71. Kapitel

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Endlich hielten wir nach einer unendlich wo
wirkenden Zeit an, und dies in einer kleinen Wäschekammer.

Aus der Puste flüchtete ich hinter die Waschmaschinen, gefolgt von dem Rest.

„Alles gut?", fragte mich Fünf besorgt, und fühlte den Puls an meinem Handgelenk, „Der geht viel zu schnell. Wie oft machst du Sport?"

„Zu...selten!", stellte ich außer Atem fest, und entriss ihm meine Hand, „Aber...das ist jetzt...irrelevant."

Der Samurai kam stampfend in den Raum hinein, während er nach uns Ausschau hielt.

„Du hast ihn damit schon mehrfach geschlagen.", stellte Slone, an Fünf gerichtet fest, und zeigte auf die Axt in seiner Hand, „Wieso lebt er noch?"

„Keine Ahnung!", bemerkte ich genervt, „Das fragen wir uns alle doch auch."

„An seinem Rücken ist eine Fläche!", stellte mein Freund fest, „Dort muss man wahrscheinlich rankommen!"

„Okay!", murmelte Slone, woraufhin sie aufstand und schreiend auf den Samurai zulief: „Hey Arschloch!"

„Nein Slone!", versuchte Fünf sie zu stoppen, doch es war zu spät. Ein Messer rahmte sich geradezu durch eine Stelle in ihrem Bauch. Zum Glück war es keine lebensbedrohliche Verletzung, dennoch sackte sie bewusstlos auf den Boden.

„Tschüss Darling!", murmelte Fünf mir zu, küsste meine Stirn und sprang ebenfalls hinter den Maschinen her.

Nach einem recht erfolglosen Kampf, lag Fünf am Boden, und da mir keine andere Lösung einfiel - Ben rückte sich auch kein verficktes Stück - kletterte ich auf die drei Waschmaschinen und schrie: „HEY DU WIXER!"

Das glänzende Wesen reagierte und sah zu mir.

„JA GENAU DU!"

Schnell sprang ich zur Seite und lief zu Fünf, welcher schwer atmend am Boden lag. Gerade wollte ich ihm meine Hand reichen, um ihn hochzuziehen, doch der Samurai machte mir einen Strich durch die Rechnung, indem er mich zur Seite schleuderte.

Ächzende landete ich in einem Fenster, mehrere Glassplitter rammten sich in mein Fleisch.

Wirklich viel bekam ich nicht mehr mit, nur das Ben endlich aufstand, ebenso wie Fünf, welcher den Samurai dann auch zum Fall brachte.

Schnell rannte mein Freund zu mir, und sah auf meine blutgetränkte, mal weiße, Kleidung und riss seine Augen auf, als er auf meine Brust sah.

„Scheiße!", sagte Fünf, „SCHEIßE!"

„W...was i...i...ist?", kam zitternd aus mir heraus, und meine schlaffe Hand fasste an meine Brust. Und schockiert bemerkte ich, dass in meiner Brust ein riesiger Glassplitter steckte.

„Nichts!", murmelte Fünf schniefend und strich über mein blutbeflecktes Haar, „Es ist nichts, Darling!"

„Werde ich sterben?", fragte ich, während sich meine Tränen mit warmen Blut mischten.

„Nein!", stellte Fünf fest, „Ich habe so viel verloren, du kannst nicht gehen, Jasmin!"

Er legte meinen Kopf in seinen Schoß, und zog den tief steckenden Splitter aus meinem Fleisch.

Schmerzend schrie ich auf und sah zu Fünf, welcher meine Stirn küsste.

„Wir müssen sie runterbringen!", stellte Slone fest, und lief zu mir, als Ben sie aufhielt, und ihr zuflüsterte: „Sei nicht lächerlich! Man kann sie nicht mehr retten, egal was man versucht. Sie wird sterben, wir können nichts ändern."

Fünf nahm mich fest in den Arm, und als ich das blaue Licht bemerkte, musste ich schmerzhaft schmunzeln.

Mein Freund trug mich auf seinen Armen, und lief irgendwohin.

„Darling?", fragte Fünf rennend und schlug sanft gegen meine Wange, während meine Augenlieder flackerten.

„Fünf, was ist passiert?", schrie jemand, dessen Stimme ich als Dads identifizierte, „VERDAMMTE SCHEIßE, WAS HAST DU GEMACHT DU BASTARD?!"

Ich wurde immer schwächer, und konnte mich kaum beim Bewusstsein halten.

„Jazz?", fragte jemand ungläubig, welcher Klaus zu sein schien. Aber wurde Klaus nicht vom Kugelblitz getötet? Das ergab keinen Sinn!

Bestimmt begann ich schon zu halluzinieren.

„Unwichtig!", stellte Fünf fest, „Wir müssen sie verarzten."

„Ich denke, dafür ist es zu spät!", murmelte Moms weinende Stimme, „Sie ist nicht mehr zu retten!"

„Und wie sie das ist!", brüllte Fünf aufgebracht, „Macht irgendetwas, Hauptsache sie stirbt nicht! Sie kann nicht sterben!"

Kaum Etwas bemerkend, wurde ich auf etwas Weichem abgelegt - höchstwahrscheinlich ein Sofa -, mein Kopf lag in einem Schoß - wahrscheinlich Fünfs -, und mein Freund drückte mir einen kurzen, aber unglaublich zärtlichen, Kuss auf die Lippen.

„Ich liebe dich!", sagte er bedrückt und strich mir eine Strähne hinter das Ohr, „Bitte bleib wach, Darling!"

Doch dann war ich weg.

Stanleys SchwesterTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon