig später das Schweigen und verschwindet, ohne etwas zu sagen, in der Küche. Laura und ich sehen uns an und müssen lachen. Magie erscheint mit Keksen wieder im Wohnzimmer und lässt sich gegenüber von uns auf die Couch fallen. Ohne etwas zu sagen, fängt sie an, die Kekse zu essen. Ich unterdrücke ein Lechen und beobachte sie. Als die Kekse alle sind –ich und Laura haben jeweils nur einen gegessen-, klingelt es an der Tür. Laura und Magie sind gerade in irgendein Gespräch vertieft und ich stehe auf. Vor der Tür steht Marie und grinst mich an. „Ich wollte zwar erst morgen kommen, aber das ist doch nicht schlimm oder?", umarmt mich kurz und ohne ein antwort abzuwarten, betritt sie das Haus. Ich gehe ihr hinterher und als ich ins Wohnzimmer komme, sitzen sie, Magie und Laura auf der Couch und unterhalten sich angeregt. „Wusstet ihr, dass Issy bei Calum zum Abendessen eingeladen ist?", lenkt Marie das Thema plötzlich auf mich und drei Augenpaare liegen auf mir. Ich lächle nur gequält und spiele mit dem Ärmel meines, beziehungsweise Calums Pulli. „Hey, was weiß sie, was wir nicht wissen?", fragt Magie und sieht mich noch immer an. „Er war gestern den ganzen Tag hier und jetzt sind Issy und Erin bei ihm zum Abendessen eingeladen, damit seine Eltern Erin kennen lernen", erzählt Marie grinsend und auch Magies und Lauras Grinsen wird größer. „Habt ihr euch geküsst? Und seid ihr wieder zusammen?", fragt Magie aufgeregt, aber als ich den Kopf schüttle, fängt sie an zu schmollen. „Warum macht ihrs euch so schwer?", jammert sie. „So einfach ist das nun mal nicht", sage ich und seufze leise.

Daddy- Calum Hood FF Where stories live. Discover now